Der Dösener See im Portrait
Der Dösener See ist ein Juwel im Nationalpark Hohe Tauern in Kärnten. Er wird von einer imposanten Hochgebirgslandschaft umgeben und an seinem Ufer steht das Arthur-von-Schmid-Haus, eine Alpenvereinshütte der Sektion Graz. Das gleichnamige Dösental ist zudem für seinen geheimnisvollen Blockgletscher bekannt.
Lage
Der Dösener See liegt auf 2.270 m Höhe in der Ankogelgruppe in Kärnten im Dösental, das vom Bergsteigerdorf Mallnitz gegen Osten zieht. Der See liegt einem Amphitheater gleich in einem Kessel, der von imposanten Gipfeln wie der Dösener Spitze mit 2.899 m, dem Großen Gößspitz mit 2.933 m und dem Säuleck mit 3.086 m gebildet wird.
Charakteristik
Der Dösener See ist der zweitgrößte Karrsee im Bundesland Kärnten und weißt eine Fläche von 13 Hektar auf. Sein tiefblaues Wasser ist die meiste Zeit des Jahres von einer Eisschicht bedeckt, die nur in den Sommermonaten für wenige Wochen gänzlich auftaut. Die Wassertemperatur steigt aber selbst dann kaum über 7° Celsius. Erfrischend für müde Wanderbeine, aber zum Schwimmen eignet sich der See eher nicht.
An seinem westlichen Ufer steht das Arthur-von-Schmid-Haus. Die Alpenvereinshütte der Sektion Graz lädt in den Sommermonaten zur Einkehr und Übernachtung ein.
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Geologie
Das Dösental mit dem Dösener See liegt im Bereich des so genannten „Tauernfensters“, einer geologischen Besonderheit, an der tiefe Schichten der Erde an die Oberfläche gedrückt wurden und somit einen Blick in Jahrmillionen alte Erdgeschichte ermöglichen. Forscher konnten anhand des Tauernfensters unter anderem die Entstehung der Alpen genau nachzeichnen.
Neben dem Tauernfenster erregte auch der Blockgletscher im Dösental das Interesse der Wissenschaft. Blockgletscher sind ein Mix aus Schutt und Eis, der sich langsam talwärts bewegt. Durch die schützende Schicht an Schuttmaterial ist das Eis nicht zu sehen, der Blockgletscher also nur schwer zu erkennen. Gleichzeitig dient diese Schuttschicht als Isolation, wodurch sich das Eis trotz gelegentlicher Plusgrade gehalten hat. Für die Wissenschaft sind Blockgletscher nicht zuletzt im Zuge der Klimawandelforschung interessant.
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Fauna und Flora
Der Dösener See ist extrem nährstoffarm. Plankton kommt nur in sehr geringen Mengen vor. Dennoch ist er Heimat von einigen Seesaiblingen, die sich allerdings nur sehr langsam entwickeln.
In der direkten Umgebung des Sees findet man eine typische Fels- und Schuttflora bestehend aus Pionierpflanzen, die langsam aber stetig die Hänge besiedeln und stabilisieren.
Tipp: Noch mehr zum Dösener See und vielen anderen Seen in Österreich findest du im Bergwelten-Buch „Unsere schönsten Bergseen – 50 Seenwanderungen in Österreichs Bergwelt“ von Herbert Raffalt.
Anreise und Parkplatz
Die Anreise erfolgt am besten mit der Bahn, denn in Mallnitz halten alle IC- und ICE-Züge der Österreichischen Bundesbahnen. Mit dem Nationalparktaxi geht es dann ins Dösental bis zum Parkplatz.
Wer mit dem Pkw anreist fährt von Norden kommend über das Gasteinertal und die ÖBB-Tauernschleuse bis nach Mallnitz oder von Süden kommend über Obervellach.
Im Dösental befindet sich ein Wanderparkplatz.
Kürzester Weg zum See
Die Wanderung zum See erfolgt entweder direkt von Mallnitz oder vom Parkplatz bzw. der Haltestelle des Nationalparktaxis im Dösental. Die Gehzeit beträgt von Mallnitz rund 3 h 30 min, vom Parklatz im Tal rund 3 h. Der Wanderweg folgt dem sehr interessanten Blockgletscher Lehrweg.
Einkehrmöglichkeit
Am Westufer des Dösener Sees lädt das altehrwürdige Arthur-von-Schmid-Haus zur Einkehr ein. Es hat von Juni bis September geöffnet und bietet ca. 80 Schlafplätze.
- Geöffnet
- Jun - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
Touren in der Umgebung
Ausgehend vom Arthur-von-Schmid-Haus und vom Dösener See ist vor allem das Säuleck eine beliebte Tour. Der 3.000er ist relativ einfach zu erklimmen, die Aussicht vom Gipfel ist grandios.
Infos in Kürze
Höhenlage: 2.270 m
Gebirgsgruppe: Ankogelgruppe, Hohe Tauern, Kärnten
Größe in Hektar: 13 ha
Max. Tiefe: 44 m
Max. Temperatur: 7°C
Fischbesatz: Ja, Seesaibling
Mountainbiken erlaubt: nein
Erreichbarkeit im Winter: Ja, Skitour auf das Säuleck