5 Dinge fürs alpine Sportklettern
Foto: Gerald Valentin
von Angela Faber
Mit grandiosem Tiefblick hoch über dem Tal klettern – welcher Bergsteiger träumt nicht davon? Doch das Erklimmen großer Wände hat seine eigenen Spielregeln. Erik Veistrup zeigt, was man in steiler Wand alles gebrauchen kann.
1. Rucksack für Zustieg und Wand
Im Zustieg ist der Rucksack das Arbeitstier, mit dem die gewichtige Ausrüstung transportiert wird. Beim Klettern trägt zumeist nur einer aus der Seilschaft einen Rucksack. In der Wand soll dieser dann leicht am Rücken liegen und nicht herumbaumeln. Der Rucksack muss robust sein, um am rauen Fels nicht aufzuscheuern. Bänder, Netze und sonstiger Schnickschnack bergen die Gefahr, dass man leichter hängen bleibt. Ein Fassungsvermögen von 20 bis 30 Litern ist in der Regel ausreichend.
Produkttipps: Rucksäcke fürs alpine Sportklettern
- Leichtgewicht (20 Liter): Cliff 20 II von Simond
- Minimalistisch (25 Liter): Serac 25 von Exped
- Robust (30 Liter): Gravity Rock&Roll von Deuter
2. Sicher verbunden mit zwei Seilen
Kletterer im alpinen Bereich verwenden grundsätzlich Halbseile. Durch den Doppelstrang wird die Sicherheit erhöht: Die Wahrscheinlichkeit, dass beide Seile durch eine scharfe Felskante oder einen Steinschlag abgetrennt werden ist äußerst gering. Oft ist es nicht möglich zu Fuß wieder in das Tal zu gelangen. Dann gilt es über die Wand abzuseilen. Hier liegt der zweite große Vorteil von Halbseilen. Mit der doppelten Reichweite lässt sich die Zeit für das Abseilen oder einen allfälligen Rückzug deutlich verkürzen.
Produkttipps: Halbseile fürs alpine Sportklettern
- Für Einsteigen (8,5 mm): Cobra von Beal
- Für Fortgeschrittene (8,0 mm): Phoenix Classic von Mammut
- Für Experten (7,3 mm) im Bergwelten-Test: Gully von Beal
3. Sicherungsgerät: Sichern und bremsen
Beim Klettern hält man das Leben seines Partners in Händen. Bei einem Sturz zieht die ganze Energie am Sicherungsseil. Da die menschliche Hand dieses Gewicht nicht halten kann, wird eine Bremskraftverstärkung benötigt. Ein Sicherungsgerät ist die Lösung. Dieses muss im Gegensatz zu einem Gerät für die Kletterhalle zwei Seilstränge aufnehmen. Beim Abseilen kann das Sicherungsgerät auch als Bremse verwendet werden.
Produkttipps: Sicherungsgeräte fürs alpine Sportklettern
4. Anti-Rutsch-Pulver
Verschwitzte Hände rutschen auf glatten Griffen leicht ab. Das Gegenmittel heißt „Chalk“ und ist genau genommen gelöstes Magnesiumcarbonat. Es ist basisch und neutralisiert den leicht sauren Handschweiß, indem er ihn hygroskopisch aufsaugt. Dem reinen Magnesiumkarbonat mischen einzelne Hersteller noch zusätzliche Trocknungsmittel bei. Magnesium gibt es in Blockform oder fein pulverisiert und wird beim Klettern in einem um die Hüfte befestigten Beutel transportiert.
Produkttipps: Magnesiabeutel fürs alpine Sportklettern
- Eriks Wahl: C80 von Arc'teryx
- Mit Reißverschlusstasche: Segin Twist von Edelrid
- Mit Bürste zum Griffputzen: Yosemite von Gentic
5. Steinschlag-Prävention
„Oben ohne“ geht in hohen Wänden gar nicht. Den Kopf vor Steinschlägen – und unkontrollierten Stürzen – zu schützen ist für Erik selbstverständlich. Moderne Leichthelme bestehen aus einer äußeren Hartschale und einer dämpfenden Schicht im Inneren. Sie halten damit den in einer Norm definierten Belastungen stand. Wichtig ist, dass der Helm gut sitzt, nicht drückt und genügend Belüftung bietet. Beim Kauf lohnt es sich den Tragekomfort eines Helms zu testen, denn der ist je nach Kopfform individuell verschieden.
Produkttipps: Helme fürs alpine Sportklettern
- Modernes Design: Stealth Titanium von Grivel
- In bunten Farben: Vayu von Salewa
- Mit guter Belüftung: Helm.ut von AustriAlpin
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