Bergportrait: Strahlhorn (4.190 m)
Das Strahlhorn (4.190 m) liegt hoch über Saas-Fee in den Walliser Alpen und gehört zu den weniger überlaufenen Viertausendern der Schweiz. Wir stellen euch den klassischen Skitourenberg im Detail vor.
Höhe und Lage
Das Strahlhorn ist 4.190 m hoch und zählt zur Mischabelgruppe in den Walliser Alpen. Es liegt nur wenige Kilometer von der italienischen Staatsgrenze entfernt und ist zugleich der südlichste Viertausender rund um Saas-Fee. Die Besteigung des komplett vergletscherten Bergs ist technisch mäßig schwierig, aber lang – kein Wunder also, dass sich das Strahlhorn großer Beliebtheit bei Skitourengehern erfreut. Zugleich zählt es aber zu den weniger populären Viertausendern der Schweiz, sodass man den Gipfel sehr wahrscheinlich für sich alleine hat: Den einmaligen Ausblick aufs Matterhorn und über die Berge Oberitaliens bis in die Poebene kann man also ganz in Ruhe – und ungeteilt – genießen.
Geschichte
Die Erstbesteigung des Strahlhorns fällt in die sogenannte „goldene Zeit des Alpinismus“: Am 15. August 1854 erreichten die Briten J. Grenville und Christopher Smith unter Führung der Schweizer Franz Joseph Andenmatten und Ulrich Lauener als erste Bergsteiger den Gipfel.
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Das Strahlhorn im Überblick
Höhe: 4.190 m
Lage: Mischabelgruppe / Walliser Alpen
Talort: Saas-Fee
Stützpunkt: Britannia Hütte (3.030 m)
Erstbesteigung: 1854
Touren
Die Ostwand beeindruckt mit ihrer gewaltigen Felsdreiecksform, der Normalweg aber führt technisch unschwierig über die vergletscherte Nordseite und stellt einen klassischen „Schneehatscher“ dar. Von Saas-Fee verläuft die Tour über die Britanniahütte (3.030 m) und in einer Querung weiter über den Hohlaubgletscher, ehe auf dem Allalingletscher aufgestiegen und unterhalb der Ostwände des Rimpfischhorns vorbei hinauf zum Adlerpass gestiegen wird. Über den Nordwestgrat geht es schließlich hinauf auf den Gipfel. Alternative Routen führen über den Nordostgrat, den Südwestgrat oder die Südflanke aufs Strahlhorn.
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Gut zu wissen
Der Aufstieg von Westen zum Adlerpass ist Teil der berühmten Haute Route und zugleich ihre letzte große Etappe. Der Name des Strahlhorns leitet sich übrigens nicht von der strahlenden Erscheinung seines Gletschers ab, sondern von der ehemals reichen Ausbeute an Quarznadeln – in Zermatter Mundart „Schtrale“ genannt.