13. April: Ehrentag der Pflanze
Eigentlich sollten wir Menschen uns ja jeden Tag vor der Sonne und den Pflanzen verneigen, denn ohne den ältesten biochemischen Prozess der Welt, die Photosynthese, wäre weder tierisches noch menschliches Leben vorstellbar. Also längst überfällig, dass wir der Welt der Flora unsere Dankbarkeit aussprechen. Genau dafür steht der 13. April – der Ehrentag der Pflanze!
Hintergrund
Der internationale Ehrentag der Pflanze geht auf die amerikanische Schriftstellerin und Fotografin Marion Owen zurück, die mit der Initiierung des Aktionstages im Jahr 1998 die gesellschaftliche Bedeutung der Flora für das Ökosystem Erde wieder ins rechte Licht rücken wollte. In den USA ist der „International Plant Appreciation Day“ weit verbreitet und so ist der Anblick von Menschen, die wahllos Bäume umarmen oder blumenbestückten Kopfschmuck tragen, an diesem Tag keine Seltenheit.
Mittlerweile hat die Kultur des Pflanzenehrentages auch in Europa Einzug gehalten und so wird der Tag der Pflanze mit verschiedenen Aktionen wie einem mobilen Blumenbeet oder der Verteilung von Seedbombs (kleine Kugeln aus Erde und Saatgut) auf brachliegenden Flächen zelebriert.
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Gegen jedes Leid ist ein Kraut gewachsen
Die Kraft der Pflanzen ist unumstritten und das entsprechende Wissen reicht Jahrtausende zurück. So waren die frühen Hochkulturen Chinas, Indiens und Amerikas eng mit der Natur verbunden und es wurde jedem noch so unscheinbaren Grashalm, Strauch- oder Blattgewächs eine spirituelle Bedeutung zugemessen. Beispielsweise wurde bereits lange vor dem Yoga-Boom oder Hippie-Movement den Wurzeln der Kurkumapflanze eine heilende und schmerzlindernde Wirkung zugeteilt. Ihre Blüten wiederum sollen die Schönheit, Reinheit und Vollkommenheit der Natur verkörpern.
Eine mindestens genauso alte und weit verbreitete Kulturpflanze ist der gemeine Beifuss. Eine äußerst unscheinbare, aber dafür umso mächtigere Heilpflanze und ein Verwandter des allseits bekannten Wermuts. Sein primäres Anwendungsfeld findet sich bei Beschwerden des weiblichen Geschlechts (Menstruationsschmerzen), aber auch im Bereich des Verdauungssystems, bei Appetitlosigkeit oder Gallenleiden ist der Beifuss ein beliebtes Heilmittel. Eine alte Kultur- und Nutzpflanze, die in der medizinischen Forschung gerade eine Renaissance erlebt, ist die Pflanze Cannabis Sativa, besser bekannt als Cannabis oder Hanf. Einer ihrer Inhaltsstoffe, das Cannabidiol (CBD), der nicht psychoaktiv wirkt, wird im Bereich der Schmerzmedikation von Krebspatienten erfolgreich angewendet und es wird ihm krampflösende, angsthemmende sowie entzündungshemmende Wirkung nachgesagt.
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Die Symbolik von Pflanzen
Die symbolische Bedetung von Pflanzen zieht sich durch die Menschheitsgeschichte. So steht die stachelige Distel als Sinnbild für Unverwundbarkeit und den Schutz vor bösen Kräften. In der Antike war der Efeu die heilige Pflanze der griechischen Götter, der Lorbeerkranz wiederum wurde für besonders ehrenvolle Leistungen verliehen und wird daher auch als Siegerkranz bezeichnet. Das wunderschöne lila Veilchen – nein, nicht das rund um die Augen – steht für Demut, Geduld oder Treue, während die Sprache der Rose universell bekannt ist.
Der Brauch des Mistelzweigs ist besonders interessant: In heidnischen Kulturkreisen wurde er benutzt, um böse Geister, Hexen oder Unheil zu vertreiben. Heute ist der Glück verheißende Kuss unter einem Mistelzweig zur modernen Weihnachtstradition geworden und verspricht ewige Liebe für das küssende Paar.