Christian Morgenstern: „Einem Berge“
Foto: mauritius images / Rasmus Kaessmann
Christian Morgenstern verbrachte viele seiner Reisen in den Bergen und entdeckte dort seine Liebe zu ihnen. In seinem Gedicht "Einem Berge" fasst er in Worte was wir auch oft fühlen, wenn wir in die Berge blicken.
Einem Berge
„Du, Berg, bist gut. Auf deinen Matten ruht
Das Auge gern und gern auf deinem Wald;
Du bist nicht hoch und stattlich von Gestalt,
Doch macht dein sanfter Reiz dem Träumer Mut.
Die Sonne liegt auf deiner breiten Brust
Den langen Tag; du gibst sie uns zurück;
Und über deinem gütevollen Glück
Entlässt das Herz die letzte böse Lust.“
Christian Morgenstern
Der aus München stammende Christian Morgenstern (1871-1914) hat trotz seines kurzen Lebens viel gesehen. Allein wegen verschiedener Aufenthalte in Sanatorien weilte der an Tuberkulose erkrankte Dichter regelmäßig an verschiedenen Orten im Gebirge: Davos, Bad Tölz, Obergurgl, Meran, Arosa – um nur einige zu nennen. Darüber hinaus zog es Morgenstern auch unabhängig von seinen Kur-Aufenthalten in die Welt: Norwegen, Schweiz, Italien, Österreich.
Kaum eine Phase im Leben des Dichters verging ohne ausgedehnter Reisen. Berge wird er während seiner Aufenthalte genug gesehen haben. Sein Gedicht „Einem Berge“ zeugt davon. Am 31. März 1914 erlag Christian Morgenstern in Untermais in Tirol seiner Tuberkulose-Erkrankung.
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