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Tipps vom Experten

So packst du deinen Rucksack für eine Hochtour

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Hochgefühle oder doch Rückenschmerzen? Das richtige Packen deines Rucksacks ist entscheidend für eine gelungene Hochtour. Wir verraten dir, worauf du beim Kauf eines Hochtourenrucksacks achten solltest, wie du deine Ausrüstung optimal verstaust und dabei Gewicht sparst.

Es erinnert an Tetris für Fortgeschrittene, wenn Profis ihren Rucksack für die Hochtour packen: Stirnlampe, Seil und Seidenschlafsack – jedes Ausrüstungsstück hat seinen festen Platz. Vor allem bei einer Hochtour ist das besonders wichtig. Nicht nur, damit das Gewicht gleichmäßig im Rucksack verteilt ist und er sich besser tragen lässt, sondern auch damit du auf Touren schnell und sicher unterwegs bist. Bei EXPED kennt man sich mit dem Rucksackpacken aus. Seit vielen Jahren widmet sich der Schweizer Bergsportspezialist der Herstellung von langlebigen und technischen Rucksäcken für Hochtouren und Expeditionen. In diesem Beitrag geben dir die Experten von EXPED fünf hilfreiche Tipps an die Hand, verraten dir, worauf du bei der Auswahl deines Rucksacks achten solltest und wie du ihn optimal für eine Hochtour packst.

Wer seinen Rucksack richtig packt, hat auf einer Hochtour mehr Freude.
Foto: EXPED
Wer seinen Rucksack richtig packt, hat auf einer Hochtour mehr Freude.

1. Der Rucksack muss passen

Bei der Auswahl deines Hochtourenrucksacks solltest du zunächst darauf achten, dass der Rucksack gut zu deiner Körpergröße und Körperform passt. Hat das Modell die richtige Rückenlänge und sitzen die Schultergurte, ohne zu drücken? Das sind wichtige Fragen, die du dir bei der Anprobe jedes Rucksacks stellen solltest. Mindestens ebenso wichtig ist, dass dein neuer Wegbegleiter optimal für die von dir geplanten Touren gerüstet ist. 35 Liter Packvolumen sollten gut für jedes normale Hochtourenwochenende ausreichen. Von der Ausstattung her gehören Pickel-, Seil- und Helmhalterung zum Standard. Große Schnallen und eine gute Bedienbarkeit mit Handschuhen sind ein zusätzliches Plus. Bei längeren Touren sind breite Schultergurte und ein Hüftgurt sinnvoll, damit sich die Last optimal verteilen kann.

Tipp: Eis, Firn, Regen, Schnee – auf Hochtouren kommt deine Ausrüstung immer wieder in Kontakt mit Wasser. Deshalb ist ein wasserdichter Rucksack sinnvoll, wie beispielsweise der EXPED Whiteout oder der Black Ice.

2. Weniger ist mehr

Nimm auf deine Hochtour so viel wie nötig und so wenig wie möglich mit. Damit du hier das richtige Gleichgewicht findest und genau die Ausrüstung einpackst, die du wirklich brauchst, hilft es, die Route im Vorfeld detailliert zu planen. Überlege dir vorab, wo die Schlüsselstellen sind und welches Material ihr in der Gruppe dafür braucht. Hinterfrage dabei jedes Ausrüstungsstück und nimm nur mit, was du auch bedienen kannst. Auch bei längeren Touren benötigst du nicht viel mehr Platz. Hältst du dich daran, bleibt der Rucksack leicht und du bist nicht nur schneller, sondern auch sicherer unterwegs.

Tipp: Grundsätzlich sollten alle Ausrüstungsgegenstände im Inneren des Rucksacks unterkommen. Nur Stöcke, Helm und Pickel werden außen befestigt und haben dafür eigene Fixierungen – wie beim neuen, wetterfesten und leichten EXPED Icefall.

Beim Klettern im technisch anspruchsvollen Gelände sorgt eine gute Lastenverteilung in deinem Rucksack für eine bessere Beweglichkeit. Schwere Ladung verstaust du möglichst dicht am Körper.
Foto: EXPED – Tom Malecha
Beim Klettern im technisch anspruchsvollen Gelände sorgt eine gute Lastenverteilung in deinem Rucksack für eine bessere Beweglichkeit. Schwere Ladung verstaust du möglichst dicht am Körper.

3. Auf eine optimale Lastenverteilung achten

Trage das meiste Gewicht im Rucksack so nah wie möglich am Körperschwerpunkt, indem du schwere Ausrüstungsgegenstände wie Trinkflasche, Kletterausrüstung und Proviant nah am Rücken, zwischen den Schulternblättern und dem Lendenbereich verstaust. Mittelschwere Ausrüstung wie Kleidung packst du am besten nach oben auf die Außenseite. Ganz unten im Rucksack finden leichte Gegenstände wie Daunenjacke, Hüttenschlafsack und Waschsachen ihren Platz. Achte dabei auf eine gleichmäßige Gewichtsverteilung. So ergibt der Rucksack ein kompaktes Bündel, das gleichmäßig auf der Wirbelsäule lastet und dich nicht in deinen Bewegungen einschränkt.

Tipp: Wenn du deine Hochtouren von einem fixen Hüttenstützpunkt aus planst, bist du mit einem Rucksack mit Rolltop – wie dem EXPED Serac – gut beraten. So kannst du deinen Rucksack perfekt komprimieren, wenn du deine Übernachtungssachen in der Hütte lässt.

Mit einem geräumigen Rucksack – wie dem EXPED VERGLAS – bist du für jede Gletscherwanderung gut gerüstet.
Foto: Jan Torge Fahl
Mit einem geräumigen Rucksack – wie dem EXPED VERGLAS – bist du für jede Gletscherwanderung gut gerüstet.

4. Wichtiges immer griffbereit haben

„Was brauche ich wann?" ist die nächste Frage, die du dir beim Packen deines Rucksacks stellen solltest. Achte darauf, dass du alle wichtigen Dinge wie Steigeisen, Pickel, Windjacke, Handy oder Riegel möglichst schnell erreichen kannst. Packe den Regenschutz in deinem Rucksack möglichst obenauf und verstaue im Deckelfach alle Dinge, die du während der Hochtour regelmäßig brauchst, wie etwa Sonnencreme, Gletscherbrille, Karte, Handy oder Mütze. In deinem Hauptfach helfen dir kleine praktische Packsäcke, für deine Wechselkleidung und den Hüttenschlafsack oder das Essen den Überblick zu behalten.

Tipp: Besonders praktisch für einen schnellen Zugriff auf das Hauptfach sind Rucksäcke mit seitlichem Reißverschluss wie der EXPED Serac oder mit umlaufenden Reißverschluss am Rücken wie der EXPED Couloir.

Clever: Beim EXPED Couloir ermöglicht ein umlaufender Reißverschluss auf der Rückseite einen schnellen und übersichtlichen Zugriff auf das Hauptfach.
Foto: EXPED
Clever: Beim EXPED Couloir ermöglicht ein umlaufender Reißverschluss auf der Rückseite einen schnellen und übersichtlichen Zugriff auf das Hauptfach.

5. Den Rucksack richtig einstellen

Ist der Rucksack gut gepackt, solltest du ihn im nächsten Schritt auf dich einstellen. Dazu setzt du den Rucksack auf und lockerst alle Riemen des Tragesystems. Beuge dich nun nach vorne und positioniere die Hüftflossen bzw. -gurte genau mittig auf den Hüftknochen. Schließe jetzt die Hüftschnalle und ziehe den Gurt straff, ohne dich dabei einzuengen. Einfache Hüftgurte dienen nur bedingt zur Gewichtsübertragung, was bei kleineren Volumen auch nicht nötig ist. Optional gibt es für diese Größen auch Hip Pads, die zusätzlichen Komfort bieten.

Als nächstes ziehst du die Schulterriemen so weit an, dass sie etwa 20 bis 30 Prozent der Last des Rucksacks tragen. Justiere nun die Lageverstellriemen und bringe den Rucksack nah an den Körper. So hast du im anspruchsvollen Gelände eine optimale Kontrolle, da der Rucksack deinen Bewegungen schnell folgt und nicht schaukelt.

Damit die Schulterträger nicht verrutschen, schließt du zuletzt noch den Brustgurt. Stelle die Höhe dabei so ein, dass es für dich bequem ist und die Riemen nicht drücken.

Tipp: Oft ermöglichen abnehmbare Gurte, Hüftflossen und Komponenten eine Anpassung des Rucksacks an deine persönlichen Bedürfnisse, wie beim EXPED Serac.

Der EXPED VERGLAS passt sich jeder Herausforderung an.
Foto: Jan Torge Fahl
Der EXPED VERGLAS passt sich jeder Herausforderung an.

Nachhaltige Abenteuer: Reparatur und Langlebigkeit mit EXPED

Die Rucksäcke von EXPED unterstützen dich bei deinen Abenteuern und bringen dich auf deinem Weg weiter. Mit viel Funktion, aber ohne unnützen Schnickschnack. Robust, durchdacht und langlebig, aber dennoch ohne ein unnötiges Gramm zu viel. Entwickelt, ausgetüftelt und getestet von Profis, die für den Bergsport brennen. Bei richtiger Pflege kannst du deinen EXPED Rucksack ein Leben lang nutzen. Dabei gewährt EXPED nicht nur fünf Jahre Garantie auf alle Rucksäcke, sondern betreibt auch eigene Reparatur-Werkstätten in Deutschland und der Schweiz, sodass auch ältere Modelle repariert werden können.

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