8 Tipps für deinen Campingurlaub an der Soča
Das Soča-Tal in Slowenien mit seinem türkisblauen und gleichnamigen Fluss bietet eine einzigartige Landschaft, die immer einen Besuch wert ist. Egal, ob man zum Mountainbiken, Klettern, Kajakfahren kommt oder einfach nur ein paar erholsame Tage dort verbringen möchte. Der rund 84.000 Hektar große Nationalpark Triglav umfasst 20 verschiedene Kletterrouten und rund 9.000 Kilometer Wanderwege. Wir stellen euch 8 Tipps für den Campingurlaub an der Soča vor.
1. Die aussichtsreiche Anreise genießen
Das Wunderbare an Soča-Urlauben beginnt meist schon mit der Anreise, muss man doch, von Österreich kommend, über einen der zwei Pässe fahren: Der Vršič-Pass (1.611 m), eine der höchsten Passstraßen in den Östlichen Julischen Alpen, führt von Kranjska Gora über Vršič nach Log in Trenta. Dabei gilt es, 50 Serpentinen hinter sich zu lassen, wobei 24 auf der Seite von Kranjska Gora und 26 auf der Seite von Trenta liegen.
Die zweite Möglichkeit ab Kärnten ist der Predil-Pass (1.156 m). Vorbei am gleichnamigen See geht es etwas gemütlicher in Richtung Slowenien. In unmittelbarer Nähe des Passes und zur Staatsgrenze Italien-Slowenien befindet sich nicht nur die Abzweigung zum Mangart, sondern man hat von hier auch eine beeindruckende Aussicht auf drei ehemalige österreichische Festungswerke.
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2. Einen der schönen Campingplätze besuchen
Campingplätze im Soča-Tal gibt es ausreichend und alle sind schön. Angefangen vom Campingplatz Klin Lepena am Flussoberlauf, der sich vor allem für heiße Sommertage empfiehlt, da er doch ein Stück höher liegt. Außerdem befindet er sich in unmittelbarer Nähe zu den beliebten Gumpen und Badeplätzen.
In Bovec befinden sich die bekannten Kajakcampingplätze direkt an der schon etwas breiteren Soča – Camp Toni und Prijon.
Im etwas südlicheren Kobarid gibt es ebenfalls zwei Campingplätze, links und rechts des Flusses in der Nähe der bekannten Brücke über die Soča. Außerdem ist es in Kobarid an Schlechtwetter-Wochenenden meist ein bisschen wärmer, daher ist dieser Standort für kältere Tage sehr empfehlenswert.
Empfehlung zum Thema Wildcampen:
Wildcampen ist in Slowenien verboten. Vor allem in den hochfrequentierten Sommermonaten wird das wilde Stehen mit dem Camper nicht gerne gesehen. Also nutzt doch das Angebot der Campingplätze – im Vergleich zu anderen Ländern sind sie wirklich günstig.
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3. Zur Soča-Quelle wandern
Besonders für Kinder ist die Soča-Quelle ein faszinierender Anblick. Die Quelle liegt in Koca pri izviru Soče auf 886 m Seehöhe. Auf einem breit ausgetretenen Schotterweg geht es zur Izvir (= Quelle) Soče hinauf, einer sogenannten Siphonquelle: Hier steigt das Wasser unterirdisch in einer kleinen Karsthöhle an die spiegelglatte Oberfläche empor – einem tiefblauen Auge gleich erblickt die Soča das Licht der Welt, um sich gleich darauf als munter schäumender Fluss in die Tiefe zu stürzen. Die letzten Meter verlaufen an einem ausgesetzten Felsband (Drahtseil) und über drei Klammern an der senkrechten Felswand hinunter zur Quelle. Ab hier kann man entlang der Soča bis nach Bovec wandern.
Die Tour im Detail
4. In türkisblaue Gumpen springen
Gumpen sind natürlich geschaffene Becken, die von Bächen in den felsigen Untergrund eines Bachbettes erodiert werden. Die Soča bietet viele solcher Becken bzw. tiefe Stellen im Fluss mit relativ geringer Strömung am Flussoberlauf. Besonders an heißen Sommertagen bieten sich diese Stellen für das Hineinspringen in den türkisblauen Fluss an. In jedem Fall ist auf etwaige Strömung und – vor allem bei Kindern – auch auf eventuelle Unterkühlung durch den Fluss zu achten.
Badestellen gibt es übrigens nicht nur an der Soča, sondern auch an den Nachbarflüssen wie z.B. der Nadiža. Beim Baden sollte man sich unbedingt an alle Vorschriften, v.a. in den Naturschutzgebieten, halten.
5. Den Mangart besteigen
In der Nähe des Predil-Passes zweigt die Passstraße unterhalb des Mangart ab, die bis auf 2.055 m hinaufführt. 1938 erbaute die italienische Armee zum Schutz ihrer damaligen Grenze eine Schotterstraße mit fünf Tunnels zum hochgelegenen Sattel am Fuße des Mangart-Gipfelaufbaus, die heute eine durchgehend geteerte Bergstraße ist. Ab hier beginnt der relativ einfache, aber nicht zu unterschätzende Aufstieg auf den 2.679 m hohen Mangart, der neben dem Triglav wohl zu den beliebtesten Gipfeln im Nationalpark zählt.
Wer nicht auf den Gipfel steigen möchte, der wird an der Umgebung am Fuße des Berges ebenso großen Gefallen finden. Hier steht auch die einfach zu erreichende Hütte Koča na Mangrtskem sedlu.
- Geöffnet
- Jun - Sep
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
6. Mit dem Kajak und Kanu unterwegs
Die türkisfarbene Soča entspringt im Nationalpark Triglav in Slowenien und durchfließt am Weg ins Mittelmeer enge Canyons, breite Kiesbette und wunderschöne Felsenlabyrinthe. Auf 9 verschiedenen Abschnitten kann die Soča in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden befahren werden.
Auch wenn der Fluss oft sehr einfach aussieht, sollte Kajakerfahrung vorhanden sein. An der Soča befinden sich mehrere Siphone – so nennt man Unterspülungen, die einen Kajakfahrer oder Schwimmer unter Wasser drücken und dort halten können. Diese sollte man rechtzeitig erkennen.
Wer den Wassersport einmal ausprobieren möchte, der kann eine Tour bei einer der vielen Raft- oder Kajakschulen buchen, z.B. bei Alpin Action in Trnovo oder bei einem der vielen Raftinganbieter in Bovec.
7. Die Region erkunden
Egal, ob Kajaken, Klettern, Biken oder Angeln – im Soča-Tal findet jeder etwas. Am besten informiert man sich beim Tourismusverband des Soca Tals.
Literatur:
Wanderungen in den Julischen Alpen vom Bergverlag Rother
8. Eine Soča-Forelle genießen
Bekannt ist die Soča nicht nur für den Fluss an sich, sondern auch für die darin vorkommende Marmorata-Forelle. Viele Lokale und Restaurants entlang des Flusses bieten die köstliche Soča-Forelle an.
Tipp: Die Geschichte nicht vergessen
Die Region rund um die Soča ist leider nicht nur für ihren schönen Fluss und die wunderbare Landschaft bekannt, sondern auch für die grausamen Isonzo-Schlachten des Ersten Weltkrieges. Viele Denkmäler, Soldatenfriedhöfe und auch Ausstellungen erinnern an diesen Teil der Geschichte.