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Teil 3: Zubau für die Salmhütte am Großglockner

Aktuelles

2 Min.

18.09.2017

Foto: Christina Schwann

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von Christina Schwann

Schon zwei Mal berichtete Christina Schwann diesen Sommer von der Baustelle auf der Salmhütte am Großglockner. Anfang September war sie – bei einem Wetter, das bereits den nahen Winter ankündigte – noch einmal vor Ort um nachzusehen, wie weit der Zubau zur Hütte fortgeschritten ist.

Auf einer Seehöhe von 2.644 m zu bauen bedeutet vor allem eines: Wetterabhängigkeit. Die Salmhütte ist zudem ausschließlich zu Fuß erreichbar. Sämtliche Geräte, das Material und natürlich die Fertigbaumodule müssen per Hubschrauber geliefert werden. Außerdem besteht der Zubau fast zu 100% aus Holz. Jeder kann sich vorstellen, dass es absolut ungünstig ist, wenn es in den offenen Bau hineinregnet oder sogar schneit.


Aktueller Stand und letzte Arbeiten 2017

Die Bauarbeiter auf der Salmhütte hatten aber Glück. Obwohl sich der Sommer 2017 durch Extreme auszeichnete – eine Hitzewelle folgte auf die nächste, unterbrochen von heftigen Gewittern und drei Kälteeinbrüchen, die es bis auf rund 2.000 m schneien ließen – konnte der Zubau planmäßig aufgestellt werden.

Aktuell ist der Anbau komplett verschindelt, die Fenster sind eingesetzt, die Leitungen für Strom und Wasser verlegt. Im ersten Stock liegt bereits der fertige Holzboden und man kann schon erahnen, wie es später aussehen wird: unten die Küche mit Lagerraum inklusive dem Durchbruch zum alten Teil der Hütte und einem Ausschank, oben die Pächterzimmer und ein kleines Badezimmer.

Erst wenn die Saison mit 1. Oktober 2017 beendet wird, kann die Küche der alten Hütte in die neue übersiedeln. Außen fehlt zudem noch der Zugang zur Ausschank sowie die Terrasse mit Abendsonne und perfektem Blick auf den Großglockner.

Alle Verantwortlichen, sowohl Michael Merstallinger der ÖAV-Sektion Wien, Stephan Hoinkes, der Architekt wie auch Georg Unterberger, Hüttenverantwortlicher des Alpenverein-Hauptvereins, sind mit den Bauarbeiten, dem eingehaltenen Zeit- und Budgetplan sehr zufrieden. Auch Hüttenwirtin Helga kann über die Saison trotz Baustelle nicht klagen. Und auf was sie sich am meisten freut: „Auf endlich mehr Platz in der Küche! Aktuell steigen wir uns gegenseitig auf die Füße, will man einen Teller abstellen, muss am zuerst etwas anderes verrücken... Und zugegebenermaßen freue ich mich auf die neuen Pächterzimmer. Man wird nicht jünger und bisher war alles sehr eng und mehr oder weniger selbstgebastelt.“

Außen ist noch viel zu tun: Die Terrasse und der Zugang zur Ausschank fehlen noch


Ausblick

Der Zubau der Salmhütte ist ein gelungenes Projekt, das zeigt, dass Bauen im alpinen Bereich nicht extrem teuer sein muss und dass man etwas Neues schaffen kann, ohne den Charakter einer ehrwürdigen alten Hütte zu verändern. Zu Beginn der kommenden Wandersaison wird alles fertig sein und ich glaube, ein Besuch der Salmhütte mit ihrem neuen schlichten Zubau aus Holz in der grandiosen Landschaft des Nationalparks Hohe Tauern wird sich jedenfalls lohnen.