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Foto: Hans Martin Kudlinski
Älteste und jüngste DAV-Hütte zugleich

Das Waltenberger Haus in den Allgäuer Alpen

• 21. August 2019
2 Min. Lesezeit

Kann eine Alpenvereinshütte zugleich eine der ältesten und auch jüngsten Hütten sein? Im Falle des Waltenberger Hauses in den Allgäuer Alpen trifft das wohl zu. Bergwelten-Autorin Sissi Pärsch hat sich das Schutzhaus am Fuße von Trettachspitze, Mädelegabel und Hohem Licht genauer angesehen und berichtet darüber im aktuellen Bergwelten-Magazin (Ausgabe Oktober/November 2019). 

Das aktuelle Bergwelten-Magazin (Ausgabe Oktober/November 2019)
Foto: Bergwelten
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Am Fuße der Mädelegabel und der Trettachspitze klebt wie ein Adlerhorst eine Schutzhütte des Deutschen Alpenvereins (DAV) unterhalb der Felsen, wie eine Bastion vor der Österreichischen Grenze, ein Stützpunkt für Wanderer und Kletterer in den Allgäuer Alpen. 

Das Waltenberger Haus am Fuße von Mädelegabel und Trettachspitze
Foto: Hans Martin Kudlinski
Das Waltenberger Haus am Fuße von Mädelegabel und Trettachspitze

Bereits im Jahre 1875 wurde das Walternberger Haus an eben dieser Stelle errichtet - und das ist selbst für eine Alpenvereinsschutzhütte sehr früh. Damit ist das Waltenberger Haus auch die zweitälteste Hütte des Deutschen Alpenverein. Oder besser gesagt, sie war es. Denn der Zahn der Zeit hat an der Hütte doch deutlich genagt. Umfangreiche Bauarbeiten waren in der exponierten Lage schon immer schwierig, und so kam es, dass der Deutsche Alpenverein irgendwann eine Entscheidung treffen musste: schließen oder neu bauen.

Zum Glück für alle Wanderer und Bergsteiger entschied man sich für den schwierigen und kostspieligen Weg des kompletten Neubaus. Allein der Abriss der alten Hütte war schon aufwendig genug, aber die Errichtung des neuen Hauses hier im Hochgebirge, die nur mit Hubschrauberunterstützung möglich war, war eine gewaltige Herausforderung. 

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Seit 15. Juni 2017 hat das neue Haus nun aber geöffnet. Es ist ein moderner Holzbau mit viel Glas und Schindeln. Die Stube im Inneren bietet ausreichend Platz und eine grandiose Aussicht, ebenso wie die umlaufende Terrasse. Die Lager sind einfach aber durch das viele Vollholz richtig komfortabel. 

Von der Stube des neuen Waltenberger Hauses genießt man eine herrliche Aussicht.
Foto: Hans Martin Kudlinski
Von der Stube des neuen Waltenberger Hauses genießt man eine herrliche Aussicht.

Wanderung zum Waltenberger Haus 

Der Zustieg zum Waltenberger Haus beginnt in Birgsau bzw. in Einödsbach, der südlichsten Siedlung Deutschlands. Von dort geht es dann recht steil nach oben, wobei einige Passagen durch sehr felsiges Gelände führen und seilverversichert sind. Der Zustieg zum Haus ist also schon etwas für konditionsstarke und trittsichere Wanderer. Dafür darf man sich dann umso mehr auf das gemütliche Waltenberger Haus mit seiner umwerfenden Aussicht freuen. 

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Das Waltenberger Haus bietet 28 Matratzenlagerplätze und 42 Zimmerbetten. Wer übernachten möchte, sollte unbedingt reservieren. Jedenfalls lohnt sich eine Übernachtung, hat man dann doch den ganzen nächsten Tag Zeit, eine der vielen schönen Touren in Angriff zu nehmen. Da wären beispielsweise das Hohe Licht oder die Mädelegabel. Kletterversierte Bergsteiger versuchen sich vielleicht sogar an der schwierigen Trettachspitze. Oder man steigt auf den Heilbronner Weg ein, der luftig und aussichtsreich entlang des Grenzkamms verläuft. 

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