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Beschreibung

Berg und Tal – über den Roten Kogel und Lüsens in Innsbruck und Umgebung: Diese lange Etappe in Tirol hat jede Menge Abwechslung in petto. Sie beginnt mit einem anheimelnden Aufstieg über sanft gewellte Schafmatten, der schließlich am Roten Kogel buchstäblich gipfelt.

Der beliebte Skitourenberg im Herzen des Sellrain ist auch für Wanderer ein Gustostück. Dahinter verlieren wir aber nicht weniger als 1.200 Höhenmeter bis hinunter ins Lüsenstal, das vom mächtigen Lüsenser Fernerkogel abgeriegelt und optisch beherrscht wird.

Die zwischenzeitliche Traverse auf dem romantischen Zirbensteig sollte man dabei nicht auslassen – es sei denn, Nässe macht den schmalen Steig unerquicklich. Den Abschluss des Marschtages bildet dann der zweistündige Gegenanstieg zum Westfalenhaus, wo wir uns in einer jüngst gründlich renovierten Unterkunft bei bester Verköstigung regenerieren können.

Beste Jahreszeit

März bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

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Österreich, Neustift im Stubaital

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Trekking im Stubai. Sellrainer Hüttenrunde · Stubaier Höhenweg · Gschnitzer Talschlussrunde" von Mark Zahel, erschienen im Bergverlag Rother.

Einkehren kann man in der Potsdamer Hütte, dem Alpengasthof Lüsens und dem Westfalenhaus.

Wegbeschreibung

Von der Potsdamer Hütte steigen wir westwärts über Wiesen und Alpenrosenhänge an. Die Route zum Kastengrat zweigt auf einer Geländeschwelle links ab. Leicht auf und ab geht es weiter bis zum Abzweig Richtung Allmindalm in der Nähe eines Baches, der überschritten wird.

Kurz darauf öffnet sich die große Geländeschüssel der Schafalm mit ihren sanft gewellten Böden und verstreuten Seeaugen: eine auf dieser Höhe lieblich anmutende Szenerie. In Grundrichtung Südwest steigen wir sachte gegen den Roten Kogel, 2.832 m, an, gewinnen etwas aufsteilend links hinüber den Ostgrat und über diesen schließlich den aussichtsreichen Gipfel.

Der Abstieg auf Lüsenser Seite folgt zuerst dem Kammrücken Richtung Norden, von dem man dann jedoch links abrückt. Über eine Hangverflachung geht es in die einförmige Westflanke hinab und hier eine ganze Weile ohne ausgeprägten Weg (jedoch markiert, Nr. 119) weiter – zwischenzeitlich einmal ein Stück nach links versetzt. Der Untergrund ist aber gutmütig, sodass wir rasch tiefer gelangen. Auf Höhe des Gallwieser Hochlegers, 2.098 m, der links von einem Bach auftaucht, zweigt in diese Richtung der interessante Zirbensteig ab.

Wir geben ihm gegenüber dem direkten Talabstieg den Vorzug und setzen damit zu einer längeren Flankentraverse an. Zunächst an der aufgelassenen Almhütte vorbei und dann auf schmalem Pfad in ziemlich abschüssigen Zirbenwald hinein. Verschlungen windet sich der Zirbensteig durchs urwüchsige Gelände, bald wieder lichter, aber bei Nässe durchaus etwas prekär an manchen Stellen. Mit etwas Auf und Ab kommen wir zur ebenfalls verfallenen Alm Schönlüsens, 2.069 m, kreuzen dahinter ohne Brücke einen Bach und müssen um den nächsten alpenrosenbewachsenen Hangrücken noch einige Meter ansteigen, bevor sich die Trasse allmählich absenkt (hier Einmündung der Route über das Hochgrafljoch).

Unser Pfad bleibt vorerst spärlich und ziemlich verwachsen, zumindest bis er in den Spielgruben mit dem Weg über das Horntaler Joch zusammentrifft. In Kehren geht es durch lichten Wald hinunter in die Talsohle und kurz nach rechts zum Gasthof Lüsens, 1.634 m, wo wir uns für den finalen Gegenanstieg stärken können.

Möchte man von den zwei Möglichkeiten den „Winterweg" über die Längentalalm nutzen, kann man auch gleich links taleinwärts abdrehen und später vom Fernerboden (Talstation der Materialseilbahn) dem Weg durch den ausgeprägten Geländeeinschnitt folgen. Hinter der Längentalalm, 1.989 m, wird dabei der Fernaubach gekreuzt. Üblicher und empfehlenswerter ist jedoch der „Sommerweg", der von Lüsens mit Nr. 141 markiert schräg die Hänge ansteigt, anfangs ein Stückchen auf einem Fahrweg.

Durch gut freigehaltenes Strauchwerk erreichen wir kurz nach der Einmündung der Verbindung von Praxmar ein markantes Geländeeck und schwenken damit in die Flanken über dem Längental ein. Diese werden in gleichmäßiger, moderater Steigung geschnitten, wobei sich zweimal murenanfällige Reisen dazwischenlegen. Längst in Sichtweite steuern wir schließlich das Westfalenhaus an und würdigen den Standort mit seiner schon sehr alpinen Ausstrahlung.

Variante
Man kann auch über die Gallwieser Alm direkt ins Lüsenstal absteigen und über den Weiler Praxmar, 1.689 m (Gasthof), in den Aufstieg zum Westfalenhaus einfädeln. Gehzeit etwa gleich.

Variante
Eine gänzlich andere Möglichkeit bis Lüsens bietet das Hochgrafljoch, 2.693 m, ca. 1.30 Std. kürzer, aber weniger schön und speziell im Frühsommer eher zu meiden.

Anfahrt und Parken

Potsdamer Hütte

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