TV-Tipp: Berge – Entstehen und Vergehen
Foto: Günther Göberl / Red Bull Content Pool
Berge leben und bewegen sich, kaum wahrnehmbar aus der zeitlichen Perspektive der Menschheit. Vor 30 Millionen Jahren entstanden die Alpen durch die Kontinentalverschiebung. Wind, Wetter, Eis, Wasser und Klimaveränderung tragen sie wieder ab und lassen sie sogar sterben. Diese „Bergwelten“-Dokumentation zeigt die Berge als Monumente der Vergänglichkeit – zu sehen am Montag, den 2. Dezember.
Berge und ihren Wandel zu begreifen, setzt voraus, dass man lebendige und sterbende Berge über Millionen von Jahren wahrnimmt – nur so lässt sich ein größeres Verständnis für die Zusammenhänge gewinnen. Sie bieten uns die Chance, Geschichte aus Stein zu lernen und durch Aufschlüsse der vergangenen Epochen aktuelle Krisen besser zu verstehen, bzw. sie vorherzusehen und zu bewältigen. Diese „Bergwelten“-Dokumentation begleitet Wissenschaftler und Alpinisten zu verschiedensten Orten in den vor rund 30 Millionen Jahren entstandenen Alpen an denen ihr Werden und Vergehen beobachtet werden kann.
30 Millionen Jahre
Der Geologe und Paläontologe Dr. Georg Kandutsch entdeckte im Gitschtal in Kärnten im Vulkangestein des Urmeeres einen der ältesten Saurier der Welt, der auf 240 Millionen Jahre datiert wird – auf eine Zeit also, lange bevor es Menschen oder die Alpen gab. Mit Michael Wachtler ist er Zeuge eines der größten Felsstürze in den Dolomiten am Piccolo Croda Rossa (Kleine Gaisl) in Prags. Der Geologe Dr. Kurt Stüwe erklimmt den Campanile-Felsturm in den Südalpen, der vollständig aus einem Korallenriff und tierischen Ablagerungen entstanden ist. Der Meteorologe Gerhard Hohenwarter fährt mit Bergführer Martin Glantschnig über die Ostflanke des Großglockners ab, auf Spurensuche nach dem legendären Glockner-Skirennen und den Auswirkungen des Verschwindens der großen Eisflächen. Mit Hans Kammerlander besucht er den Marmolata-Gletscher, wo am 3. Juli 2022, mitten im Sommer, 11 Menschen von einer Eislawine getötet wurden. Die beiden Kletterer Steve House und Andy Parkin wollen den als einen zerfallenen Berg bekannte Petit Dru in der Nähe des Mont Blanc besteigen, nicht zuletzt aufgrund der vergänglichen Schönheit.
Was alle bei ihren Unternehmungen beobachten: Die Gefahren in den Bergen wachsen und der Mensch ist zur Anpassung und Entwicklung neuer Perspektiven gezwungen, da sich die Natur in steter Veränderung befindet. Für Hans Kammerlander ist klar: „In Zukunft wird sich alles verändern. Wir werden das einfach akzeptieren müssen. Aber trotz allem haben wir die Möglichkeiten, die Natur ein bisschen zu schonen. Das müssen wir einfach machen. Das ist einfach unsere Aufgabe. Das ist für mich das Wichtigste und das andere liegt nicht in unseren Händen. Das müssen wir akzeptieren.“
TV-Tipp:
ServusTV zeigt die Bergwelten-Dokumentation „Berge – Entstehen und Vergehen“ am Montag, den 2. Dezember 2024, um 20:15 Uhr. Ab 21:15 Uhr ist die Folge in der Mediathek bei ServusTV On als Stream verfügbar.
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