Über den Zochenpass auf die Weittalspitze
Sport
Klettersteige
Dauer
6:30 h
Länge
13,8 km
Höchster Punkt
2.536 m
Aufstieg
1.101 hm
Abstieg
1.101 hm
Beschreibung
Klettersteig auf einen Hausberg der Kerschbaumeralm: Die südlich vom Schutzhaus aufragende Weittalspitze bietet zwei Aufstiegsmöglichkeiten: Den Normalweg über die Weittalscharte oder den Klettersteig vom Zochenpass aus. Er erinnert an den Obmann der Bergrettung Lienz, Toni Allmaier, der am Elbrus 1999 verunglückt ist. Mit dem Abstieg am Normalweg ergibt sich eine lohnende Überschreitung.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Rundtour
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Rother Wanderführer „Osttirol Süd: Lienz – Drautal – Villgraten – Lesachtal" von Walter Mair, erschienen im Rother Bergverlag.
Der komplette Guide ist auch in der Rother Touren App für Android oder iPhone erhältlich.
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Ab dem Klammbrückl (Schranke) schreiten wir am Forstweg an der nahen Hirschbrunnhütte oberhalb vorbei und beachten nach wenigen Minuten den bergwärts abzweigenden Steig. Dieser quert den Forstweg insgesamt fünfmal, bzw. folgt ihm zwischenzeitlich ein Stück bis hin zum Georg-Bichler-Gedenkkreuz, knapp vor der Talstation der Materialseilbahn, 1.561 m, 1.15 Std.
Anschließend gilt es zwei große Schuttreisen auf einem Schuttsteig zu queren, ehe wir dem im Steilfels halb verdeckten Klapffall gegenüberstehen. Eine Tafel weist zum Klettersteig „Verborgene Welt“ (für Geübte, Schwierigkeiten B bis D). Über einen Felsaufschwung gelangen wir in die vordere Almverebnung, die ab dem Gatter, mit silbernem Bachlauf, wiegenden Lärchenwipfeln und von den Eisenschußtürmen gerahmt, schön wie ein Gemälde ist. Der Steig führt an der Almhütte vorbei zum etwas höher gelegenen Schutzhaus Kerschbaumeralm, 1.902 m, 1 Std.
Zum Zochenpass beachten wir nun den großen Steinmann 70 m südlich vom Schutzhaus (Tafel). Dort überqueren wir eine große Schuttreise und steigen in einem Lärchenwäldchen bergan. Wo weiter oben zwergwüchsige Lärchen weniger werden und schließlich ganz aufhören, prägen versandete Moränen den alpinen Bergwinkel. Da ist Platz und Sonne genug für die seidenweichen, gelbleuchtenden Blüten des Rhaetischen Alpenmohns. 5 Min. vor dem Zochenpass, 2.260 m, mündet der vom Kerschbaumertörl kommende Steig ein. Den schon den Römern bekannten historischen Pass bewacht der Zoche, eine hüfthohe Statue.
Der Klettersteig beginnt mit leichtem Gehgelände auf südseitig geneigten Schutt-Rasenhängen. Beim Steinmann mit Stange, 15 Min., zweigt ein Steig zum Kanzele rechts ab, während wir der Markierung zum Klettersteig folgen. Schon bald sind Felsen und Schrofen mit Stahlseil versehen. In der Folge wechseln kleine Türme und Schärtchen, wobei wir wiederholt die Gratseite geringfügig wechseln. Zwischendurch leichtes Gehgelände, dann bieten wiederholt kurze Kletterstellen Abwechslung bis hin in den gipfelnahen Bereich. Dort wird uns der steile Abschluss auf glattem Fels (Steinschlag) ein wenig fordern. Mit entsprechend Armkraft gelangen wir schließlich zum Gipfelkreuz der Weittalspitze, 2.539 m, mit Buch, 1.30 Std.
Der Abstieg auf der Westseite der Weittalspitze überrascht mit einer großen schuttüberstreuten Flanke, wo uns der gut begehbare Kehrensteig hinab zur Weittalscharte, 2.330 m, führt. (Ein dort möglicher Abstieg zum Tuffbad bleibt Ortskundigen vorbehalten.) Wir wenden uns nördlich in Richtung Kerschbaumeralm. Im nun steilen Schrofengelände steigen wir mit Vorsicht ab und behalten den markierten, die Halde hin und her querenden Schuttpfad im Auge. Um eine Felskante herum gelangen wir in den breiten, mittelsteil ins Grün der Almböden abfließenden Schuttfächer. Dort verbindet der Hans-Falkner-Weg mit dem vom Hallebachtörl kommenden Steig. Hinab zum Schutzhaus Kerschbaumeralm, 1.30 Std., begleiten uns Lärchen und zu Sommerbeginn aufrötende Alpenrosen. Zurück zum Parkplatz beim Klammbrückl im Kerschbaumertal auf dem vom Hinweg bekannten Weg, 1.45 Std.
Anforderungen
Zur Kerschbaumeralm leichte, markierte Wanderung. Der vom Zochenpass ausgehende Klettersteig ist nicht durchgehend seilgesichert und weist die Schwierigkeiten A und B auf. Schwieriger ist die gesicherte Steilstufe zum Gipfel.
Einkehr
Kerschbaumeralm-Schutzhaus, 1.902 m (ÖTK, geöffnet von Anfang Juni bis Ende Sept., 24 Schlafplätze in Zimmern und Lagern; Tel. +43 664 303 4647; Materialseilbahn im Talinneren zur Alm).
Anfahrt und Parken
Leisach, 710 m, und Amlach, 687 m, 2. 5 km bzw. 2 km südlich von Lienz.
Ausgangspunkt: Klammbrückl, 1.096 m, Parkplatz, im Landschaftsschutzgebiet Kerschbaumeralm.
Zufahrt: 2 km südwestlich von Leisach (Burgfrieden) zur Draubrücke (Tafeln) und am asphaltierten Stadtweg empor, dann weiter am Naturweg zum Parkplatz knapp vor dem Klammbrückl.
Parkplatz
Klammbrückl, 1.096 m, Parkplatz, im Landschaftsschutzgebiet Kerschbaumeralm
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