
7 einsame Skitouren im Valle Maira
Foto: Consorzio Turistico Valle Maira, Giacomo Meneghello
von Simon Schöpf
Das Valle Maira im italienischen Piemont ist eines der letzten wirklich abgeschiedenen Skitourengebiete in den Alpen. Keine Lifte, keine Hotels – dafür ganz viel Einsamkeit und eine grandiose Bergkulisse. Hier findest du sieben Skitouren in der Region.
Das Valle Maira liegt im westlichen Piemont in der Provinz Cuneo und erstreckt sich bis zur französischen Grenze, eingebettet zwischen den Cottischen Alpen und den Seealpen. Viele Gipfel sind hier über 3.000 Meter hoch, aber was das Tal so besonders macht, ist seine ursprüngliche Atmosphäre – und seine einzigartige Identität. Hotelkomplexe, riesige Liftanlagen und Après-Ski-Bars sucht man im Valle Maira vergeblich.
„Im Valle Maira gibt es nicht den einen berühmten Berg, der mit seiner Strahlkraft die Massen anzieht“, erklärt Simone Greci, ein lokaler Bergführer, die Einsamkeit und Ursprünglichkeit der Region. Was man stattdessen im Tal findet, oder viel besser hört: das Okzitanische, eine jahrhundertealte romanische Sprache, die einst in weiten Teilen Südfrankreichs, Nordwestitaliens und Kataloniens verbreitet war.
„Im Valle Maira gibt es nicht den einen berühmten Berg, der mit seiner Strahlkraft die Massen anzieht."
Das Valle Maira bietet eine große Auswahl an Skitouren für unterschiedliche Könnensstufen – von Einsteigern bis zu erfahrenen Tourengehern. Auch bei erhöhter Lawinengefahr gibt es sichere Routen, die über sanfte Rücken und durch lichten Lärchenwald führen. Sie bieten gute Aufstiegsmöglichkeiten, ansprechende Abfahrten und schöne Ausblicke.
Weite Hochplateaus, sanfte Kare und idyllische Dörfer – im Valle Maira findet man perfekte Skitourenbedingungen und viel Einsamkeit.
1. Auf den Costa Chiggia (2.156 m)
Eine einfache Skitour, die perfekt für Anfängerinnen und Anfänger geeignet ist: Oberhalb der Souttan-Brücke steigt man erst durch einen Lärchenwald und später über sanfte Bergrücken auf den 2.156 m hohen Costa Chiggia.


Auf den Costa Chiggia von Marmora
2. Auf den Monte Giobert (2.439 m)
Ein Klassiker im Valle Maira: Die sanften, meist sehr sicheren Hänge des Monte Giobert (2.439 m) ziehen auch weniger erfahrene Skitourengeherinnen und Skitourengeher an.


Von Preit (Canosio) auf den Monte Giobert
3. Auf den Cugn di Goria (2.358 m)
Die Tour auf den Cugn di Goria (2.385 m) führt durch die Elva-Talsenke im Valle Maira im Piemont und eignet sich aufgrund ihrer Einfachheit besonders gut für den Auftakt der Skitourensaison.


Von Serre di Elva zum Cugn di Goria
4. Auf den Monte Cervet (2.981 m)
Der Monte Cervet (2.981 m) liegt zwischen den Tälern Cervet, Greguri und Fissela. Der Aufstieg durch das Greguri-Tal mit den senkrechten Ostwänden der Castello-Provenzale-Gruppe ist beeindruckend. Die Abfahrt führt durch das sonnige Cervet-Tal und bietet je nach Bedingungen grandiosen Pulverschnee oder Frühlingsfirn.


Auf den Monte Cervet von Chiappera
5. Auf den Monte Estelletta (2.316 m)
Der Monte Estelletta (2.316 m) erhebt sich aus einem malerischen Lärchenwald mit sanften Hängen. Er gilt auch nach Schneefällen als relativ sicher und lädt zu lohnenden Tiefschneeabfahrten ein.


Auf den Monte Estelletta von Ponte Maira
6. La Repiatetta
Dolomitenflair im Piemont: Bei der Skitour umrundet man den markanten Cobre mit seinen schroffen Steilwänden und der markanten Nordrinne. Bergwelten-Tipp: In der Rifugio di Viviere gibt es Stärkung und Erfrischungsgetränke nach der Skitour.


La Repiatetta
7. Zum Colle del Sautron
Die Skitour führt in rund vier Stunden zum Sautronpass an der französischen Grenze. Von dort geht es auf der Aufstiegsspur wieder ins Tal.


Colle del Sautron
Gut zu Wissen
Essen und Schlafen
Für Bergsteiger: Rifugio Lou Lindal
Das Rifugio Lou Lindal im kleinen Dörfchen Pian Preit ist eine herzliche Unterkunft, gemacht für Bergsteigerinnen und Bergsteiger. Die quirligen Italienerinnen Grazia und Katarina bewirten das Rifugio mit viel Liebe zum Detail.
Das nachhaltige Haus: Lou Pitavin
Das Lou Pitavin von Marco Andreis ist das erste zertifizierte ClimaHotel im Nordwesten Italiens. Ein „ClimaHotel“ zeichnet sich durch einen intelligenten Umgang mit Energie, Ressourcen und Materialien aus. Ein nachhaltiger Urlaub, der die lokale Kultur respektiert.
Ein kleines bisschen Luxus: Relais Alpino Brieis
Das Relais Alpino Brieis ist ein alten verlassene Siedlung aus Steinhäusern, die Gian-Luca Borra in ein kleines Paradies verwandelt hat. Ganz alt trifft auf stilvoll modern, es gibt sogar einen kleinen Spa-Bereich für geschundene Skitourenfüße.



Das Rifugio Lou Lindal im Dorf Pian Preit besticht durch Herzlichkeit, Gastfreundschaft und eine exzellente Küche.
Bergführer
Die guida alpina von www.globalmountain.it, zu denen auch Simone Greci gehört, kennen das Valle Maira wie ihre Westentasche und sind eine perfekte Wahl für Skitouren in der Region. Bergführer Renato Botte ist ein Experte des Mairatals und betreibt zusammen mit seiner Frau die Locanda Mistral.
Anfahrt
Das Maira-Tal befindet sich im Südwesten des Piemont, etwa 20 km nordwestlich von Cuneo. Es ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar: von Mailand, Turin und Ligurien über die Autobahnen, von Frankreich über den Lombardeipass und den Magdalenenpass. Ausfahrt Cuneo auf der Autobahn. Es gibt lokale Busverbindungen ins Maira-Tal:
Der nächstgelegene Bahnhof ist in Cuneo. Hauptverbindungsstrecken:
Genua - Savona - Fossano - Cuneo
Turin - Cuneo
Mailand - Turin - Cuneo
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