5 Wanderungen im Nationalpark Hohe Tauern
Foto: Walter Mair
Wir stellen euch fünf Wanderungen – von leicht über mittel bis schwer – im Nationalpark Hohe Tauern vor, dem größten und (wie viele meinen) schönsten Schutzgebiet der Alpen. Im Mittelpunkt stehen die von der Großglockner-Hochalpenstraße erschlossene Glockner- und Goldberggruppe.
1. Ferleitental - Schwarzenberghütte
Glocknergruppe / Salzburg
Wanderung zur Schwarzenberghütte von Ferleiten
Vom Gasthof Tauernhaus über die Vögerlalm (1.270 m) im Ferleitental und weiter auf einem markierten Steig mit großartigem Blick auf die scharf gespitzten Séracs des Teufelmühlkees' zur Eichhornruhe und weiter zur Käferleiten. Auf einer 15 Meter langen Seilbrücke wird schließlich der Abfluss aus dem Hochgrubenkees überschritten und bald darauf die Schwarzenberghütte (2.267 m) erreicht. Der Abstieg erfolgt entlang der Aufstiegsroute.
Die Schwarzenberghütte im Detail:
Schwarzenberghütte
2. Natur-Erlebnisweg Ferleiten
Glocknergruppe / Salzburg
Nationalpark-Natur-Erlebnisweg Ferleiten
Lehrpfad für die ganze Familie: Aus Ferleiten folgt man zunächst der Fuscher Ache taleinwärts. Bald passiert man die ersten Nationalpark-Schautafeln des Lehrpfads, die wissenswerte Informationen zur heimischen Tier- und Pflanzenwelt liefern. Den Bach überquerend erreicht man die Oberstattalm (1.280 m) und bald darauf die Station Vögerlalm (1.270 m), die Einblick in die jahrhundertealte Almwirtschaft gewährt. An der Traunerbrücke kann man entweder weiter ins Käfertal zum geschützten Fuscher-Rotmoos wandern oder die Trauner Alm besuchen. Der Rückweg verläuft so oder so entlang des Aufstiegs.
3. Gletscherweg Pasterze
Glocknergruppe / Kärnten
Gletscherweg Pasterze über Gletscherstraße zum Glocknerhaus
Das oberste Mölltal beeindruckt: Es beheimatet nämlich gleich zwei Superlative – die Pasterze als größten Gletscher und den Großglockner (3.798 m) als höchsten Berg der Ostalpen. Der Gletscherlehrweg Pasterze gibt Einblick in diese hochalpine Welt. Ausgangspunkt ist das Glocknerhaus (2.132 m). Von hier folgt man dem talseitig angelegten Steig – zunächst noch hinab – über einen Moränenwall, ehe die Mooser- und Drossen-Staumauer passierend der Leiterbach überschritten wird. Südseitig des Speichers geht es dann bergan zum Sandersee. Ist dieser halbseitig umrundet, windet sich der Steig über Buckelfelsen ins flache Gletschervorfeld. Mit der Gletscherstandseilbahn fährt man schließlich zur Bergstation Freiwandeck an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf. Von dort kann man sich bequem per Postbus oder Wandertaxi zurück zum Glocknerhaus chauffieren lassen.
Das Glocknerhaus im Detail:
Glockner-Haus
4. Gamsgrubenweg
Glocknergruppe / Kärnten
Gletscherweg Pasterze mit Gamsgrubenweg
Großartige Gipfel- und Gletscherschau: Der Gamsgrubenweg führt lehrreich durch das Sonderschutzgebiet Gamsgrube und vermittelt dabei allerlei Wissenswertes zur Gletscherwelt. Ausgehend von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe taucht man gleich einmal in die Sagen- und Mythenwelt des Schatztunnels ein, der jede Menge Informationen rund um die Themen Bergbau, Gold, Bergkristall und Wasser bereithält – akustisch untermalt von der Pasterzensage. Nach dem sechsten Tunnel erblickt man wieder Tageslicht und wandert weiter entlang von informativen Nationalpark-Pulttafeln zum Wasserfallwinkel, der sich in Österreich vielerorts den Ruf als schönster Jausenplatz sichern konnte. Der Rückweg erfolgt entlang des Hinwegs.
5. Kärntner Grenzweg
Goldberggruppe / Salzburg / Kärnten
Fordernde Tour mit Kraxelpassagen am Alpenhauptkamm entlang der Grenze von Kärnten und Salzburg: Vom Südportal des Hochtortunnels geht es zunächst auf historischer Route zum Herrgott am Hochtorsattel (2.575 m). Von dort steigt man zum Tauernkogel auf und folgt dem Klagenfurter Jubiläumsweg, der links am Roßköpfl (2.598 m) vorbeiführt. Über die Weißenbachscharte (2.644 m) steigt man weiter in Kehren am glatten Hangrücken auf und passiert zwei olivgrüne Seen sowie mächtige Stirnmoränen im Plattenkar, die heute noch Zeugnis von den einst kräftigen Gletscheraktivitäten ablegen. Über das Hintere Modereck lenken Stahlseile hinab ins Kar, ehe die nächste Kammerhebung mit dem sogenannten Herbertturm (3.004 m) seilgesichert abgestiegen wird. Über den Krummlkeeskopf (3.103 m) steigt man endlich einen Felskamin zum Otto-Umlauft-Biwak (2.987 m) ab.
Das Otto-Umlauft-Biwak im Detail:
Buch-Tipp
Viele weitere lohnende Wanderungen im Nationalpark Hohe Tauern und rund um die Großglockner-Hochalpenstraße findet ihr im Rother Wanderbuch:
„Großglockner Hochalpenstraße – Die schönsten Wanderungen und Bergtouren“ von Walter Mair, erschienen 2017 im Bergverlag Rother.
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