4 Dinge, die du im Trentino erleben kannst
Das Trentino ist landschaftlich so reich an Bergen und Seen, dass man oft gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Ein bestens markiertes und beschildertes Wegenetz von mehr als 5.800 Kilometer Länge und 146 Berghütten bieten eine perfekte Infrastruktur für – auch mehrtägige – Wander- und Bergtouren. Aber auch das Netz an Radwegen und Mountainbikestrecken ist beachtlich. Abenteuerlustige zieht es zu den – zum Teil historischen – Klettersteigen, die in den letzten Jahren saniert wurden.
Dazu besticht das Trentino mit der einzigartigen Bergkulisse der Dolomiten, die zum UNESCO-Welterbe zählen, und mit unzähligen warmen Badeseen und idyllischen Bergseen. Eine Landschaft, die auf aktive Art und Weise erkundet werden möchte.
1. Die Bade- und Bergseen des Trentino erkunden
Das norditalienische Trentino bietet seinen Gästen grenzenlose Erfrischung in seinen bekannten Seen, dem nördlichen Gardasee, dem Ledro-, Levico-, Molveno- und Caldonazzosee. Aber auch in kleineren Seen, wie dem Serraia- und Piazzesee, und in fast 300 weiteren Bergseen spiegelt sich die imposante Naturkulisse dieser faszinierenden Region wider.
Am Molvenosee etwa finden vor allem sportlich Aktive jede Menge Möglichkeiten, Berg und See miteinander zu verbinden.
Der Gardasee, der größte See in der Region, lädt zu einem Urlaub im „mediterranen“ Stil. Vom Klima begünstigt, findet man hier nicht nur eine typisch mediterrane Flora, sondern auch den gemütlichen und gastfreundlichen Lebensstil, den man sonst nur an der Mittelmeerküste erlebt. Neben vielen komfortablen Hotels und Pensionen findet man am Ufer des Gardasees zahlreiche Campingplätze. Zudem ist der Gardasee idealer Ausgangspunkt für tolle Mountainbiketouren, und Windsurfer und Segler schätzen die oft sehr konstanten Winde am See.
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2. Eintauchen in die Bergwelt des Trentino
Die Trentiner Dolomiten mit den erhabenen Türmen der Brenta bis zur weitläufigen Hochfläche der Pala-Dolomiten und der ursprünglichen Lagoraigruppe sind ein Paradies für Bergwanderer und Höhenwegsammler.
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Die Palagruppe von Hütte zu Hütte in mehreren Tagen durchwandern
In der Palagruppe, einer einzigartigen Bergwelt im Osten des Trentino, dehnt sich mit dem Dolomiti Panorama Trek ein wunderbares Wanderparadies aus, dem es an beeindruckenden Panoramen nicht fehlt. Auf zwei Rundtouren, einer für Bergwanderer, der andere für Klettersteiggeher, kann jeder auf seine Art dieses großartige Bergmassiv hautnah erleben.
Eine Tour für Hartgesottene: der Dolomiten-Höhenweg Nr. 2
Durch die Palagruppe führt ebenso der Dolomiten-Höhenweg Nr. 2, der von erfahrenen Bergwanderern mit Klettersteigausrüstung absolviert werden kann. Die mehrtägige Tour durchquert die Pala-Dolomiten und ist ein Bergerlebnis der Superlative. Mehrere Hütten bieten den Fernwanderern Unterkunft.
Lagoraigruppe – die unentdeckte Schönheit zeigt ihr sanftes Gesicht
Ein besonderer Geheimtipp der Trentiner Bergwelt ist die Lagoraigruppe. Kaum eine andere Gebirgsgruppe in den italienischen Alpen bietet eine derartig ursprüngliche und unberührte Landschaft. Etwa 30 Kilometer lang ist der östlich von Trento gelegene Gebirgszug, der die Val di Fiemme von der Valsugana trennt und über schöne Höhenwege begangen werden kann.
Die Brenta von Madonna di Campiglio bis zum Molvenosee durchqueren
Mächtig und stolz zeigen sich die grandiosen Brenta-Dolomiten im Westen des Trentino. Das wilde Gebirgsmassiv bietet alles, was das Bergsteigerherz begehrt: Höhenwege, markante Scharten, urige Schutzhäuser, abenteuerliche Klettersteige und rassige Routen in bestem Dolomitengestein.
Ein unvergessliches Erlebnis ist die Übernachtung in einer Schutzhütte, die man allerdings rechtzeitig reservieren sollte. An den nächtlichen Sternenhimmel in den Bergen wird man sich noch lange erinnern.
3. Sich im Trentino am Klettersteig in die Senkrechte wagen
Auf Klettersteigen erleben Bergwanderer ein Hochgefühl, das sonst nur Kletterern vorbehalten ist. Im Trentino haben die „Vie Ferrate“, wie sie hier genannt werden, Tradition: Seit mehreren Jahrzehnten sind die Sportklettersteige im Sarcatal, die „Bocchette-Klettersteige“ der Brenta- oder jene in der Palagruppe sehr beliebt. Sehr viele Klettersteige wurden in den vergangenen Jahren erneuert und saniert. Im Zuge dieser Anpassungen wurden auch „luftige Passagen“ errichtet, die der neuen Klettersteig-Generation einen besonderen Reiz verleihen.
Klettersteigabenteuer auf der „Via delle Bocchette“ in der Brentagruppe
Eine der berühmtesten alpinen Höhenrouten in den Trentiner Dolomiten ist die „Via delle Bocchette“. Sie gilt er als absoluter Klassiker im Trentino. Für viele Klettersteig-Profis zählt diese zusammenhängende Klettersteiganlage zu den schönsten der Alpen. Die „Via delle Bocchette“ verläuft über Scharten und über schmale Felsbänder, die stets gut gesichert sind und Einblick in die faszinierendsten Alpenlandschaften ermöglichen. Die verschiedenen Abschnitte sind klettertechnisch unterschiedlich anspruchsvoll und garantieren herrliche Tiefblicke und Aussichten.
Auf der „Via Ferrata delle Aquile“, dem Adlerklettersteig, die Vertikale erleben
Der neue Klettersteig im Gipfelbereich der Paganella ist ein luftiges Vergnügen, bei dem man die Vertikale vom Anfang bis zum Ende spürt. Die „Via Ferrata delle Aquile“ verläuft ausgesetzt an der mächtigen Felswand der Paganella entlang und auch erfahrene Klettersteiggeher werden zugeben, dass dieser Klettersteig einem eine gute Portion Überwindung abverlangt. Der Einstieg ist mit der Paganella-Bergbahn von Andalo leicht erreichbar. Die Tour bietet neben ausgesetzten Querungen und gewaltigen Tiefblicken großartige Ausblicke auf die Brentagruppe, den Gardasee und auf die Landeshauptstadt Trento.
Der „Sentiero dei Fiori“ – die einstige Gebirgsfront in der Adamellogruppe säumt heute der Blumenweg
Im Herzen der Adamellogruppe verläuft dieser spektakuläre und nicht weniger luftige Klettersteig über einen Grat auf etwa 3.000 Meter Höhe. Errichtet wurde er als Verbindungsweg zwischen den Stellungen der „Alpini“, den italienischen Gebirgstruppen, während des Ersten Weltkrieges. Zu seinen Höhepunkten zählen zwei spektakuläre Hängebrücken, die über schwindelerregende Abgründe führen. Diese „Via Ferrata“ ist auch für konditionsstarke, aber vor allem trittsichere und schwindelfreie Klettersteig-Einsteiger geeignet, da man den Einstieg von der Bergstation der Bergbahn relativ einfach erreicht und auch der Abstieg zum Tonalepass mit einer Bergbahn bewältigt werden kann.
4. Das Trentino auf zwei Rädern erkunden
Immer mehr Radfahrer suchen auf zwei Rädern die Erholung in der frischen Luft. Ob mit dem Mountainbike, dem Rennrad, Tourenrad – mit reiner Muskelkraft oder mit E-Motor unterstützt: Das Trentino kann man mit dem Fahrrad am besten entdecken und die Landschaft zeigt in den Dolomiten ihren alpinen Charakter und an den Seeufern ihren mediterranen Charme.
Der Radweg der Dolomiten auf der Strecke der „Marcialonga“
Entlang der legendären Strecke des berühmten Ski-Langlauf-Volkslaufes, der „Marcialonga“, verläuft der Radweg der Dolomiten. Von Molina di Fiemme bis Canazei können fast 50 km bei einem Höhenunterschied von nur 600 m zurückgelegt werden. Man radelt durch die Val di Fiemme und die Val di Fassa, oder auch umgekehrt an Wiesen, Bächen, Bergbauernhöfen und belebten Dörfern vorbei. Von Ende Juni bis Mitte September kann man mit dem Rad den Shuttlebus „Fassa Bike Express“ nutzen und die Strecke bequem bergab zurücklegen. Der Radweg ist ideal für Familien mit Kindern oder für Radsportler, die sich auf die Radtouren über die Dolomitenpässe vorbereiten möchten.
Der Radweg durch die „Valle dei Laghi“, dem Tal der Seen in der Valle del Sarca
Die „Valle dei Laghi“ ist das Tal nördlich des Gardasees, das sich im Westen an die felsigen Flanken des Monte Gazza schmiegt und im Osten vom Monte Bondone begrenzt wird. Von der Mündung des Sarca verläuft der Radweg an dessen Ufer durch eine Bilderbuchlandschaft, die durch das milde Klima begünstigt ist und in ihrer landschaftlichen Schönheit kaum zu überbieten ist.
Von den Dolomiten zum Gardasee: Die Do-Ga-Radroute im westlichen Trentino
Auf der 110 km langen Radroute quert man vier Alpentäler zwischen den Brenta-Dolomiten und dem Gardasee und kann dabei 110 Prozent Trentino erleben. Die Strecke führt durch ursprüngliche Naturlandschaften im Naturpark Adamello-Brenta. Dabei erlebt man die sprichwörtliche italienische Gastfreundschaft mit ihrer traditionsreichen Küche. In den Orten entlang der Do-Ga-Radroute findet man Radfachwerkstätten mit ortskundigen Mitarbeitern, Bike-Shops mit Radverleih und ein gut ausgebautes öffentliches Nahverkehrssystem.
Nach einem Tag im Sattel
Auf Radsportler gut eingestellt sind vor allem die Beherbergungsbetriebe am Garda Trentino, dem nördlichen Gardaseeufer, aber auch in den Bergtälern der Val di Sole, der Val di Fiemme und in der Val di Fassa. Die Gastgeber wissen genau, was Radfahrer und Mountainbiker brauchen und gehen auf die Wünsche ihrer Gäste ein.
Weitere Informationen findest du auf der Website von Trentino Tourismus.