Nadelgrat: Dirruhorn - Hohbärghorn - Stecknadelhorn – Nadelhorn
Tourdaten
- Sportart
- Berg- und Hochtouren
- Anspruch
- ZS Mittel
- Dauer
- 14:00 h
- Länge
- 25,4 km
- Aufstieg
- 3.267 hm
- Abstieg
- 3.267 hm
- Max. Höhe
- 4.327 m
Details
- Einkehrmöglichkeit
Die Überschreitung des Nadelgrates gilt als Klassiker unter den Grattouren und ist insbesondere bei Viertausender-Sammlern beliebt - besteigt man doch gleich deren vier. Trotz der nominell eher tiefen Schwierigkeiten ist die Tour wegen ihrer Länge nicht zu unterschätzen. Eine gute Kondition, zügiges Vorwärtskommen in gemischtem II-er Gelände sowie eine stabile Wetterlage sind Voraussetzung, diese grossartige Tour auch entsprechend geniessen zu können.
Wegbeschreibung
Von der Bordierhütte (2.886 m) steigt man über den Riedgletscher zum Firncouloir unterhalb des Dirrujochs und durch dieses hinauf zum Dirrujoch (3.911 m). Wegen der Steinschlaggefahr empfiehlt es sich dringend, das Joch noch vor Sonnenaufgang zu erreichen. Bei Ausaperung dieses Couloirs kann alternativ auch durch das weiter nördlich gelegene Couloir zur Selle aufgestiegen werden. Vom Dirrujoch kraxelt man über leichte Felsen zum Dirruhorn (4.035 m), von welchem man den gesamten Nadelgrat überblicken kann.
Wieder zurück im Dirrujoch steigt man über Firn und in gemischtem Gelände (Stellen II) zum Hohbärghorn (4.219 m) auf. Nach einem kurzen Abstieg ins Hohbärgjoch (4.144 m) gelangt man in mehrheitlich leichter Kletterei auf dem Grat oder in Gratnähe zum Stecknadelhorn (4.241 m). Über einfache Felsen steigt man nun wenige Höhenmeter ab und folgt dann dem Firngrat, welcher schliesslich wieder in Fels übergeht. Nun muss beim Überklettern eines Gendarms nochmals etwas zupackt werden (Stelle III), dann erreicht man das Nadelhorn (4.327 m).
Beim Abstieg ins Windjoch (3.847 m) klettert man erst über leichte Felsen und steigt dann über dann über den Firngrat beziehungsweise die Firnflanke ab. Bei Blankeis können hier ein paar zusätzliche Eisschrauben zu Sicherung sehr hilfreich sein. Vom Windjoch gelangt man über den Riedgletscher wieder zurück zur Bordierhütte.
Ausrüstung
Gletscherausrüstung, 40 m Seil, einige Zackenschlingen, evtl. 1-2 mittlere Camalots; bei Blankeis 2-3 zusätzliche Eisschrauben
Gut zu wissen
Bei Blankeis im Abstieg zum Windjoch können ein paar zusätzliche Eisschrauben zu Sicherung sehr hilfreich sein.
Eine gute Firnlage im Couloir zum Dirrujoch sowie im Abstieg vom Nadelhorn sind von grossem Vorteil. Die günstigsten Bedingungen findet man deshalb meist anfangs Sommer (Juni bis anfangs Juli).
Anfahrt
Über Bern und Visp nach St. Niklaus und weiter nach Gasenried.
Parkplatz
Parkplatz Ferienwohnung Wiesenried eingangs Dorf.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug über Bern und Visp nach St. Niklaus. Von dort mit dem Bus über Niedergrächen nach Gasenried, Haltestelle „alte Post“.
- Die Bordierhütte ist im Besitz des Schweizer Alpen Clubs und liegt auf 2.886 m Höhe am Fuße des Nadelgrates im Kanton Wallis. Sie befindet sich oberhalb von St. Niklaus in der Mischabelgruppe, einem Bergmassiv der Walliser Alpen. Westlich der alpinen Schutzhütte liegt das Klein Bigerhorn. Für Touren auf die Gipfel der Balfringruppe und des Nadelgrats ist die Hütte ein beliebter Ausgangspunkt. Darüber hinaus ist die Umgebung der Hütte für Ausbildungskurse im Fels und im Eis bestens geeignet.
- Geöffnet
- Jun - Sep
- Verpflegung
- Bewirtschaftet