Über die Wiederroute auf den Watzmann
Tourdaten
- Sportart
- Berg- und Hochtouren - Alpintour
- Anspruch
- WS Leicht
- Dauer
- 9:45 h
- Länge
- 20,5 km
- Aufstieg
- 2.204 hm
- Abstieg
- 2.204 hm
- Max. Höhe
- 2.713 m
Details
- Einkehrmöglichkeit
- Rundtour
Anreise
Landschaftliche eindrucksvolle, aussichtsreiche und wenig begangene Bergtour auf den Watzmann Mittelspitz (2.713 m), die trotz der vorhandenen Markierungen (roter Punkt und Steinmanderln) etwas Orientierungssinn und alpine Erfahrung verlangt.
Über Rinnen, Bänder und Platten geht es in leichter Kletterei die mächtige Wand empor. Nach dem oberen Band eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf die eindrucksvolle Watzmann Ostwand, die Südspitze und die umliegenden Gipfel der Berchtesgadener Alpen. Eine lohnenswerte Tour in Bayern, die erfahrene Bergsteiger/Kletterer perfekt auf die "Große" Ostwand vorbereitet.
Wegbeschreibung
Vom Parkplatz Hammerstieg folgt man dem Forstweg Richtung Kührointalm. Nach einiger Zeit passiert man die Schapbachalm und hat wenig später die sogenannte "Benzinkurve" erreicht, eine scharfe Linkskurve, in der sich rechter Hand ein großer Stein mit einer Bank befindet.
Hier folgt man der gedachten Verlängerung der Forststraße und steigt auf dem Wanderweg Richtung Falzalm bzw. Watzmannhaus. Nach etwa 500 m zweigt links ein deutlich erkennbarer Steig in das Watzmannkar ab.
Im Kar angekommen werden die Steigspuren etwas schwacher. Den Wegspuren und den Steinmännern folgend steigt man hinauf in die Senke des Watzmanngletschers. Dort über Firn und/oder den Geröllhang rechts des Gletschers zum Wandfuß unterhalb des Wiederbandes aufsteigen.
Der Einstieg befindet sich am Fusse einer prägnanten Rinne mit gelblichen Fels und ist mit einem Klebehacken und einem, nur noch schwach erkennbaren, roten "W" markiert. Sicherungen befinden sich übrigens nur in der Einstiegsrinne, auf der weiteren Route gibt es keine Haken.
Über zwei kurze Steilstufen klettert man die Einstiegsrinne empor. Die Schwierigkeit beträgt kurz III-, meist jedoch I-II. Oben angekommen hält man sich rechts und quert - zum Teil leicht abwärts steigend - hinüber zum Einstieg in das erste Wiederband.
Meist gehend steigt man das Wiederband empor, lediglich zwei kurze Stufen (III-) erfordern den Einsatz der Hände. Am Ende des Bandes befindet sich ein etwa 5 m hoher Pfeiler, der sogenannte "Bandwächter". Auf dessen Rückseite ist das Wandbuch deponiert.
Gleich hinter dem Durchschlupf steigt man rechts eine steile Felsrinne (III-) empor. Ein roter Punkt markiert den Einstieg. Am Ende der Rinne befindet sich ein Felsenfenster. Hier dem schmalen Band nach rechts folgen.
Über eine Steilstufe erreicht man das zweite, kürzere Band. An dieser Stelle unbedingt das untere der zwei Bänder wählen und dem Band nach links bis zum Ende folgen. Der Ausblick auf die imposanten Watzman Ostwand unterhalb der Südspitze ist wirklich atemberaubend.
Das Band verengt sich jetzt zu einem schmalen, etwas exponierten Steg. Über eine Rinne und eine kurze Stufe klettert man weiter die Wand empor. Dann stets rechts halten und auf schmalen Bändern die Wand unterhalb des Mittelspitz Richtung Watzmanngrat traversieren.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: die leichtere Variante (II+) führt über die Rinne zwischen Watzmanngrat und Gipfel zum Mittelspitz (2.713 m). Die schönere, aber etwas anspruchsvollere Alternative (III-) führt auf direkter Route in griffigen Fels zum Gipfel.
Von der Mittelspitze folgt man dem stellenweise gesicherten Watzmanngrat über das Hocheck zum Watzmannhaus (1.930 m). Nachdem man nun schon einige Zeit unterwegs ist, bietet sich eine kleine Stärkung an.
Nach einer kurzen Rast beginnt der Abstieg vom Watzmannhaus über den Falzsteig zur Falzalm und weiter zur Mitterkaseralm. Kurz vor der Mitterkaser Diensthütte zweigt scharf rechts ein etwas versteckter Pfad zurück zur Benzinkurve ab. Über die Forststraße geht es auf dem Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt am Parkplatz Hammerstiel.
Ausrüstung
Wegen erheblicher Steinschlaggefahr wird auf der Tour unbedingt ein Helm empfohlen. Leichtsteigeisen und/oder Stöcke erleichtern das Queren der Schneefelder bzw. des Gletschers. Die Tour wird in der Regel seilfrei begangen. Für zusätzliche Sicherheit sorgt ein 50 m Seil sowie ein Grundsortiment an Klemmkeilen und Schlingen.
Man kann die Tour deutlich verkürzen, indem man die Forststraße vom Parkplatz Hammerstiel zur Benzinkurve mit dem MTB fährt. Fahrraddepot ist rechts des großen Felsblocks.
Anfahrt
A8 München Richtung Salzburg, Ausfahrt Bad Reichenhall. Weiter auf der B20 über Bad Reichenhall und Berchtesgaden. Weiter auf der B305 Richtung Ramsau. Bei der Brück links über die Ramsauer Ache und weiter in den Ortsteil Oberöd bis zum Parkplatz Hammerstiel.
Parkplatz
Parkplatz Hammerstiel (kostenpflichtig)
- Die Grünsteinhütte, die hoch über dem malerischen Königssees liegt, ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer im Berchtesgadener Land.Kletterer erreichen sie über die Klettersteige Isidor am Grünsteig und eine Hängebrücke; Genusswanderer kommen über den Forstweg durch den Wald. Dabei hat man immer den fantastischen Ausblick auf den Watzmann (2.713 m). Der Grünstein gilt als einer der schönsten Aussichtsberge im Berchtesgadener Land.
- Geöffnet
- Mai - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
- Nur wenige Minuten von der Halbinsel St. Bartholomä am Königssee entfernt gelegen, dient diese Hütte, die von Mitte Juni bis Mitte Oktober geöffnet ist, lediglich als einmalige Übernachtungsmöglichkeit für Kletterer, die die Ostwand des Watzmannes bezwingen wollen.Die Hütte kann nicht für touristische Zwecke genützt werden. Genützt wird aber die Wand. Die stellt von den klettertechnischen Schwierigkeiten her zwar kein allzu großes Problem dar, denn mit dem Schwierigkeitsgrad 3+ ist sie relativ einfach. Doch die Wand hat sehr wohl auch ihre Tücken, denn eine Wandhöhe von 1.800 m und eine Kletterlänge von beinahe 3 km verheißen gewaltige Dimensionen. Ideal unterwegs ist, wer schnell unterwegs ist. Und bei meist seilfreiem Klettern über einen guten Orientierungssinn verfügt. Ist das gegeben, ist ein fantastisches Klettererlebnis garantiert. Nicht zuletzt die Anreise via Boot hat dieser Wand zu weltweitem Ruf verholfen.
- Geöffnet
- Jun - Okt
- Verpflegung
- Selbstversorger