Toller Übungs- und Familienklettersteig am „Knott" (Fels) in Unterstell, oberhalb von Naturns im Vinschgau. Dieser Felsen bietet einfache Routen, schwierige Passagen, exponierte Wegstrecken und technische Abschnitte sowie eine luftige Seilbrücke und zwei steile Leitern. Am „Knott" in den südlichen Ausläufern der Ötztaler Alpen in Südtirol kann man klettern so viel und so lange man will.
Routenverlauf
Geübte Klettersteiggeher oder jene die es gerne etwas schwieriger mögen, können ganz unten anfangen. Der Einstieg am Salamanderpfeiler, den man auch Sally nennt, ist von der Bergstation der Unterstell Seilbahn in einer gemütlichen Viertelstunde erreichbar. Über die ersten Schwierigkeiten helfen künstliche Tritte hinweg und leiten hinauf zum Untertassen-Überhang (die Tritthilfen sehen aus wie Untertassen). Der etwa drei Meter hohe Überhang ist schwierig und auch etwas kniffelig zu bewältigen.
Hier kommen Kraft und Technik zum Einsatz. Anschließend ist die Route zwar steil, aber um einiges einfacher. Der Riesenüberhang kann ganz einfach mit Hilfe von künstlichen Tritten überwunden werden und schon steht man an der „Big-foot-bridge“. 33 riesige Metallfüße machen das Überqueren der 20 m langen Brücke zum Kinderspiel. Diese Brücke erreicht man auch über einen Waldsteig, der vom „Plattform-Zustiegsweg“ abzweigt. Am Ende der Brücke steigt man in eine einfache Route ein, die Schildkröte, auch „Turtle" genannt. Aufmerksame Beobachter können hier die riesige Schildkröte gleich erkennen.
Gleich nach der Brücke teilen sich die Routen. Die „Schildkröte" führt steil und ausgesetzt, aber einfach nach oben auf einen Pfeilerkopf. Dort gibt es die Möglichkeit über eine ebenfalls einfache Variante, der Reibungs-Traverse, nach rechts zu queren und über die Route „Affele“ (Äffchen) auszusteigen. Schildkröte zieht gerade nach oben zum Ausstieg bei der Plattform.
Bei der ersten Abzweigung nach der Seilbrücke besteht die Möglichkeit in schwieriger und ausgesetzter Kletterei über den sogenannten „Oacherlequergang“ (Eichhörnchenquergang) nach rechts zu queren. Nach dem „Pizzateller-Spreizschritt“, dem Abschluss dieser schwierigen Passage, teilt sich die Route.
Gerade hinauf führt „Affele“ zu ersten Himmelsleiter. Kurz unterhalb der Leiter kommt man zum Elefantenbauch, einen Überhang, der etwas Kraft und Geschick abverlangt. Der Aufstieg über die Leiter ist einfach. Die Passage danach, die zum Ausstieg führt, muss geschickt mit Reibungstechnik (Schuhsohlen an den Fels pressen) überwunden werden.
Bei der Weggabelung nach dem „Oacherlequergang“ kann man auch nach rechts über die Route Dinosaurier, kurz Rocky genannt, weiterklettern. Exponiert, aber entlang von vielen Tritthilfen wird zuerst einmal über den „Weg zum Geist“ abgestiegen. Über einen relativ kurzen und einfachen Überhang gelangt man zur zweiten Himmelsleiter. Die pfeift pfeilgerade nach oben und verlangt vom Kletterer Kraft und Geschick. Am Ende der Leiter quert man sehr ausgesetzt nach rechts. Am Anfang helfen noch ein paar künstliche Tritte, dann folgt Reibungskletterei. Unter der Plattform hindurch und über eine kurze, steile Kante gelangt man zum Ausstieg.
Am Knott gibt es insgesamt 4 Routen, eine Verbindungstraversierung, eine Seilbrücke und zwei steile Leitern.
Übersicht
Route Sally – 50 m Stahlseil – Schwierigkeiten B – B/C – D
Route Turtle – 40 m Stahlseil – Schwierigkeit B
Route Affele – 50 m Stahlseil – eine Leiter – Schwierigkeit A – B – C/D
Route Rocky – 60 m Stalseil – eine sehr steile Leiter – Schwierigkeiten A – B – B/C
Reibungs Traverse – Länge 6 m – Schwierigkeit A – C
Big foot bridge – Länge 20 m – 33 Metallfüße – Schwierigkeit einfach
