Todra-Schlucht
Sport
Wandern
Dauer
4:00 h
Länge
9,9 km
Höchster Punkt
1.960 m
Aufstieg
600 hm
Abstieg
620 hm
Beschreibung
Vom Grund der Todra-Schlucht in Marokko auf eine Aussichtskanzel.
Eine lange Bergkette mit schroffen, kargen Felshängen begrenzt den Hohen Atlas im Süden. Wie ein scharfer Riss schneidet sich die spektakuläre Todra-Schlucht in diese Gebirgswelt, mehrere Hundert Meter tief stürzen die Steilwände bis zum Fuß des schmalen Bodens. Nach Durchschreiten dieser Engstelle werden durch ein Seitental eine ursprüngliche Bergwelt betreten und über einen steinigen Bergpfad aussichtsreiche Höhenzüge erreicht. Auch der Abstieg sorgt für bleibende Eindrücke: An Höhlen vorbei, die Nomaden als Winterlager nutzen, führt die Route durch ein weiteres Seitental zu dem Oasendorf Tizgui.
Beste Jahreszeit
September bis Dezember
Rundtour
Erschienen in
Rother Wanderführer Marokko
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Bergwelten Tipp
Durch die Schluchtwände führen Dutzende eindrucksvolle Kletterrouten in oberen Schwierigkeitsgraden. Die Ausrüstung kann man in Tizgui mieten, wo man auch professionelle Bergführer findet. Außerdem gibt es einen Klettersteig (mittlerer Schwierigkeitsgrad, ca. 60 min).
Die Tour stammt aus dem Rother Wanderführer „Marokko“ von Michael Wellhausen.
Wegbeschreibung
Von Arhbalou aus entlang der Straße durch die enge Schlucht gehen. Nach ca. 1,2 km treten die Steilwände wieder zurück und das Gelände öffnet sich. Richtung Westen (links) erstreckt sich ein weites Seitental, durch das die Aufstiegsroute verläuft. Bei einem Parkplatz setzt ein Treppenweg an, über den eine weite Felsarena betreten wird. Bald darauf gehen die Stufen in einen steinigen Bergpfad über, der über die südliche (linke) Talflanke leitet. Die Lage erlaubt eindrucksvolle Aus- und Einblicke in die urgewaltige Bergszenerie im südlichen Hohen Atlas. Immer dem gut erkennbaren Steig folgen, Abzweigungen nach rechts werden ignoriert. Nach etwa einer Stunde Gehzeit fächert sich das Seitental auf. Unsere Route folgt dem nach links biegenden Zweig. Der Pfad steilt auf und weicht in Kehren aus, um sich der bald sichtbaren Kammlinie zu nähern.
Über den wieder abflachenden Hang weiter bis zu einer weiten Einsattelung, die in dieser Beschreibung der Eindeutigkeit halber Nordsattel genannt wird. Der spätere Weiterweg biegt schräg nach links ab, ohne den Sattel zu überschreiten. Doch zuvor macht man noch einen Abstecher auf eine Anhöhe, die sich südlich anschließt. Auf einem schmalen Pfad bzw. Steigspuren über den zunächst mäßig steilen Rücken steigen, bis das Gelände mit Felsen durchsetzt ist, die relativ leicht überwunden werden können. Schließlich fast eben über den breiten Höhenrücken bis zum Aussichtspunkt. Der Ausblick ist gewaltig: Im Südosten ist Tinerhir zu sehen, hinter einer Ebene erhebt sich das kaum erschlossene Saghro-Massiv. In allen nördlichen Richtungen zeigen sich die kargen Berge des Hohen Atlas. Auffällig sind die geschwungenen Schichtfolgen, die offen an der Oberfläche der Berghänge verlaufen.
Nun wieder auf gleicher Route zurück bis zum Nordsattel und schräg nach rechts auf einen deutlichen Pfad. In leichtem Auf und Ab werden gewellte Berghänge gequert, bis nach einigen Minuten eine Stätte mit mehreren Höhlen und einer kleinen ebenen Fläche davor erscheint. Dieser Ort wird von Nomaden als Winterlager genutzt. Etwas links haltend wird anschließend ein Aufschwung überschritten. Auf der dahinter liegenden Seite ist ein schmaler Weg zu sehen, der zu einem rampenartigen Hang führt. Steinmännchen erleichtern die Wegfindung an undeutlichen Stellen. Schließlich hinab in einen weiteren Sattel, dem Südsattel.
Dort nach links, wo hinter einer Kante der Hang relativ steil abfällt. Ein Bergpfad windet sich durch das steile, steinige Gelände und wendet sich bald der linken Seite des relativ engen Einschnitts zu. Im Tal sind schon die Häuser von Tizgui zu sehen. Stets dem Weg folgen, bis ein Funkmast zu sehen ist. Bald werden großartige Blicke zum Einschnitt der Todra-Schlucht frei. Die weitere Route führt direkt an dem Funkmast vorbei und wendet sich dann nach links, hinab zu den grünen Gärten von Tizgui. Über einen Steg den Fluss (Oued Todra) queren, dann links entlang eines Bewässerungskanals. An dessen Ende weiter parallel zum Fluss auf schmalen Wegen, die schließlich an der Straße enden, über die 5 Min. darauf der Ausgangspunkt wieder erreicht ist.
Für absolut schwindelfreie und trittsichere Berggänger gibt es einen alternativen Aufstieg über einen schmalen Felsabsatz in der nahezu senkrechten Wand: Vom Parkplatz kurz Richtung Nordwesten, dann durch die breite Rinne, die etwa 100 m nördlich der beschriebenen Normalroute verläuft. Nach etwa 20 min nach links auf einen schmalen, sehr ausgesetzten Pfad in der Felswand (schwer zu erkennen) wechseln. In südwestlicher Richtung dem Pfad folgen, dann in einem Rechtsbogen über die weglose Talflanke weiter, schließlich durch eine weitere Rinne auf das Plateau. Links halten und in südöstlicher Richtung in leichtem Gefälle bis zu dem Pass, wo man auf die Normalroute stößt. Mehraufwand ca. 60 min, Schwierigkeit „schwarz“.
Anfahrt und Parken
Ausgangspunkt: Arhbalou, der markante Eingang der Todra-Schlucht, 1.425 m. Anfahrt mit dem Pkw ab Ouarzazate oder Ar-Rachidia über die N-10 bis Tinerhir. Dort auf die R-703 abbiegen und der Straße ca. 12 km folgen.
Parkplatz
Parken am Straßenrand oder auf dem Parkplatz der Auberge Étoile des Gorges.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln per Bus nach Tinerhir, von dort mit einem Sammeltaxi zum Ausgangspunkt (die Strecke wird regelmäßig von Taxis frequentiert).
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