Tourenski: Tipps für den richtigen Kauf
Foto: Jonas Nefzger
Das Angebot an Tourenskiern am Markt ist überaus vielfältig und nicht immer ist klar, für welches Modell man sich entscheiden soll. Wir haben einige Tipps parat – für alle, die sich demnächst neue Tourenskier zulegen möchten.
Gewicht
Ein Allround-Tourenski darf in erster Linie nicht zu schwer sein. 1,5 Kilo pro Ski sind die sinnvolle Grenze. Denn zum Gewicht der Ski kommen ja auch noch Bindung und Schuh. Und das macht in Summe schon einmal schnell vier Kilo aus, die der Fuß bei jedem Schritt zu tragen hat. Bei einer kurzen Spritztour ist das kein Problem, bei längeren Aufstiegen ermüden die Beine jedoch deutlich rascher.
Form
Schmale Skier versinken bei der Abfahrt in tiefem Schnee und fühlen sich auf hartem Untergrund wohl. Mit breiteren Brettern schwebt man hingegen über den Pulverschnee und auch im Bruchharsch gelingt das Schwingen leichter. Sind die Skier jedoch zu breit, werden Aufstieg und Querungen anstrengend und mühsam. Eine Mittenbreite von 85 bis 95 mm gilt als solide Wahl für Allround-Tourengeher.
Moderne Tourenskier weisen in der Regel die sogenannte Rocker-Form auf, bei der die Skier vor der Schaufel und dem Skiende aufgebogen sind. Infolge dessen ergibt sich eine kürzere effektive Kantenlänge, wodurch die Skier leichter zu drehen sind. Die aufgebogene Schaufel gibt zusätzlichen Auftrieb und verhindert zudem, dass die Skier im Tiefschnee „absaufen“. Nachteil: Bei höherer Geschwindigkeit sowie eisigem Untergrund bieten Rocker-Skier weniger Halt und neigen zum Flattern.
Im Gegensatz zu rassigen Renncarvern ist die Taillierung bei Tourenskiern moderat ausgeprägt. Breite Schaufeln und etwas Fett um die Hüften erhöhen die Auflage und damit den Auftrieb. Vorteil: Wenn der Ski an der Oberfläche bleibt, fährt man auch in Bruchharsch und schwerem Nassschnee leichter hinab.
Material
Im Inneren eines Tourenskis dominiert Holz. Im Hinblick auf Festigkeit und Leichtbau weist dieser Werkstoff noch immer die besten Eigenschaften auf. Fiberglas und Versteifungen aus Karbon können den Holzkern jedoch sinnvoll ergänzen.
Steigfelle
Tourenskier unterscheiden sich von Alpinskiern, da sie spezielle Vorkehrungen zur Montage von Steigfellen haben. Diese sind je nach Hersteller unterschiedlich geformt, die gängigsten Modelle sind sogenannte Spannklebefelle.
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Länge
Moderne Tourenskier lassen sich durch die Rocker-Bauweise leicht drehen, bei der Längenwahl dient die eigene Körpergröße als Orientierung. Längere Skier begünstigen den Auftrieb und erleichtern so ein kontrolliertes Schwingen im Tiefschnee.
Die richtige Skipflege
Während der Saison ist regelmäßiges Wachsen unumgänglich, dabei entfernt man auch etwaige Reste des Fellklebers.
Nach der letzten Tour bringt man die Skier im Frühjahr am besten zum Sporthändler, um den Belag aufzufrischen und die Kanten zu schärfen.
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