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Skitouren mit Kindern: Die besten Tipps

Tipps & Tricks

2 Min.

09.02.2018

Foto: Walter Zörer

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von Walter Zörer

Walter Zörer ist seit über 20 Jahren Bergführer und besonders gerne mit seinen Kindern unterwegs. Auch im Winter – uns verrät er, wie die Familienskitour zum Vergnügen wird.
 

Schnee auf den Bäumen, glitzernde Hänge, blauer Himmel – ein Wintertraum. Für uns Erwachsene, noch mehr aber für unsere Kinder! Die sind noch nicht so sehr vom „Ernst des Lebens“ vereinnahmt wie wir und offener für Natureindrücke, Spiel und Spaß. Das gilt auch für die Generation Facebook und Xbox – es braucht nur Eltern, die ihnen diese Spielwiese eröffnen und einen gewissen Freiraum lassen. Dazu gehört auch die Vermittlung der Regeln, die es bedarf, um das Spiel auf einem verantwortbaren Risikolevel zu spielen.
 
Das Bewegen im winterlichen alpinen Gelände erfordert ein Grundmaß an selbstständigem Können und Wissen. Wir können die Gefahren, die vom Schnee ausgehen, nur „managen“ – hundertprozentige Sicherheit gibt es bis heute keine. Daher sollten Eltern, die im alpinen Raum mit Kindern auf Skitour gehen, eine profunde Kenntnis besitzen oder sich sonst lieber einem Berg – und Skiführer anvertrauen.
Es empfiehlt sich zum Start mit ein paar netten Pistentouren, die vor alpinen Gefahren gesichert sind, zu beginnen. Hier hat man sogar den Vorteil, dass die Abfahrt über eine präparierte Piste möglich ist und somit bereits mit weniger ausgefeiltem Skikönnen eine Tour in Frage kommt.
 


Goldene Grundregeln

 

  • Das wichtigste Kriterium für eine erfolgreiche Kinderskitour ist die Tourenplanung. Für die allererste Tour sollte nicht mehr als 30 – 60 Minuten Aufstieg geplant werden, das entspricht in etwa 200 bis 300 Höhenmeter. Das Gelände darf nicht zu steil sein, Spitzkehren sind zu vermeiden. Eine gute und ökonomische Spuranlage ist hier besonders wichtig. Oft gibt es im Waldbereich einen alten Forstweg oder ähnliches, auf dem man bequem aufsteigen kann.

  • Die zu erwartende Abfahrt muss dem Skikönnen der Kinder angepasst sein. Wenn noch wenig Erfahrung im Tiefschnee vorhanden ist, lieber ein präparierte Abfahrt nutzen. Die kurzen Skier versinken auch leicht im tiefen Pulverschnee und etwaige Flachpassagen können so schnell zur Spaßbremse werden.

  • Einige Tourenziele bieten den Vorteil einer gemütlichen Hütte am höchsten Punkt. So gibt es schnell eine zusätzliche Motivation für die Kinder, wenn der Kaiserschmarrn oben schon wartet! Die Aufstiegszeit ist egal, nehmen Sie sich den ganzen Tag Zeit, planen Sie kleine Pausen mit einem Schluck „Kraft-Tee“ und einer Stärkung ein. Der Weg und der Spaß stehen im Vordergrund.

  • Die richtige Ausrüstung ist ebenso ein Thema und wurde im letzten Blog-Beitrag ausführlich behandelt.

  • Sobald Skitouren im freien Gelände stattfinden, ist ein LVS Gerät natürlich Pflicht. Nebenbei lockern Lawinensuchspiele den Tag immer nett auf und die Kinder lernen den Umgang mit den Geräten im Handumdrehen. Dabei erschließen sich ihnen auch zugleich die Gefahren, die im Winter draußen lauern und sie bekommen frühzeitig ein gesundes Bewusstsein fürs Lawinenrisiko.

 
So ausgestattet und mit der richtigen Tourenplanung können Kinder schon sehr früh auf Skitour unterwegs sein, und mit jedem Jahr werden die Touren automatisch mehr und etwas länger.
 
Eine Familienskitour ist sicher etwas vom Schönsten, was man als Ausflug im Winter unternehmen kann. Ein unvergessliches Erlebnis, für Groß und Klein!

Mehr Tipps zum Thema „mit Kindern in den Bergen“ gibt es hier.

 


Familientaugliche Skitouren im freien Gelände (Tirol)

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