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Das Zillertal – Berge und Legenden

Aktuelles

1 Min.

09.06.2023

Foto: Tom Klocker

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Als Arena für Sportler und Naturliebhaber ist das Zillertal bekannt. 40 Kilometer lang erstreckt sich das mächtige Seitental des Inntals über Fügen, Zell am Ziller und Mayrhofen bis zum Schlegeis-Stausee und dem Hintertuxer Gletscher. ServusTV widmet der Gegend eine Bergwelten-Doku.

Noch bevor der Tag beginnt, ist Markus Kröll schon seit Stunden unterwegs. Der Trailrunner und Extremsportler hat sein Ziel fest im Blick: Der Sonnenaufgang auf der Berliner Spitze. Der Weg auf den 3.254 Meter hohen Gipfel ist lang, die ersten Sonnenstrahlen, die den Gipfel küssen, entschädigen aber für die Mühen.

In der Nähe zieht ein Tiroler Urgestein seine Spur durch den hochalpinen Schnee. Bergsteiger-Legende Peter Habeler ist ein gebürtiger Zillertaler und hat weltweit schon viele Abenteuer hinter sich, doch es zieht ihn immer wieder zurück zu seinen Wurzeln. Der mächtig aufragende Olperer war der erste 3.000er, den Habeler als junger Bub bestieg. Ein Blick hinunter vom Gipfel zum Schlegeis-Stausee lässt auch diesen Mann, der schon so vieles gesehen hat, demütig staunen.


Umweltbedingungen der Extreme

Durch die einzigartige Möglichkeit der ganzjährigen Nutzung des Hintertuxer Gletschers können die zwei Olympiasieger Leonhard Stock und Stephan Eberharter 365 Tage im Jahr ihrem Lieblingssport auf zwei Brettern nachgehen. Der Gletscher hat aber noch weitere Attraktionen zu bieten, wie das 2007 zufällig entdeckte System von Eishöhlen direkt unter der Skipiste. Roman Erler, der Entdecker des Natureispalasts, führt die beiden Skilegenden durch sein Reich.

Im inmitten der Gletscherhöhle gelegenen See treffen sie auf den Apnoe-Taucher Christian Redl. Sein Ziel ist es, den dortigen 23 Meter tiefen Eisschacht als Erster gänzlich ohne Sauerstoffgerät zu durchtauchen – ein Weltrekordversuch.

Dabei stellt nicht nur die dünne Luft, sondern auch das Wasser selbst eine Herausforderung dar: Aufgrund der speziellen Umweltbedingungen im ewigen Eis, hat es eine Temperatur von weniger als 0 Grad – allerdings ohne dabei zu gefrieren.


Ein Kletterparadies wie kein anderes

Im Bergsteigerdorf Ginzling liegt eines der spektakulärsten Reviere für Sportkletterer, die gewaltigen Felsen der „Ewigen Jagdgründe“. Diese Kolosse aus Granit und Gneis bieten am Ufer des Zemmbachs den ganzen Sommer lang mehr als 130 Routen aller Schwierigkeitsgrade. Doch eine davon, die „Love 2.0“, bleibt den Besten vorbehalten. An ihr möchte sich Bergführerweltmeister und Weltcup-Kletterer Matthias Schiestl austoben. So oft hat er schon probiert, diese Felswand zu durchsteigen und immer wieder hat sie ihn abgeworfen. Jetzt möchte er jedoch seine Hass-Liebe im elften Grad endlich bezwingen.