Von Vals zum Zerfreilasee
Sport
Wandern
Dauer
5:45 h
Länge
16,7 km
Höchster Punkt
1.995 m
Aufstieg
999 hm
Abstieg
999 hm
Beschreibung
Aussichtsreiche Runde durch das Valsertal im Schweizer Kanton Graubünden: Wo heute ein smaragdgrüner See zwischen den Bergen sich lang macht, duckte sich vor 50 Jahren das Dorf Zerfreila in das pittoreske Tal. Mit dem Bau der Staumauer 1956 verschwand ein Stück Walser Kultur, geblieben ist die großartige Bergkulisse in der Adula-Gruppe.
Der Höhenweg hinauf zum Stausee (1.862 m) läuft am Fuß des bizarr gezackten Breitengrats entlang, auf der gegenüberliegenden Talseite begleiten uns die Gipfel von Guraletschhorn und Amperfreilahorn. Wer im Spätsommer wandert, sollte zusätzlich eine halbe Stunde fürs Blaubeerenpflücken einplanen.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Familientour
Rundtour
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Surselva. Laax – Flims – Disentis – Valsertal – Andermatt" von Rolf Goetz, erschienen im Bergverlag Rother.
Einkehren kann man im Restaurant Ganni in Leis (Tel. +41/81 9351354, www.ganni.ch) und im Restaurant Zerfreila (Tel. +41/81 9351166, www.zerveila. ch) – Spezialität ist der Heidelbeerkuchen.
Wegbeschreibung
Aufstieg
Vom Postamt in Vals Platz, 1.252 m, folgen wir der parallel zum Valser Rhein verlaufenden Dorfstraße taleinwärts, passieren linker Hand die Brücke zum Dorfplatz und biegen 75 m darauf in Höhe der gegenüberliegenden Pfarrkirche in einen steil bergauf führenden Pfad ein (Ausschilderung Zorts/Leis/Frunt/Zerfreila). Zwei Minuten danach wird linker Hand das fast 400 Jahre alte kleine Gandahus (kein Schild) erreicht, in dem ein Heimatmuseum untergebracht ist (Besichtigungstermine erfragen über Visit Vals, Tel. +41 81 9207070).
Hier zweigt links ein grasiger Pfad nach Zerfreila ab, wir steigen jedoch weiter geradeaus in Richtung Zorts auf und queren bald darauf zwei kurz aufeinanderfolgende Fahrwege. Der weiterhin steile Steig mündet nach 50 Minuten am Flurnamen Zorts, 1.532 m auf einen breiten Almweg. Links in Richtung Leis/Restaurant Ganni wandernd genießen wir nun von dem aussichtsreichen Höhenweg den wunderbaren Talblick.
An der Gabelung gut 10 Minuten später gehen wir links nach Leis, 1.526 m, und schauen kurz in das hübsch mit Fresken ausgeschmückte Kirchlein hinein. Gleich nach der Kirche teilt sich der Weg, wir wählen den über Frunt nach Zerfreila führenden rechten Pfad. An einem Hof wird ein Wirtschaftsweg erreicht, wir halten hier links. Kurz darauf wird an einer Brücke ein Wasserfall passiert, danach ist der Weg betoniert.
Auf markiertem Pfad können zweimal ein paar Kehren abgekürzt werden, bequemer läuft es sich jedoch auf dem Betonweg, der dreimal die Gondelbahn Gadastatt unterquert. Eine halbe Stunde nach dem Wasserfall wird der Betonweg in einer scharfen Rechtskehre geradeaus in einen Wurzelpfad verlassen (rot-weißes Wegzeichen erst nach 15 m), ein paar Minuten darauf kommen wir zu den verstreut gelegenen Häusern des Maiensäß Moos, 1.761 m.
Immer der Ausschilderung Frunt/Zerfreila folgend läuft der Pfad abwechselnd über Wiesen und Felsbänder durch ein Hochmoor. Im Kristallloch, 1.849 m, laden Sitzbänke zum Verweilen. Nach diesen führen Bohlenwege durch die reizvolle Moorlandschaft. Im Sommer blühen am Wegrand Knabenkraut und Teufelskralle, dazu ganze Felder roter Alpenrosen. Mit dem Maiensäß Frunt, 1.990 m, ist der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Von der St.-Anna-Kapelle am Rand der Bergterrasse haben wir eine schöne Sicht auf den uns zu Füßen liegenden Stausee.
Abstieg
Auf einer steinigen Piste steigen wir in einer Viertelstunde zur Staumauer des Zerfreilasees (1.862 m) ab. Genussvoll lässt es sich über die 504 m lange Dammkrone schreiten und das Panorama auf das markante Zerfreilahorn genießen. Am Ende der Staumauer treffen wir auf ein Teersträßchen, welches uns zum Parkplatz und Busstopp am Restaurant Zerfreila, 1.868 m, bringt. Den Wanderschildern Kippe/Vals folgend steigen wir nun auf der anderen Talseite auf dem alten Zerfreilaweg ab.
Der mitunter steile Weg läuft durch einen lichten Fichtenwald, den Unterwuchs stellen Farne, dicke Moospolster überziehen die Felsblöcke. Auf der anderen Talseite blicken wir auf die weiße Kapelle von Frunt, über der sich das Frunthorn erhebt. Wir passieren die ehemalige Wallfahrtskapelle Calvari (1.815 m) und kurz darauf die Warme Chrache, einen tief in den Boden eingelassenen Felsspalt. Eine halbe Stunde nach der Kapelle teilt sich der Weg, rechts haltend erreichen wir nach knapp 200 m die Kippe, 1.767 m, eine während des Staudammbaues angelegte Wiesenterrasse. Die Lichtung mit Feuerstelle bietet sich als Rastplatz an.
Wieder zurück an der Gabelung steigen wir weiter durch den Wald Richtung Vals ab. Der Hang fällt stellenweise fast senkrecht ab, der Weg ist steinig und etwas mühsam zu gehen. Nachdem wir eine Forststraße und zweimal die Zerfreilastraße gekreuzt haben, erreichen wir nahe der Talstation der Bergbahn den Ortseingang von Valé, 1.266 m. Wir folgen der Straße 5 Minuten, bis diese Richtung Ilanz links abknickt, und gehen dann geradeaus in Richtung Hotel Valserhof zur Kirche in Vals Platz und über die Brücke zurück zur Post.
Variante
Man kann mit dem Wanderbus nach Leis (täglich ab 12 Uhr ab Post in Vals Platz, Anmeldung unter Tel. +41/81 9351649) oder von Valé aus mit der Gondelbahn nach Gadastatt fahren und von dort in 15 Min. nach Moos absteigen (die Gondelbahn verkehrt Dienstag bis Sonntag stündlich, Tel. +41/81 9207070, www.vals3000.ch). Die Wanderung kann außerdem bereits in Zerfreila (Postbusanschluss Linie 431 Ilanz – Vals) beendet werden.
Anfahrt und Parken
Bis Vals fahren
Parkplatz
In Vals
Öffentliche Verkehrsmittel
Postautobus und Wanderbus verkehren.
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