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Am Rosengarten

Das Tierser Alpl-Schutzhaus im Portrait

• 19. Mai 2022
2 Min. Lesezeit

Das Schmuckkästchen unter den Dolomiten-Hütten vereint moderne Architektur mit bodenständiger Küche. Und das alles vor einer Felskulisse, die ihresgleichen sucht.

Das Tierser Alpl-Schutzhaus im Portrait
Foto: Andreas Jakwerth
Das Tierser Alpl-Schutzhaus (2.440 m) inmitten seiner Dolomiten-Kulisse
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Lage

Die Tierser Alpl-Hütte (2.440 m) steht am Tierser Sattel (südlich der Seiser Alm) zwischen Schlern, Langkofel und Rosengarten, am Fuße einer spektakulären Dolomit-Formation namens Rosszähne. An ihr kreuzen sich mehrere Wege, die durch den Naturpark Schlern-Rosengarten führen.

Besuch

Die Hüttenwirtsleute Judith und Stefan essen beide gut und gerne – beste Voraussetzungen also für eine gelungene Kulinarik. Ganz nach der Devise „Was uns schmeckt, schmeckt auch dem Gast“ kommt vorwiegend Tiroler Küche mit mediterranem Einschlag auf die Speisekarte. Alle Gerichte, auch die Süßspeisen, werden frisch auf der Hütte zubereitet. Verwendet werden nur erstklassige Zutaten, wenn möglich aus der nächsten Umgebung. Der Speck wird vom Bauer am Hof „geselcht“ und geliefert, Gewürze und Kräuter stammen aus dem eigenen Garten in Kastelruth. Auf der Getränkekarte finden sich mehrere Sorten Bier (etwa das Kellerbier der Privatbrauerei Antonius aus Völs am Schlern) – allesamt frisch gezapft. Außerdem hält Stefan im Keller ein paar gute Tropfen für Genießer bereit.

Alle Schlafräume sind mit Bettwäsche und Handtüchern ausgestattet. Es gibt auch Zimmer mit Duschen für zwei bis vier Personen. In jedem Stockwerk stehen je ein Waschraum, getrennte Toiletten sowie jeweils zwei Duschen für Frauen und Männer bereit (Gebühr: 3,50 Euro).

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Alle Wege scheinen sich vor dem Tierser Alpl zu kreuzen

Besonderes

Die Geschichte des Schutzhauses geht auf die Nachkriegszeit zurück. Sein Erbauer, Max Aichner aus Tiers, stand damals, wie so viele andere, vor der Wahl: Entweder weiterhin am Hungertuch nagen oder auswandern. Die Liebe zu seiner Heimat und den Bergen ließ ihn letzteren Gedanken verwerfen. Stattdessen zog er im August 1957 mit einem hölzernen Schubkarren, einer Schaufel und einem Pickel los, um sich einen Traum zu erfüllen: Nämlich unter den Rosszähnen auf 2.440 m Höhe ein Schutzhaus zu errichten. Die 200 Quadratmeter Boden hatte er von der Gemeinde Tiers gekauft. Mutterseelenallein legte er – Wind und Wetter schutzlos ausgeliefert – mit der Schinderei los, bis er im Jahr 1963 die Tierser Alpl-Hütte einweihen konnte.

Seit über 30 Jahren bewirtschaften nun Max Aichers Tochter Judith und ihr Mann Stefan das Schutzhaus. 2015 hat sich das Aussehen der Hütte radikal verändert. Die neue, moderne Formgebung wurde vom Kastelruther Architektur-Büro Senoner Tammerle entworfen und mit dem Südtiroler Architekturpreis ausgezeichnet.

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Kürzester Weg zur Hütte

Von der Seiser Alm/ Compatsch (1.850 m) auf dem Weg Nr.2 über Panorama, Goldknopf und die Rosszahnscharte.

Gehzeit: 2:30 h

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Die beiden Klettersteige wurden noch vom Hüttenbauer Max Aichner eröffnet. Zuerst der Maximilian-Klettersteig, später der Laurenzi-Klettersteig, den er seiner Frau Laura widmete.

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Saisonstart: 28. Mai 2022

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