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Kräuterkunde

Wilder Oregano für Küche und Apotheke

• 14. August 2019
2 Min. Lesezeit
von Valerie Jarolim

Quendel und Dost – noch nie gehört? Wer beim Wandern den Kopf nicht nur Richtung Gipfel streckt sondern auch die Pflanzenwelt am Wegrand beobachtet, ist beiden sicher schon oft begegnet. Es handelt sich um die heimischen Wildformen von Thymian und Oregano – perfekt für Küche und Apotheke.

Wilder Oregano / Quendel
Foto: Valerie Jarolim
Wilder Thymian (auch: Quendel)
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Quendel, die wilde Form des Thymian, und Dost, der wilde Oregano, sind weit verbreitet und bis in eine Höhe von etwa 2.000 m anzutreffen. Sie können genau so, wie ihre verwandten Kulturformen, für Gesundheit und Küche verwendet werden.

Pflanzenbeschreibung

  • Quendel (Thymus pulegioides), der wilde Thymian, ist ein niedriger Zwergstrauch mit blassvioletten, dichten zylindrischen Blütenköpfchen. Der Stängel ist vierkantig, die Blätter eiförmig. Zu finden ist Quendel auf mageren Weiden und warmen Böschungen wo er gerne dichte Polster bildet.
  • Dost (Origanum vulgare), der wilde Oregano, ist eine bis zu 60 cm hohe Staude. Der rundliche, oft rötlich überlaufene Stängel verzweigt sich im oberen Drittel. Dort entspringen die dichten, purpurnen Blüten. Dost wächst an sonnigen Hecken- und Waldrändern, in Wiesen, trockenen Hängen und Kahlschlägen.
Quendel bzw. wilder Thymian

Bergwelten-Tipp: Beide Pflanzen können bedenkenlos selber gesammelt werden. Eine Verwechselungsgefahr mit Giftpflanzen besteht nicht.

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Für die Küche

Schon beim Zerreiben der Blätter von wildem Oregano und Thymian werden die aromatischen und appetitanregenden Duftstoffe, die sogenannten ätherischen Öle, frei. Sofort hat man den letzten Urlaub im Süden und sommerliche Gerichte vor Augen.

Geschmacklich ist Quendel dem echten Thymian sehr ähnlich und kann gleichermaßen verwendet werden. Der Geschmack des Dosts lässt sich als eine Mischung aus Oregano, Majoran und einer milden Minze beschreiben.

Beide Wildkräuter verfeinern als Gewürz jedes mediterrane Gericht, Tomatensaucen, Salatdressings und gegrilltes Gemüse. Die verholzten, harten Stängel vom Dost können als aromatische Grillspieße verwendet werden.

Auch beliebt

Für die Verarbeitung in der Küche sowie für Heilzwecke werden Blüten und Blätter verwendet, frisch gepflückt oder getrocknet.

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    Foto: Valerie Jarolim
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    Heilwirkung

    Quendel und Dost enthalten hohe Mengen an ätherischen Ölen wie Thymol. Diese ätherischen Öle sind für den herrlichen Geschmack aber auch für deren Heilwirkung zuständig. Sie wirken antiseptisch, desinfizierend und stark antibakteriell. Beide Pflanzen werden daher seit langer Zeit in der Volksmedizin, vor allem bei Erkältungskrankheiten, eingesetzt. 

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    Quendeltee stärkt aufgrund seiner keimhemmenden Inhaltsstoffe die Abwehrkräfte, hilft bei Erkältungen und lindert dank krampflösender Eigenschaften lästigen Hustenreiz. 

      Getrockneter Dost
      Foto: Valerie Jarolim
      Getrockneter Dost

      Dost hat als Heilpflanze drei große Anwendungsgebiete:

      • Dosttee wirkt verdauungsfördernd nach schweren Mahlzeiten und lindernd bei Magen-Darmbeschwerden mit Blähungen, Krämpfen und Durchfall.
      • Wilder Oregano wirkt desinfizierend bei Atemwegserkrankungen mit Schnupfen und Husten.
      • Außerdem gilt er seit langem als wichtiges Frauenheilmittel und kommt u.a. bei Gebärmutterleiden, schmerzhafter und unregelmäßiger Periode zum Einsatz.

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