Die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts
In der Nacht vom 27. auf den 28. Juli steht eine astronomische Besonderheit an: Ab 21:30 Uhr können wir die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts bestaunen. Wir versorgen euch hier mit Informationen rund um das Spektakel und einer Wetterprognose für Mondhungrige.
Die totale Mondfinsternis, die sich in der Nacht vom 27. auf den 28. Juli ereignet, ist ein astronomisches Spektakel der Superlative. Denn: Es handelt sich dabei um die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts.
Was ist eine Mondfinsternis?
Zu einer Mondfinsternis kommt es prinzipiell nur, wenn zugleich auch Vollmond ist, die Erde also zwischen Sonne und Mond steht. Nur dann kann der Mond in den Schatten der Erde gelangen. „Der Mond verschwindet aber nicht ganz vom Nachthimmel, sondert erscheint verdunkelt und rötlich verfärbt“, erläutert UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer.
Folgende Grafik veranschaulicht die Konstellation der Himmelskörper bei einer Mondfinsternis:
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Und der Blutmond?
Ab 22:00 Uhr wird sich der Mond darüber hinaus vielerorts als rote Scheibe zeigen. Dieses Phänomen bezeichnet man als Blutmond. Quelle der rötlichen Färbung ist das Licht der Sonne, das durch die Erdatmosphäre auf den Mond gestreut wird.
Und der Mars?
Auch der wird in dieser besonderen Nacht unterhalb des Mondes gut als rötlich leuchtender Punkt am Himmel zu sehen sein. Denn: Er befindet sich aktuell am erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn.
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Wann ist es soweit?
(Die Angaben beziehen sich auf den Raum Wien)
Beginn der Totalität: 21:29 Uhr
Mitte der Totalität: 22:21 Uhr
Ende der Totalität: 23:13 Uhr
Der Mond wird vielerorts bereits verfinstert aufgehen, überschneiden sich doch der Beginn der Totalität und der Aufgang des Mondes – wenn auch nur knapp. In Wien beispielsweise wird der Mond bereits partiell verfinstert um 20:45 Uhr aufgehen, in Bregenz um 20:53 Uhr. Auch die Totalität setzt im Westen etwas verspätet ein, nämlich ungefähr eine halbe Stunde später – also gegen 22:00 Uhr.
Und das Wetter?
Ja, auch das Wetter spielt mit. Zwar können sich nachmittags noch einige Schauer und Gewitter bilden, bis zur totalen Mondfinsternis sollten sich diese im gesamten Alpenraum aber wieder beruhigt haben. Einzig in den Regionen vom Waldviertel über die Obersteiermark bis hin nach Kärnten können dann noch einzelne Gewitter niedergehen, zumindest zeitweilig sollte aber auch hier ein ungetrübter Blick gen Himmel gewährleistet sein.
UBIMET-Experte Manfred Spatzierer führt aus: „Größtenteils herrschen zur Zeit der totalen Mondfinsternis hervorragende Bedingungen, an einem lauen Sommerabend ist die Verfinsterung des Mondes verbreitet zu sehen“. Und das Ganze bei angenehmen Temperaturen zwischen 16 und 24 Grad.
Wo bestaunen?
Hier sind der Phantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt. Ob auf der Dachterrasse, vom Hügel unweit der Stadt oder der Hüttenterrasse hoch am Berg aus: Bestaunen kann man die totale Mondfinsternis von allen Plätzen, die einen weiten Blick auf den Himmel freigeben.
Wer sich für Hintergrundinformationen interessiert, sollte etwaige Sternwarten in seiner Nähe ausfindig machen. Die allermeisten bieten für das nächtliche Spektakel gemeinsame Beobachtungen an.
Wo auch immer ihr diese besondere Nacht verbringt: Wir wünschen euch schon jetzt viel Spaß, eindrückliche Beobachtungen und unvergessliche Erlebnisse!