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Beschreibung

Vielfältige Natureindrücke und die älteste Kirche des Böhmerwalds: Rejštejn, mit nur 2540 Bewohnern fünftkleinste Stadt Tschechiens, hat eine lange Geschichte. Seit 1584 hatten das damalige Unterreichenstein und die nahe Schwesterstadt Bergreichenstein (heute Kašperske Horý) die Würde einer »königlichen Bergstadt« inne, nachdem schon seit Beginn des 14. Jh. der Goldbergbau in Blüte stand. Nach dessen Niedergang fasste die Glasindustrie hier Fuß. Im Ortsteil Klostermühle (heute Klášterský Mlýn) wurde 1836 eine Glashütte errichtet, die zur bedeutendsten der Habsburgermonarchie wurde. Das hier hergestellte Irisglas genoss Weltruf.

Die von vielen Legenden umwobene Kirche St. Maurenzen (St. Mauritius), tschech. Kostel sv. Mořic, liegt etwa 3 km nördlich von Rejštejn. Vollendet gegen 1240, wurde sie im 14. und 15. Jh. gotisch umgebaut, um 1750 wurde die Kirche erweitert. Erhalten aus der romanischen Zeit sind das Schiff, der untere Teil des Turms sowie Chor und Südportal. Von kulturhistorischer Bedeutung ist die alte Totenkapelle (das Beinhaus) neben der Kirche, solche Anlagen gibt es in Böhmen nur wenige. Die Wanderung durch die Lande zwischen Rejštejn und Hartmanice ist wegen der Fülle an Natureindrücken von besonderem Reiz.

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Rundtour

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer „Böhmerwald“ von Gunnar Strunz, erschienen im Rother Bergverlag. 
Der komplette Guide ist auch in der Rother Touren App für Android oder iPhone erhältlich.

Wegbeschreibung

Wegbeschreibung
Vom Ausgangspunkt am Ortsrand von Rejštejn gehen wir zur Ortsmitte und an der alten Volksschule auf einem rot markierten Weg über die Otava in den Ortsteil Klášterský Mlýn, vorbei an einem schönen alten Böhmerwaldhaus und der Jugendstilvilla des Fabrikanten Spaun. Beim ehemaligen Gasthof Lötz, der seit einiger Zeit geschlossen ist, mündet von links unserer späterer Rückweg ein. Entlang der Otava passieren wir hübsche Badestellen und kommen nach etwa 1,5 km zum Abzweig nach Radešov (Schröbersdorf).

Wir gehen 150 m in dieser Richtung bis zum Ortsanfang – denn dort steht rechts in einem Hof eine 400-jährige Linde mit flacher Krone. Dann setzen wir unseren Weg entlang der Otava fort. Nach einem hübschen Feldsteinhäuschen steigt der Weg für einen Fahrweg unverhältnismäßig steil an. Schließlich erreichen wir am höchsten Punkt die Radtrasse 2108 und genießen einen schönen Blick auf den das Land überragenden Svatobor bei Sušice. Jetzt gehen wir mit Rot nach rechts (der Asphaltweg biegt nach links ab) und wandern geradeaus weiter zur Kirche St. Maurenzen, die sich einsam im Wald versteckt. Um sie herum findet man auf dem Friedhof einige kultuhistorisch interessante deutsche Gräber und Grabschriften.

Von der Kirche kehren wir zur Stelle, wo unser ursprünglicher Weg aus dem Otavatal heraufkommt, zurück und wandern nun geradeaus, bis auf Weiteres auf der Radtrasse 2108. Wir befinden uns hier auf einem landschaftlich sehr hübschen Teilstück des St.-Gunther-Steigs (Stezka sv. Vintiře, siehe auch Tour „Hartmanice – Breznik“). Nach einem Schwedengrab aus dem 30-jährigen Krieg senkt sich der Weg und führt dann wieder bergan bis Palvinov, einem scheinbar von der Zeit vergessenen Ort. Durch eine verträumte Allee geht es rechts an der Mauer des Guts in das Dorf hinein, in der Mitte, im Hof des ruinösen Gutshauses, umfängt uns die zauberhafte Stimmung eines verwunschenen Orts.

Wir gehen nach links durch den Gutshof und dann durch eine düster-majestätische Lindenallee zu einer Fahrstraße. Hier biegen wir erst rechts ab, danach gleich nach links und wir erreichen eine Wegegabel. Unser Radweg 2108 zweigt hier links auf eine unbefestigte Trasse in Richtung Wald ab. Nach Passieren des Walds wird unser Weg immer schmaler, rechts erscheint auf dem Hügel Hartmanice. In weitem Bogen wendet sich der Weg nach links und läuft nun nach Kundratice (Kundratitz) hinein. In der Dorfmitte gibt es rechts eine sehr urwüchsige Einkehrmöglichkeit.

Hier gehen wir nun auf der Asphaltstraße mit der blauen Markierung nach links und kommen am gut erhaltenen Gutshaus vorbei. Dann geht es bergauf und bergab über Štěpanice hinauf in das fast völlig verlassene Zálužice (Audechen). Hier wendet sich der Weg nach links und beschreibt danach eine 180-Grad-Wendung nach rechts, die ein Spaßvogel mit dem Schild „Kurva grande“ markiert hat. Dabei muss man wissen, dass „kurva“ im Tschechischen „Hure“ bedeutet.

Die blaue Markierung bringt uns nun hoch zum lang gestreckten Dörfchen Malý Radkov (Klein Rogau). Am Ortsende gehen wir mit Blau nach links, hinab nach Velký Radkov (Groß Rogau), wo am Ortseingang links ein sehr schönes Böhmerwaldhaus mit Glockentürmchen steht. In der Dorfmitte können wir nun wählen: entweder mit Blau nach rechts durch einen birkengesäumten Hohlweg entlang eines Kreuzwegs auf die Anhöhe (herrliche Rundsicht) und dann teils sehr steil auf einem unbefestigten Weg nach Rejštejn direkt zum früheren Gasthof Lötz hinab (bei Regen nicht ratsam), oder mit Grün geradeaus hinunter nach Radešov, wo wir schon zu Beginn der Wanderung einmal waren, und von dort entlang der Otava bequem nach Rejštejn zurück.

Anforderungen
Leichte Wanderung auf Feld- und Asphaltwegen, jedoch mit einigen steilen, aber kurzen Aufstiegen. Das Schlussstück der Tour von Velký Radkov nach Rejštejn ist sehr steil abfallend und bei Regen sehr rutschig, alternativ geht man dann über Radešov nach Rejštejn.

Einkehrmöglichkeiten
Rejštejn: Penzion Klášterský Mlýn (Tel. +420/727 842 511 und +420/376 582 833).

Sehenswürdigkeiten
Rejštejn: gotische Stadtkirche St. Bartholomäus (1792 umgestaltet), auf dem Friedhof liegt Charlotte Klostermann begraben, die Mutter des Böhmerwalddichters Karl Klostermann, daneben einige prächtige Grabstätten von Glashüttenbesitzern; Jugendstilvilla des Glashüttenbesitzers Max Spaun von 1903 nahe der Penzion Klášterský Mlýn direkt am Tourverlauf.

Anfahrt und Parken

Über Bayerisch Eisenstein nach Tschechien, rechts auf die 190 abbiegen, weiter über Hartmanice und dann noch mal rechts nach Süden nach Rejštejn.

Parkplatz

Parkplatz am südwestlichen Ortsausgang von Rejštejn, 570 m, an der Staatsstraße 169.

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