Oasis de Fint

Vom Parkplatz im neuen Ortsteil der Oasis de Fint über den breiten, erdigen Weg zum Flussbett gehen. Bereits hier bietet sich ein schönes Bild, mit dem Lebensspender Oued Ait Douchen, der Palmenoase und den dahinter steil aufragenden, kargen Berghängen. Nun den Fluss queren, auf der gegenüberliegenden Seite den Spuren nach rechts folgen und nach 100  m nach links auf gutem Weg zu den Häusern der alten Siedlung Taharbilt gehen. Auf der linken Seite erscheint bald ein großzügig angelegtes Gebäude, die Auberge Terrasse des Délices. Direkt davor zweigt nach links ein Weg ab, der den Hang hinaufleitet.

In zwei Kehren wird über den gut angelegten Weg schnell an Höhe gewonnen, dabei ergeben sich detailreiche Blicke in das Oasental. Die Route verläuft nach 30 min über einen Pass und anschließend durch eine Senke. Bevor der breite Weg sich Richtung Westen wendet, biegt man nach rechts in flaches, wegloses Gelände ab. Bald zeigt sich ein ausgetrocknetes Bachbett (Oued), das als Naturweg die Orientierung auf diesem Abschnitt erleichtert. Das urzeitlich anmutende Felswüstengelände, Reg genannt, weist kaum Spuren auf, die auf eine regelmäßige Begehung dieser Route schließen lassen. Der Boden ist fest, mit kleinen Steinen belegt und zunächst kaum gegliedert. Die Vegetation ist auf vereinzelt stehende dornige Sträucher reduziert. Der Oued verläuft in etwa 500  m Abstand parallel zum Kamm oberhalb des Oasentals.

Nach gut 30 min (seit Verlassen des breiten Weges) nimmt die Steigung zu; man verlässt den Oued dort nach links, wo das Gelände eine Route anbietet, um die quer laufende Erhöhung problemlos zu überschreiten. Etwa 700  m weiter kann in einem Rechtsbogen wieder die südöstliche Grundrichtung eingeschlagen werden. Die nächste Barriere in Form eines quer laufenden Höhenzugs tritt in das Blickfeld. Eine günstige Stelle zur Überwindung des Hindernisses befindet sich nahe dem südlichen (rechten) Ende, nicht weit vom Kamm über dem Oasental. Nach etwa 2 h überschreitet man den Bergkamm.

Dahinter bildet der Hang einen trichterförmigen Ausschnitt, dessen unterer Bereich der nächste Orientierungspunkt ist. Der Untergrund bleibt weiterhin mit Geröll belegt, lässt sich aber gut begehen. Am unteren Rand, wo die gedachten Falllinien aufeinandertreffen, muss eine steile Felsstufe hinabgestiegen werden. Die günstigste Stelle ist relativ leicht zu finden. Dort mit Hilfe der Hände hinab und in wieder gutmütigem Gelände in östlicher Richtung etwa 400  m weitergehen. Auf der gegenüberliegenden Seite eines kleinen Talausschnitts ist eine Spur zu sehen, der man sich tangential nähert. Nun Richtung Süden auf gut erkennbarem Pfad bis zum Talboden, zur kleinen Oasensiedlung Belghiti.

Der anschließende Weg durch das breite Tal zurück zum Ausgangsort ist nur abschnittsweise klar definiert. Am Fuß der Berghänge zieht sich ein schmaler Erdpfad entlang kleiner Felder, unterbrochen von unwegsamem Gebüsch. Ein Ausweichen über das Kiesbett des Oued Ait Douchen kann sinnvoll sein, wenn der Wasserpegel nicht zu hoch ist. Fast nahtlos reihen sich am Rand der Talebene die Palmen aneinander, ein idyllisches Landschaftsbild begleitet den Gang durch das Oasental. Auf dem letzten Abschnitt ist wieder ein deutlicher Weg auszumachen, der an der Auberge Terrasse des Délices vorbeiführt. Entlang des breiten Weges gelangt man innerhalb von 10 min wieder zum Ausgangspunkt.