Bergportrait: Rimpfischhorn (4.199 m)
Das Rimpfischhorn (4.199 m) liegt in den Walliser Alpen und zählt zu den anspruchsvolleren Viertausendern der Region. Wir stellen euch diesen formschönen Berg im Detail vor.
Höhe und Lage
Das Rimpfischhorn ist 4.199 m hoch und liegt in den Walliser Alpen zwischen der Monte Rosa-Gruppe im Süden und der Mischabel-Gruppe im Norden. Sein Gipfel ist gleichermaßen schroff wie formschön: Der gezackte Gipfelgrat erinnert Richard Goedeke, Autor des 4000er-Tourenführers, gar an den „Kamm eines vorzeitlichen Riesenreptils“. Das Rimpfischhorn zählt – trotz Seilbahnunterstützung beim Hüttenzustieg – zu den anspruchsvolleren Viertausendern der Region. Zum Gipfel gilt es vom Berggasthaus Flue immerhin noch 1.600 Höhenmeter zu bewältigen – auch technisch setzt der Berg gerade am Gipfelaufbau einiges an Kletterei (II+) voraus.
Geschichte
Erstmals wurde das Rimpfischhorn am 9. September 1859 entlang der Normalroute über den Südwestgrat von den Engländern Sir Leslie Stephen und Robert Liveing unter Leitung der einheimischen Bergführer Melchior Anderegg und Johann Zumtaugwald bestiegen. Nur ein Jahr später gelang Stepehen und Anderegg auch die Erstbesteigung des Alphubels (4.206 m) in den Walliser Alpen. Zumtaugwald war dafür unter anderem 1862 an der Erstbesteigung des Täschhorns (4.491 m) in der Mischabel-Gruppe beteiligt.
Beliebt auf Bergwelten
Das Rimpfischhorn im Überblick:
Höhe: 4.199 m
Lage: Walliser Alpen
Talort: Zermatt oder Saas Fee
Stützpunkt: Berggasthaus Flue (2.618 m), Täschhütte (2.701 m) oder Britanniahütte (3.030 m)
Erstbesteigung: 1859
Touren
Vom Berggasthaus Flue geht es zunächst in Richtung Adlerpass über kleine Moränenseen hinauf zum Sattel Pfulwe (3.155 m), ehe die Nordostflanke zum Längfluejoch (3.270 m) gequert wird. Entlang des Firnrückens folgt man nun der Gratkante über den verfirnten Westgipfel zum Rimpfischsattel (3.985 m). Über Bänder und eine Wandeinbuchtung quert man schließlich hinaus zu einer Scharte im Westgrat des Vorgipfels und erreicht über die dahintergelegene Scharte in leichter Kletterei über den luftigen Grat den Gipfel auf 4.199 m.
Auch beliebt
Von der Täschhütte und der Britanniahütte steigt man in rund vier Stunden über den Allalinpass und den Mellichgletscher zum Rimpfischsattel zu.
Täschhütte und Britanniahütte im Detail
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Fun Fact
Der älteste Mensch, der das Rimpfischhorn jemals bestiegen hat, war Albert Siebenmorgen. Er war zum Zeitpunkt der Tour 77 Jahre alt.