Der Zauber der Collina d'Oro

Die Wanderung startet in Montagnola, wo sich ein Besuch im Hermann-Hesse-Museum sehr lohnt. Dieses ist im Haus Camuzzi beherbergt, in welchem der Schriftsteller und Nobelpreisträger die ersten zwölf Jahre seines verbrachte nachdem er ins Tessin kam. Man folgt der Straße nach „Minigera“ hinauf und erreicht den Punkt wo sich diese mit dem Spazierweg nach Bigogno kreuzt und danach nach Agra führt (Gehzeit: 1 h).

Von Agra aus geht es hinab über Barbengo in Richtung Figino am See (Gehzeit: 1 h). Anschließennd folgt der Aufstieg zur Kirche S. Maria Assunta di Torello (Gehzeit: 1h 10 Minuten). Das im Jahr 1217 vom Bischof von Como, Giugliemo della Torre, gegründete Kloster war einst Teil des sich ebenfalls dort befindlichen Augustinerkloster, welches 1389 geschlossen wurde und heute in Privatbesitz ist. Die romanische Kirche liegt mitten auf einer Wiese und ist von dichtem Wald umschlossen. (Schlüssel bei Herrn Fausto Piceni: Tel: 091/995 14 92).

Die Route verläuft nun weiter zur Wallfahrtkirche Madonna d'Ongero (Gehzeit: 25 Minuten), deren Eingangstor man über die „Via Crucis“ erreicht (Schlüssel bei Frau Sofia Schmidt, Tel: 091/649 72 38). Die Kirche wurde im 17. Jahrhundert auf der Basis einer kleinen Kapelle aus dem Jahr 1515 errichtet. Eindrucksvoll ist der Grundriss mit nur einem einzelnen Schiff und das Wandgemälde aus dem 18. Jh. von Giuseppe A. Petrini in den zwei Blindbögen. Die Fresken bilden die Konversation von Jesus mit den Schriftgelehrten und die Vorstellung im Tempel ab.

Als nächster Halt kommt Carona (Gehzeit: 30 Minuten), auch Künstlerdorf genannt, da von hier aus eine Vielzahl an Architekten, Stuckateure und Steinhauer nach Italien und ganz Europa emigriert sind. Carona verfügt über einen idyllischen Dorfkern. Es lohnt sich besonders die im 16. Jh. erbaute, romanische Pfarrkirche San Giorgio mit ihrer beeindruckenden Freske im Chor von Domenico Pezzi zum Jüngsten Gericht.

Außerdem sollte man den Park San Grato besuchen, welcher auf seinen 62'000 m² die größte und mannigfaltigste Sammlung von Azaleen, Rhododendren und Koniferen der gesamten insubrischen Gegend aufweist. Vom Park aus genießt man zudem eine traumhafte Aussicht auf die benachbarte Umgebung und zahlreiche Gipfel der Alpenkette.