Richtig Carven: Tipps eines Tiroler Skilehrers
„Schwierig sind nur die ersten zwei Stunden“, sagt Simon Egger. 6 Fragen an den Ausbildungsleiter des Tiroler Skilehrerverbands. Plus: Carven wie die Profis im Video!
Bergwelten: Wie schnell lernt man Skifahren?
Simon Egger: „Sicheres Pflugsteuern und den Parallelschwung in Ansätzen können die Gäste mit Unterstützung eines Skilehrers meist nach drei Tagen. Dann ist bereits eine leichte Tempoerhöhung möglich, und sie haben Freude, dass sie blaue Pisten sicher hinunterkommen.“
Was ist die größte Hürde?
„Am schwierigsten sind für jeden Beginner die ersten zwei Stunden. Da macht man viele Standübungen, um das Gleichgewicht auf den Skiern zu lernen. Das ist ungewohnt und außerdem anstrengend. Davon darf man sich nicht täuschen lassen – danach geht die Lernkurve steil bergauf.“
Haben Carver das Skifahren revolutioniert?
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„Mit dem heutigen Material ist es auf jeden Fall leichter geworden, die Ski um die Kurve zu bringen. Wir müssen nicht mehr mit dem ganzen Körper rudern und den Außenski stark belasten wie früher, als die Ski mehr als zwei Meter lang waren. Aber auch fürs Carven brauchen wir eine feine Technik. Denn es geht nicht nur darum, schnell zu fahren, sondern die Geschwindigkeit auch zu kontrollieren.“
Woran erkennt man eine gute Skitechnik?
„Je mehr ein Skifahrer kann, desto weniger muss er sich bewegen. Er fährt in einer natürlichen Position – also nicht statisch wie ein Roboter. Die Bewegung selbst ist elegant, und sie kommt aus den Beinen, nicht aus dem Oberkörper.“
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Carven lang
Was ist der wichtigste Tipp, den Sie Skifahrern mitgeben?
„Immer in Mittellage unterwegs sein. Das heißt: neutral über dem Ski stehen und eine Rückenlage vermeiden. Nur so schafft man es, Kurven rund und geschmeidig zu fahren.“
Wie bereitet man sich auf die Saison vor?
„Mit Übungen wie der Abfahrtshocke stärkt man die Rumpfmuskulatur und sorgt für Schmalz in den Oberschenkeln. Koordination und Körperbeherrschung bekommt man über Inlineskaten und Slacklinen oder mit Balancetraining.“