Piz Roseg - Eselgrat
Tourdaten
- Sportart
- Berg- und Hochtouren
- Anspruch
- ZS Mittel
- Dauer
- 12:00 h
- Länge
- 17,3 km
- Aufstieg
- 2.263 hm
- Abstieg
- 114 hm
- Max. Höhe
- 3.937 m
Details
- Einkehrmöglichkeit
Auch wenn er die 4.000er-Grenze knapp verpasst, gehört der Piz Roseg zu den schönsten und beliebtesten Gipfeln im Bernina-Massiv. Mit seinem Doppelgipfel - der vergletscherten Schneekuppe (3.917 m) und dem felsigen Hauptgipfel (3.936 m) - ist er insbesondere vom Piz Bernina aus eine eindrückliche Erscheinung. Der Eselsgrat ist sowohl im Auf- wie im Abstieg die am häufigsten begangene Route und aufgrund ihrer Vielseitigkeit und der schönen Kletterei im II. und III. Schwierigkeitsgrad sehr lohnend.
Wegbeschreibung
Wanderung zur Tschiervahütte.
Anstieg
Von der Tschiervahütte (2.583 m) folgt man dem Weg über die Moräne und erreicht den Gletscher „Vadret da Tschierva“ auf ca. 2.650 m. Man überquert diesen nach Südwesten bis zur Moräne unterhalb des Piz Umur. Über die Moräne steigt man Wegspuren folgend an P. 2812 vorbei bis zum Fuss des Piz Umur Nordwestgrates, wo man den oberen Vadret da Tschierva betritt.
Diesen quert man oberhalb der Spaltenzone (ca. 3.100 m) in einem weiten Bogen gegen Westen (wegen Eisschlaggefahr aus der Nordwestflanke nicht zu weit nach Südwesten ausholen). So erreicht man den Einstieg des gut mit Bohrhaken abgesicherten Eselsgrates auf ca. 3.250 m und gelangt über den Grat an den Fuss des grossen Felsaufschwungs. Dieser wird direkt an der Kante respektive etwas links davon in der Ostflanke erklettert (II-III), bis man die flache Gratschneide oberhalb des Felsaufschwungs erlangen kann. In der westlichen Flanke erreicht man durch einen offenen Kamin und rechts um die Ecke das Ende des Eselsgrates.
Von hier aus steigt man über den Gletscher an der Schulter (3597 m) vorbei und weiter über Firnhänge zur Schneekuppe (3.917 m). Nach einem kurzen Abstieg in den Sattel (bei Vereisung heikel) klettert man leicht aber exponiert zum Hauptgipfel.
Abstieg
Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute, wobei nicht der ganze Eselsgrat abgeklettert werden muss. Eine eingerichtete Abseilpiste (viermal abseilen) führt direkt auf den Gletscher.
Ausrüstung
- Gletscherausrüstung
- 3-4 Express- und Zackenschlingen
- Abseilgerät
- 50 m Einfachseil für die Abseilstellen
Gut zu wissen
Wenn man in Pontresina startet ist der Hüttenweg ziemlich lang. Auf dem eher uninteressanten Abschnitt zwischen Pontresina und dem Hotel Roseg kann man sich auch mit einer Pferdekutsche transportieren lassen.
Es lohnt sich, sich die Position der Abseilpiste schon beim Aufstieg zu merken, damit man sie im Abstieg besser findet.
Anfahrt
Über Chur nach Thusis, dann über den Julierpass nach Pontresina.
Parkplatz
Diverse kostenpflichtige Parkplätze in der Nähe des Taleingangs/beim Bahnhof.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug über Chur und Samedan nach Pontresina.
- „Festsaal der Alpen“ - dieser Begriff steht seit jeher für die Berninagruppe, vor allem von St. Moritz aus gesehen. Und das vollkommen zu Recht: Das Ensemble rund um Piz Palü, Piz Bernina und Piz Roseg über gleißenden Gletschern und grünen Wiesen gehört landschaftlich sicher zu den schönsten Region der Alpen. Und mittendrin liegt die Tschiervahütte.Beim Hüttenzustieg durch das lange und flache Val Roseg (kann sehr romantisch durch eine Pferdekutschenfahrt abgekürzt werden) nähert man sich wunderbar an das vergletscherte hochgebirge an: zuerst durch Wälder und Almen, später dann durch Geröll und über Moränen erreicht man die Tschiervahütte, welche oberhalb des Vadret Tschierva im letzten Grün erbaut ist.Der Ausblick auf Piz Bernina mit seinem Biancograt, Piz Roseg und all den anderen Gipfeln ist fantastisch. Die 1899 erbaute Hütte wurde 2003 modernisiert und erweitert und stellt eine sehr gelungene Symbiose von alter traditioneller Steinhütte mit modernen Elementen dar. Innen dominiert helles Holz mit großen Fensterflächen, was die Hütten sehr freundlich und gemütlich macht.
- Geöffnet
- Jun - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
- Die urige, steinerne Berghütte liegt an einem der schönsten Plätze im Engadin in Graubünden in der Schweiz. Kein Wunder, dass die Hütte auch als das „Fenster zum Berninamassiv“ genannt wird, sieht man doch direkt von der Hütte auf die berühmten Gipfel von Piz Bernina mit 4.049 m und Piz Roseg mit 3.937 m.Wanderer und Bergsteiger kehren hier auf der Fuorcla Surlej auf dem Weg von der Mittelstation Murtèl weiter in Richtung Süden gerne ein.
- Geöffnet
- Jul - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet