Melde dich an und erhalte Zugang zu einzigartigen Inhalten und Angebote!


AnmeldenRegistrieren
Abonnieren

Anzeige

Anzeige

GPX-Datei

Beschreibung

Rassige Gipfeltour auf einen Fast-Zweitausender in Kreta, Griechenland: Vom Ausgangspunkt Xyloskalo zeigt sich die Nordwand des Gingilos schroff und abweisend, eine Besteigung scheint auf den ersten Blick nicht einfach. Das ist sie auch nicht, doch von Westen her gibt es für geübte Bergwanderer einen relativ gut begehbaren Aufstiegsweg.

Von den mehr als drei Dutzend Zweitausendern der Lefka Ori (Weißen Berge) wird aber der Gingilos wegen der großartigen Aussicht vom Gipfel (1.980 m) am meisten besucht, nicht zuletzt, weil der Einstieg am Eingang der Samaria-Schlucht auch gut erreichbar ist.

Beste Jahreszeit

Februar bis April
September bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

Anzeige

Anzeige

Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Kreta: Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen“ von Rolf Goetz erschienen im Bergverlag Rother.

Einkehren kann man in der Cafeteria am Parkplatz. Oberhalb davon gibt es außerdem das Panoramalokal Xyloskalo (tgl. ab 11 Uhr).

Wegbeschreibung

Die Wanderung beginnt am Parkplatz Xyloskalo am Eingang zur Samaria-Schlucht. Unübersehbar türmt sich die schroffe Wand des Gipfelziels vor uns auf. Auch das erste Etappenziel, der Afchenas-Sattel zwischen Gingilos und Strifomadhi, ist gut erkennbar. Ein paar Schritte neben dem Schluchteingang weist ein E4-Schild die Richtung.

Der anfangs von einem Geländer eingefasste gestufte Weg führt drei Minuten oberhalb des Parkplatzes am Eingang des Restaurants Xyloskalo vorbei. Kurz darauf geht es durch ein Gatter. Von hier hat man bereits einen wunderbaren Rückblick auf die Omalos-Hochebene und bald beeindruckt auch der tolle Panoramablick in die Samaria-Schlucht.

Der Steig ist steinig, doch gut ausgebaut und gelegentlich mit E4-Stangen und -Wegzeichen markiert. Am Rand stehen krüppelwüchsige Zypressen, eine anspruchslose Hochgebirgsflora überzieht das felsige Terrain. Während der ersten Aufstiegsstunde hat man die Felskuppe des Gingilos fast immer vor Augen. Auf gut 1.500 m taucht auch der Afchenas-Sattel wieder vor uns auf. Doch bevor der Aufstieg zu diesem beginnt, geht es nach einem erholsamen Flachstück zunächst etwas bergab. Dabei durchlaufen wir auf einem ausgesetzten schmalen Saumpfad den Xepitiras, 1.461 m, einen 10 m hohen natürlichen Bogengang, der wie ein gotischer Spitzbogen in der Landschaft steht.

Die Route gewinnt nun alpinen Charakter, der Weg zieht über einen Geröllhang und an markanten Felstürmen vorbei. Kurz nach einer überhängenden Felswand und einem im Falle eines plötzlichen Wetterumschwungs schützenden Unterschlupf sprudelt die Linoseli-Quelle, 1.470 m, in einen badewannenähnlichen Trog. Im Hochsommer blüht hier das Hasenohr (Bupleurum kakiskalae), das ausschließlich in der Linoseli-Region vorkommt und eine der seltensten endemischen Wildblumen Kretas ist – von dem auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehenden Doldenblütler soll es nur wenige hundert Exemplare geben.

Der jetzt sehr steile Anstieg zieht nun den felsigen Schutthang zur Einsattelung zwischen Gingilos und Strifomadhi hinauf; bis in den Mai hinein müssen hier Altschneefelder gequert werden. Auf dem Afchenas-Sattel, 1.706 m, angekommen, heißt es zunächst einmal tief durchatmen. Nach Süden öffnet sich der Blick in die ins Libysche Meer mündende Tripiti-Schlucht und auf die der Südküste vorgelagerte Insel Gavdos, im Nordosten zeigt sich die exponiert über der Samaria-Schlucht gelegene Kallergi-Hütte (Tour „Melindaou, 2133 m").

Während sich der E4 nach rechts verabschiedet, wenden wir uns auf dem Sattel nach links und beginnen über schräge Felsplatten den Aufstieg zum Gingilos. Teils auf gut ausgetretenem Steig, teils weglos über Felsen hinweg (gelbe Wegzeichen) wird schließlich der Vorgipfel des Gingilos erreicht, der nur wenige Meter niedriger ist als der Hauptgipfel. An der Steinpyramide auf dem flachen Gipfelaufbau wähnen sich viele Wanderer bereits auf dem Gingilos.

Als Hauptgipfel gilt jedoch die nordöstlich davon gelegene Felsenkuppe. Eventuell kann dort eine Metallstange ausgemacht werden, es handelt sich um das ehemalige Gipfelkreuz, von dem die Querstange fehlt. Wegzeichen führen zunächst in eine Senke hinab, die am rechten Rand umlaufen wird. Eine zweite etwas größere Senke wird über scharfkantiges Gestein ebenfalls am rechten Rand umgangen. Nach unwegsamer Kraxelei wird schließlich nach einer Viertelstunde der Hauptgipfel des Gingilos, 1.980 m, erreicht, auf dem sich ein kleiner Schrein befindet.

Das Panorama ist nicht viel besser als auf dem Vorgipfel. Sehr schön zeigt sich jedoch das uns zu Füßen liegende Omalos-Plateau, zum Greifen nahe steht im Südosten der Volakias, 2.116 m, und im Osten befindet sich der Pachnes, 2.453 m, Kretas zweithöchster Berg. Direkt im Gipfelbereich zeigen sich Ende Mai die rosa Blüten der Niederliegenden Kirsche (Prunus prostrata), einem kleinblättrigen Kriechstrauch, dem der mitunter harte Frost in dieser Höhenlage nichts anhaben kann.

Nach ausgiebiger Schau steigen wir auf demselben Weg wieder nach Xyloskalo ab.

Variante
Vom Afchenas-Sattel kann auf dem E4 in gut 4:00 h zum Libyschen Meer nach Sougia abgestiegen werden. Die Route ist bis Koustogerako recht gut markiert, von dort wird Tour „Sougia – Polifimos-Höhle" gefolgt. Ab dem Sattel geht es zunächst auf stellenweise ausgesetztem Pfad weiter, später wandern wir dann auf bequemen Schotterwegen.

Anfahrt und Parken

Xyloskalo, 1.230 m. Von der Nordküste kommend nimmt man in Chania von der National Road die Ausfahrt nach Omalos und erreicht über Lakki und die Omalos-Hochebene den Parkplatz.

Parkplatz

Xyloskalo am Eingang der Samaria-Schlucht

Öffentliche Verkehrsmittel

Von Paleochora und Sougia erreicht man Omalos über Agia Irini. Mit dem Bus ab Chania (im Sommerhalbjahr täglich 8.15 Uhr), ab Paleochora (Mo–Sa 6.15 Uhr) und ab Sougia (Juni bis Sept. tgl. 7 Uhr) bis zum Parkplatz am Eingang der Samaria-Schlucht. Für „Busfahrer" gibt es allerdings am Nachmittag nur eine Rückfahrmöglichkeit nach Chania (16.15 Uhr), ansonsten muss in einem der einfachen Hotels in Omalos übernachtet werden.

Anfahrt planen

GPX Tracks oder Topos für alle Touren downloaden

Melde dich an und lade dir detaillierte Infos für alle Bergwelten Touren herunter. Nur einer der vielen Vorteile deines Bergwelten Accounts.

Jetzt anmelden

Diese Touren könnten dir auch gefallen

Anzeige