Königsjodler
Sport
Klettersteige
Dauer
5:30 h
Länge
1,5 km
Höchster Punkt
2.880 m
Aufstieg
580 hm
Abstieg
580 hm
Beschreibung
Königsjodler (D) am Hohen Kopf (2.875 m) in den Berchtesgadener Alpen in Salzburg: Am Königsjodler wird oft gejodelt - selten vereint ein Klettersteig so viele Attribute wie Schönheit, Schwierigkeit, Abwechslung, Ausgesetztheit, Höhenlage und landschaftliche Reize optimal in einem einheitlichen Ganzen. Voll berechtigt steht der Königsjodler bei allen Via-Ferrata-Fans länderübergreifend hoch im Kurs.
An wetterstabilen Herbsttagen reihen sich unzählige Klettersteigler entlang der imposanten Grattürme aneinander. Der Klettersteig folgt meistens dem Gratverlauf der Teufelshörner - viele spektakuläre und bezeichnete Einzelstellen sind im Auf- und Abstieg zu überwinden - und ist in vielerelei Hinsicht sehr anspruchsvoll.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Erschienen in
Schall-Verlag: Klettersteig-Atlas Österreich
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Hütten entlang dieser Tour
Erichhütte
Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Klettersteig-Atlas Österreich“ von Kurt Schall, erschienen im Schall Verlag.
Eine Flucht- bzw. Abbruchmöglichkeit besteht von der Scharte vor dem Kummetstein nach rechts (Osten) zum Birgkarsteig.
Für den „Flying Fox“ sollte man zusätzlich zwei kurze Expressschlingen mit Schraubkarabiner sowie ein Sicherungsseil für „Nicht-Vollprofis“ und Jugendliche mitnehmen.
Wegbeschreibung
Zustieg
2:00 h vom Parkplatz Erichhütte auf bequemen Fahrweg in nur 30 Minuten zur Hütte. Abzweigung rechts und am rot markierten Weg immer Richtung Hochkönig (tw. Hinweisschilder) aufwärts. An der Abzweigung zum Gandlspitz vorbei und in linkshaltend in eine breite Rinne (tw. gesichert; Steinschlaggefahr), über welche man zur Hohen Scharte gelangt (hierher auch von Osten über die Stegmoosalm; 2:30 h, zuletzt gesicherte, steile Rinne A-B in die Scharte). Dem Srofensteiglein noch ein Stück bergauf folgen in einen begrünten Sattel (ca. 2.300 m).
Routenverlauf
In Kürze links zum Beginn der Sicherungen und gleich anstrengend (C/D) auf den ersten Turm, den Flower Tower. Weiterer Verlauf siehe Topo. Der „Flying Fox“ im Mittelteil des Klettersteiges ist nicht zwingend und kann mit Abstieg in eine Scharte und Wiederaufstieg umgangen werden. Eine Fluchtmöglichkeit besteht von der Scharte nach der Bosch-Promenade nach rechts zum Birgkarsteig (unangenehmes, felsiges Geröllgelände bzw. auch Altschnee). Der obere Teil des Königsjodlers ist noch etwas schwieriger („Franzl’s Fantastika“ auf den Kummetstein anhaltend C bis D; vor dem Hohen Kopf noch eine steile, kraftraubende Wand D) als der erste Abschnitt und sollte nur bei genügend Zeitreserve und ausreichender Kondition fortgesetzt werden.
Abstieg
3:30 bis 4:00 h: Vom Hohen Kopf rechts (östlich) kurz bergab zur Birgkarscharte. Nun entweder östlich in etwa 25 Minuten aufwärts zum nahen Matrashaus und Abstieg über den Hochkönigweg zur Mitterfeldalm und zum Arthur-Haus (sehr langer Abstieg, Rückfahrt mit Taxibus zum Ausgangspunkt).
Oder rechts (südlich) über den Birgkarsteig: Meist ganzjährige Altschneefelder, teilweise unangenehmes Geröllgelände, steil und tw. gesichert (A-B) , aber die kürzeste Abstiegsmöglichkeit. Trittsicherheit unbedingt erforderlich, große Steinschlaggefahr in steilen Abschnitt durch Nachfolgende.
Nach dem steilen, gesicherten Abschnitt besteht die Möglichkeit, über eine kurze, brüchige Rinne (gesichert A-B) zur Hohen Scharte aufzusteigen, um wieder zum Zustiegsweg von der Erichhütte zu gelangen. Weiterer Abstieg im Birgkar (ganzjährig Altschneefelder) zur Stegmoosalm und zum Parkplatz (oder noch vor der der Stegmoosalm auf Wanderweg rechts (südwestlich) zum Birgkarhaus am Dientner Sattel).
Charakter
Aufgrund des großen Höhenunterschiedes, der Höhenlage nahe der 3.000er-Marke, des relativ langen Zustieges sowie des alpinen, langen Abstieges, vieler Kraft raubenden Passagen und der sogar noch etwas gesteigerten Schwierigkeiten im oberen Abschnitt, sollte jeder Aspirant neben großer Kondition und Trittsicherheit viel Klettersteig-Erfahrung mitbringen, um nicht in Schwierigkeiten zu gelangen. Um sich und seine Fähigkeiten zu testen, eignet sich der wesentlich kürzere Grandlspitz-Klettersteig in unmittelbarer Nachbarschaft ideal als Eingehtour. Sollten hier bereits Schwierigkeiten auftreten, ist der Königsjodler um mindestens zwei Nummern zu groß. Noch ein paar Gefahren lauern: die große Exponiertheit des Klettersteiges bei einem Gewitter, die oft bis in den Spätsommer vorhandenen Altschneefelder beim Abstieg über den Birgkarsteig (welche vor allem im Herbst nachmittags bereits hart gefroren sein können), sowie nur eine Fluchtmöglichkeit, die ebenfalls hohe Trittsicherheit und Bergerfahrung verlangt.
Anfahrt und Parken
Von Osten
A10 - Abfahrt Bischofshofen und Auffahrt über Mühlbach am Hochkönig zum Dientner Sattel.
Von Westen
Über die B311 und über Saalfelden nach Dienten und auf den Dientner Sattel.
Parkplatz
Dientner Sattel
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn bis Bischofshofen und mit dem Bus zum Dientner Sattel fahren.
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