Von Surlej über den Westgrat auf den Piz Surlej

T4Mittel

Info zur Schwierigkeitsstufe

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Grandiose Aussicht vom Piz Surlej. In der Tiefe der Silsersee und der Silvaplanasee.

Foto: Martin Kriz

Der Piz Bernina mit dem unverwechselbaren Biancograt.

Foto: Martin Kriz

Celerina und Samedan breiten sich in der Ebene des Oberengadin aus.

Foto: Martin Kriz

Sport: Wandern
Dauer: 4:00 h
Länge: 11 km
Höchster Punkt: 3.188 m
Aufstieg: 770 hm
Abstieg: 1.600 hm

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Bergverlag Rother

Eine Tour von

Bernd Jung und Martin Kriz

Beschreibung

Oberengadiner Perle in der Bernina Gruppe: Der Piz Surlej ist der höchste Gipfel der im Oberengadin weithin sichtbaren Rosatsch-Kette. Diese wunderschöne Bergkette wird im Westen vom Haupttal begrenzt, nach Osten fällt sie steil ins Val Roseg ab. Zwischen der Fuorcla Surlej und Pontresina sind vier Dreitausender aufgereiht, der Piz Surlej liegt in der Mitte. Dank dieser zentralen Lage kann man von ihm fast das gesamte Oberengadin überblicken.

Einmalig ist der Ausblick zum gletscherbeladenen Hauptkamm der Berninagruppe, den man vom Piz Palü über den Piz Bernina bis hin zum Piz Glüschaint überblicken kann. Auch dürfte es schwer fallen, einen Standort zu finden, wo die aufgereihten Seen Lej da Segl und Lej da Silvaplana besser zur Geltung kämen.

Insgesamt eine lohnende Alpinwanderung im Schweizer Kanton Graubünden, die von Surlej über den Westgrad bis auf den Piz Surlej führt.

Beste Jahreszeit

Juni bis Oktober

Einkehrmöglichkeit
Rundtour

Erschienen in

Rother Dreitausender Schweiz – drüber und drunter: 70 hohe Gipfel für Wanderer und Bergsteiger

Hütten entlang dieser Tour

Bergwelten Tipp

Diese Tour stammt aus dem Buch „Dreitausender Schweiz - drunter und drüber“, von Bernd Jung und Martin Kriz, erschienen im Bergverlag Rother.

Beim Hahnensee lädt ein kleines Restaurant mit schöner Aussicht zum Verweilen ein.

Eine lange und ziemlich anspruchsvolle, von erfahrenen Alpinwanderern aber gern durchgeführte Unternehmung ist die großartige Überschreitung der gesamten Rosatsch-Kette (T6). Da am Nordgrat des Piz Rosatsch eine ziemlich ausgesetzte Kletterei (II) ansteht, ist es von Vorteil, diese Stelle im Aufstieg anzugehen. Deshalb startet man in der Regel in Pontresina und überschreitet die wie Perlen einer Kette aneinandergereihten Gipfel Piz da Staz, Piz Mezdi, Cuolm d’Mez, Piz Rosatsch, Piz San Gian und zum Abschluss Piz Surlej. Eigentlich könnte man dann auch noch den Munt Arlas anhängen, der birgt jedoch eine IIIer Kletterstelle in seinem Nordostgrat und ist somit nicht wirklich für Alpinwanderer geeignet.

Wegbeschreibung

Aufstieg
Von der eher unschönen Umgebung der Seilbahnstation Murtèl nimmt man rasch Abschied und wählt den markierten Weg in Richtung Hahnensee (Lej dals Chöds). In nordöstlicher Richtung steigt man knapp 200 Höhenmeter in eine Ebene ab, überquert ein kleines Brücklein und erklimmt auf der anderen Seite einen Grashügel.

Vom Grashügel geht es wieder ein paar Meter abwärts bis der Weg in einen anderen mündet. Bei der Gabelung geht man links und folgt dem leicht abfallenden Bergweg. Nachdem man eine Sesselbahn gekreuzt hat, erreicht man die Anhöhe P. 2.486 m.

Hier verlässt man den Weg und steigt über Weidehänge hinauf zur Bergstation einer im Sommer ruhenden Sesselbahn, 2.646 m. Dort trifft man auf einen blau-weiß markierten Pfad, der über den Westgrat zum Piz Surlej führt. Gleich zu Beginn wird eine Felsstufe erklommen, dann folgt ein längerer Abschnitt durch Geröll.

Auf dem immer gut erkennbaren Pfad ist die Begehung der Geröllflanke unproblematisch. Weiter oben muss eine zweite Felsstufe bezwungen werden, hier kommen kurz auch die Hände zum Einsatz, insgesamt bleiben die Schwierigkeiten jedoch bescheiden (I). Der finale Hang bietet wiederum unproblematisches Geröll und so steht man bald neben dem Gipfelsteinmann des Piz Surlej und lässt sich gerne von der fantastischen Aussicht verwöhnen.

Abstieg
Im Abstieg geht man bis zur Bergstation der Sesselbahn, 2.646 m, auf gleichem Weg zurück. Von dort steigt man dann nordwestlich über Weiden abwärts, bis man wieder den Bergweg findet, der zum Hahnensee, 2.153 m, führt.

Von hier dauert der ausgeschilderte Abstieg nach Surlej noch rund 1 Stunde. Bei Bedarf kann man auch direkt nach St. Moritz-Bad absteigen, dazu benötigt man etwa die gleiche Zeit.