Bergportrait: Titlis (3.238 m)
Foto: Adobe Stock / tauav
Der 3.238 m hohe Titlis in den Urner Alpen gilt als beliebter Wintersport-Berg, aber auch im Sommer ist er ein lohnendes Ziel für Bergsportler und Alpinistinnen. Wir stellen den Dreitausender im Detail vor.
Höhe und Lage
3.238 Meter ragt der Titlis hoch über Engelberg in den Urner Alpen an der Kantonsgrenze zwischen Bern, Obwalden und Nidwalden auf. Nach Süden und Osten hin fällt der besonders im Winter beliebte Ausflugsberg schroff ab, Richtung Westen ist er über einen schmalen Grat mit dem Nachbargipfel verbunden und im Norden – also zur Gemeinde Engelberg hin – weist er moderat steiles Gelände mit zwei Terrassen auf.
Geschichte
Bezüglich der Erstbesteigung des Titlis gibt es unterschiedliche Aufzeichnungen: Möglich ist, dass der Gipfel bereits 1739 durch einen unbekannten Mönch des Engelberger Klosters zum ersten mal erklommen wurde. Andere Quellen geben eine Viererseilschaft, die 1744 aufstieg, als Erstbesteiger an. Dadurch, dass der Titlis von Engelberger Seite relativ leicht zu erreichen ist, könnte die Erstbesteigung schon viel früher stattgefunden haben.
Der Titlis im Überblick
Höhe: 3.238 m
Lage: Urner Alpen
Erstbesteigung: 1744
Tourentipp
Gestartet wird vom Trübseehotel in Engelberg von dem man zur Liftstation Untere Rotegg aufsteigt. Dort tut sich einem das erste Mal der Blick auf die mächtige Eiskuppe des Titlis auf. Je nachdem, ob Sommerskibetrieb herrscht oder nicht, geht es den Liftstützen entlang oder über die Piste weiter nach oben bis man zum Übergangspunkt zum Westgrat gelangt. Dieser ist mittlerweile bereits ausgeapert und daher problemlos zu begehen. Das letzte Stück zum Gipfel ist mit Drahtseilen gesichert. Oben angekommen hat man einen grandiosen Ausblick auf die umliegende Bergwelt und eine Panoramatafel informiert über die Berge im Blickfeld. Zurück folgt man dem Aufstiegsweg bis zur Station Chli Titlis von wo man per Kabinental ins Tal schwebt.
Titlis
Fun Fact
Wenn es um die Namensherkunft des Titlis geht, scheiden sich die Geister. Aus einem Dokument von 1435 geht hervor, dass der Berg früher Tuttels Berg hieß, was auf einen Menschen namens Tutilo zurückzuführen sein könnte. Den Engelberger Dokumenten zufolge leitet sich der Name von der Gestalt des Berges ab, die manch einen an eine weibliche Brust erinnern soll. Der Ausdruck Duttel oder Düttel sei demnach Namensgeber für den Dreitausender.
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