Die schönsten Genusswanderungen mit Fernsicht
Foto: Mark Zahel
Die Luft ist klar, der Weitblick atemberaubend und die Farben einfach traumhaft: Der Herbst mit seinen goldenen Lärchen, dem morgendlichen Tau auf den Wiesen und dem stabilen Wetter bringt eine der besten Wanderzeiten mit sich.
Gemeinsam mit dem Rother Bergverlag präsentieren wir dir sieben genussvolle Herbsttouren mit besten Fernsichten in Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz, die für jeden Geschmack etwas bereithalten: für die ganze Familie, für Genusswanderer und für Bergfexe, die noch einmal hoch hinaus wollen.
1. Die Hörnertour – aussichtsreiche Kammwanderung
Deutschland / Bayern / Allgäuer Alpen
Die „Hörner“ gehören zur Hörnerkette, die sich als lang gestreckter Höhenzug mit Gipfeln bis 1.660 m Höhe über dem Illertal zwischen Sonthofen und Fischen im Allgäu erstreckt. Dabei sind die Gipfel wie Ofterschwanger Horn, Rangiswanger Horn und Weiherkopf nicht so schroff, wie die Bezeichnung „Hörner“ vermuten lässt. Eher handelt es sich um sanfte Buckel, die aber eine ausgezeichnete Fernsicht bieten.
Besonderheiten der Tour:
- Dank almwirtschaftlicher Nutzung gibt es hier offene Wiesen und wenig Wald, was die grandiose Aussicht ins Illertal und über die Allgäuer Alpen ermöglicht.
- Am Anfang und am Ende besteht die Möglichkeit, die Seilbahn bzw. den Sessellift zu nutzen.
Die Hörnertour
Buchtipp
Diese und weitere genussvolle Wanderungen in der Region findest du im Wanderführer „Leichte Wanderungen – Oberstdorf – Kleinwalsertal“ von Gerald Schwabe, erschienen im Bergverlag Rother.
2. Auf den Spuren von Hermann Hesse – von Calw nach Zavelstein
Deutschland / Baden-Württemberg / Schwarzwald
Diese äußerst aussichtsreiche Rundtour zwischen Rötelbach und Nagold folgt den Spuren des bekannten Schriftstellers Hermann Hesse, der in Calw geboren wurde. Das Hessedenkmal an der Nagoldbrücke zeigt ihn im Alter von 55 Jahren.
Nachdem man die Stadt Calw verlassen hat, wandert man in Richtung Lützenhardt. Über einen wildromantischen Pfad geht es entlang des Rötelbaches und später steil aufwärts zu den Stubenfelsen. Die Aussicht wird immer besser und der Blick schweift weit über die Felder. Getoppt wird die Aussicht aber schon wenig später: Der Besuch der Burgruine Zavelstein ist praktisch ein Muss und vom Turm aus genießt man die beste Rundumsicht. Aber auch am Rückweg über den Wölfesbrunnen weiter zum Calwer Schafott und Gimpelstein darf man sich noch einmal auf ein herrliches Panorama freuen.
Besonderheiten dieser Tour:
- Laut Hesse ist Calw „die schönste Stadt zwischen Bremen und Neapel, Wien und Singapur“.
- Die Wanderung ist am Stubenfelsen wildromantisch und am Weg nach Lützenhardt besonders aussichtsreich.
- Turmbesteigung der mittelalterlichen Burgruine Zavelstein ist möglich.
- Genussvolle Einkehrmöglichkeiten entlang der Rundtour, wie etwa im Wanderheim Zavelstein, im Gasthof Krone und Lamm oder in der Brennerei Mast Altjörggerhof.
Von Calw nach Zavelstein
Buchtipp
Diese und weitere kulinarisch genussvolle Wanderungen in der Region findest du im Wanderführer „Schwarzwald – Wandern und Einkehren. Zwischen Pforzheim und Freiburg“ von Sabine Malecha und Joachim Lutz, erschienen im Bergverlag Rother.
3. Zur Ruine Weißenstein auf dem Pfahl
Deutschland / Bayern / Bayerischer Wald
Auf einer Länge von 150 km erstreckt sich der Große Pfahl als ein Band aus weißem Quarzgestein von der Oberpfalz bis zum unteren Bayerischen Wald. Diese einzigartige Felsformation ist vor rund 300 Millionen Jahren entstanden, als durch ein gewaltiges Erdbeben flüssiges Siliziumdioxid aus der Erde quoll.
Die höchste Erhebung und damit beste Rundumsicht der Felsen nutzten die Grafen von Bogen im 12. Jahrhundert – so die Vermutung – und errichteten die Burg Weißenstein auf 758 m.
Diese leichte, rund 3 Stunden dauernde Wanderung von Kandlbach über Falkenstein nach Weißenstein führt durch die typisch karge Vegetation des Naturschutzgebietes direkt zur Ruine Weißenstein, wo am Grab des Dichters Siegfried von Vegesack ein herrlicher Rastplatz zum Verweilen einlädt.
Die Besonderheiten dieser Tour:
- Der Burgturm kann gegen eine kleine Gebühr erstiegen werden und bietet eine grandiose Rundumsicht.
- Auf dem Burglehrpfad erfährt man viel Wissenswertes rund um die geschichtsträchtige Burg.
- Das Naturschutzgebiet Pfahl beherbergt eine Vielzahl seltener Pflanzen und Insektenarten, die sich an die karge Vegetation bestens angepasst haben.
Ruine Weißenstein auf dem Pfahl
Buchtipp
Diese und weitere Wanderungen in der Region findest du im Wanderführer „Bayerischer Wald: Cham – Bodenmais – Zwiesel – Freyung – Passau“ von Eva Krötz, erschienen im Bergverlag Rother.
4. Über die Ennstaler Hütte durch die Gesäuseberge
Österreich / Steiermark / Ennstaler Alpen
Der Gebirgsstock des Gesäuses mit seinen wilden Zacken und der laut rauschenden Enns zog schon seit jeher Alpinisten magisch an. Wer das Gesäuse auf einem eher einfachen Weg erkunden möchte, der nähert sich dem Nationalpark am besten von Norden. Vom Parkplatz Erbsattel steigt man zur Ennstaler Hütte auf. Von der Terrasse aus genießt man einen der besten Blicke in die Hochtorgruppe – die Nordwände von Hochzinödl und Planspitze sind sowohl im Abend- als auch im Morgenlicht einfach fantastisch. Eine Übernachtung auf der Hütte sollte man daher in Erwägung ziehen. In rund 1,5 Stunden könnte man sogar noch auf den Hausberg der Ennstaler Hütte, den Tamischbachturm, steigen, um noch mehr der prächtigen Aussicht zu genießen.
Besonderheiten dieser Tour:
- Grandiose Sicht auf die Hochtorgruppe bei gleichzeitig nicht allzu schwieriger Tour.
- Auf der Ennstaler Hütte hat man die Möglichkeit, eine Nacht mitten im Gesäuse zu verbringen.
- Das Gesäuse-Sammeltaxi ermöglicht die praktische öffentliche An- und Abreise, da Anfangs- und Endpunkt der Tour unterschiedlich sind.
Über die Ennstaler Hütte
Buchtipp
Diese und weitere wunderschöne Hüttenwanderungen findest du im Wanderführer: „Alm- und Hüttenwanderungen Steiermark – Zwischen Dachstein und Weinland“ von Martin Marktl und Astrid Christ, erschienen im Bergverlag Rother.
5. Über Fronalpstock und Chlingenstock hoch über dem Vierwaldstättersee
Schweiz / Schwyz / Schwyzer Alpen
Die Gratwanderung Stoos, wie diese Höhenwanderung zwischen Fronalpstock und Chlingenstock auch genannt wird, sucht ihresgleichen. Das autofreie Stoos wird über eine Standseilbahn erreicht, und man wandert in ständigem Auf und Ab über den Kamm hoch über dem Vierwaldstättersee. Immer wieder ergeben sich grandiose Aussichten, zum Teil auf richtigen Logenplattformen, mit Blick auf den See und in weiterer Folge der Wanderung in den wunderschönen Riemenstaldner Taleinschnitt.
Besonderheiten dieser Tour:
- Durch die Nutzung der beiden Sesselbahnen an den Eckpunkten kann man sich auf das Kernstück am Kamm, ca. 2 Stunden, beschränken.
- Grandiose Aussichten auf den Vierwaldstättersee und weit hinein ins Riemenstaldner Tal.
- Dank bestens ausgebautem und abgesichertem Weg am Kamm handelt es sich um eine technisch einfache Wanderung.
Fronalpstock und Chlingenstock
Buchtipp
Diese und weitere Touren in der Region findest du im Wanderführer „Vierwaldstättersee – Zentralschweiz zwischen Rigi und Gotthard“ von Mark Zahel, erschienen im Bergverlag Rother.
6. Aussichtsreiche Überschreitung der Mutspitze
Italien / Südtirol / Ötztaler Alpen
Die Mutspitze mit 2.294 m thront unmittelbar über dem Meraner Talkessel und kann auf einer geradezu genialen Rundtour überschritten werden. Dazu bedient man sich am besten der Hochmuth-Seilbahn von Dorf Tirol und schwebt gemütlich auf 1.361 m Höhe. Von hier wandert man am Meraner Höhenweg bis Steinegg und weiter der Mutspitze entgegen, deren Gipfel man nach vielen Kehren erreicht. Die Aussicht vom höchsten Punkt ist grandios, Platz zum Rasten gibt es genug.
Über den Hans-Frieden-Felsenweg, der sich spektakulär an den Hang schmiegt, geht es in einer Runde wieder retour zum Ausgangspunkt.
Besonderheiten dieser Tour:
- Dank Seilbahn spart man sich etliche Höhenmeter und kann die Rundtour gemütlich angehen.
- Tolle Aussicht vom Gipfel der Mutspitze.
- Abwechslungsreicher Rückweg über den Hans-Frieden-Felsenweg.
- Zum Teil anspruchsvoll, bis T3.
Mutspitze - Überschreitung von Hochmuth
Buchtipp
Diese und weitere aussichtsreiche Bergtouren in der Region findest du im Wanderführer „Panoramawege und Aussichtsberge Südtirol“ von Mark Zahel, erschienen im Bergverlag Rother.
7. Mit den Kindern zu den Erdpyramiden von Terenten
Italien / Südtirol / Zillertaler Alpen
Ausgehend vom Südtiroler Dorf Terenten bietet sich eine abwechslungsreiche und vor allem für Kinder spannende Wanderung zu den Erdpyramiden und den alten Mühlen an. Vom Parkplatz wandert man zuerst auf einem leichten Weg hinauf zu den seltsam anmutenden Erdpyramiden. Hier lädt zudem die Jausenstation Jennewein zur Rast ein. Weiter bachaufwärts erreicht man bald die Terner Mühlen. Hier kann man sich ansehen, wie so eine alte Mühle funktioniert. Der Rückweg erfolgt in einer schönen Runde entlang des Waldrandes nach Osten. Aussichtsbankerl laden zum Verweilen ein und man kann sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen, während die Kinder am Waldrand spielen.
Besonderheiten dieser Tour:
- Die Terner Mühlen sind bis zu 500 Jahre alt und wurden liebevoll restauriert. Heute kann man sie zu bestimmten Zeiten auch in Betrieb sehen, z. B. beim Terentner Mühlenfest.
- Die sonderbar anmutenden Erdpyramiden.
- Der Terentner Bach, an dem es sich herrlich spielen lässt.
- Für Kinder ab 6 Jahren geeignet.
Rundwanderung zu den Erdpyramiden von Terenten
Buchtipp
Diese und weitere abwechslungsreiche Wanderungen für Kinder findest du im Wanderführer „Erlebniswandern mit Kindern – Südtirol“ von Gerhard Hirtlreiter und Eduard Soeffker, erschienen im Bergverlag Rother.
Rother Wanderführer immer mit dabei
Du möchtest zu einer urigen Hütte wandern, entlang der schönsten Panoramawege die Aussicht genießen oder einen anspruchsvollen Gipfel erklimmen? Die Rother Wanderführer zeigen dir die schönsten Routen und bieten alle wichtigen Informationen rund um Anreise, Wegebeschaffenheit und Anforderungen. Dazu findest du zu jeder Tour GPX-Daten zum kostenlosen Download, ausführliche Wegbeschreibungen verfasst von ortskundigen Experten und nebenbei noch viel Wissenswertes rund um Geschichte, Kultur und Natur. Das handliche Format passt in jeden Rucksack, ist jederzeit griffbereit und eine echte Bereicherung für deine Wandertour.
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