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Touren-Tipps

Die ultimative Bike-Buckelist | Teil 2

• 5. Juni 2024
5 Min. Lesezeit

Von der Alpenüberquerung am Singeltrail bis zur kehrenreichen Passstraße: In der ultimativen Bike-Bucketlist Teil 2 bekommst du noch mehr Tipps für einen Sommer auf zwei Rädern.

Alpenüberquerung Bike
Foto: Sam Strauss
Die kleine Überquerung einer Brücke während der großen Überquerung der Alpen
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1. Bike-Tour zur Röthelmoosalm

Bayern

Würde man eine idyllische Bike-Tour am Reißbrett erstellen, dann kommen die Röthelmoosalmen bei Ruhpolding in den Chiemgauer Alpen der Fantasie schon ziemlich nahe: In üppigem Grün steht die Röthelmoos-Klause, die man über eine etwas steilere Forststraße erreicht. Sie erinnert an die harte Arbeit der Holztrifter. In der Langerbauer- und der Dandlalm werden kulinarische Schmankerl serviert, und es ist gut möglich, dass man vor lauter Schauen und Staunen aufs Weiterfahren vergisst. Zurück geht es über das Wappbachtal mit drei Seen als weiteren Highlights.

  • Für: Familien und Genussspechte

  • Zeitbedarf: halber Tag

  • Gut zu wissen: Die Röthelmoosklause aus 1750 wurde zum Holztransport an die Salinen genützt.

2. Alpencross von Osten nach Westen

Der ganze Alpenbogen

Alpenüberquerungen, auch Alpencross genannt, stehen bei vielen Bikern auf der Bucket List: Ob es nun von Ehrwald zum Gardasee oder über die Seealpen zum Meer geht - gemeinsam haben all diese Routen, dass man von Norden nach Süden unterwegs ist. Der Alpenbogen verläuft aber von Osten nach Westen, und wer die vollen 1.200 Kilometer ausschöpfen will, braucht stramme Wadeln, Zeit und großen Pioniergeist. Vorab ist die grundsätzliche Entscheidung nötig, ob man auf der über Pässe oder im Gelände unterwegs sein will. Dann beginnt man die Recherche, welche Gebirgszüge fahrbar sind. Spätestens da wird man merken, dass selbst im dichtest besiedelten Gebirge der Welt genug Platz für einige Erlebnisse ist.

  • Für: Individualisten und Pioniere

  • Zeitbedarf: ein bis zwei Monate

  • Gut zu wissen: Hohe Trails sind oft erst ab Anfang Juli befahrbar.

3. Rennrad-Klassiker: Großglockner Hochalpenstraße

Rennradfahrer auf Alpenpass im Tessin auf den Serpentinen im Valle Onsernone
Foto: Sebastian Doerk / Rahmenvertrag
Die ikonischen Serpentinen der Alpenpässe belohnen mit atemberaubenden Aussichten (zu sehen: Tessin - Serpentinen im Valle Onsernone)

Salzburg und Kärnten

Kurve um Kurve arbeitet man sich voran, Tritt für Tritt schraubt man sich höher: Das kann man nicht nur auf einem Trail haben, sondern auch mit deutlich schmäleren Reifen auf den großen Alpenpässen. Genauso wie man manche Berggipfel im Tourenbuch stehen haben möchte, zählt die Großglockner Hochalpenstraße zu den Klassikern am Rennrad. Die 36 Kehren, die auf 48 spektakulären Kilometern durch den Nationalpark Hohe Tauern Salzburg mit Kärnten verbinden, muss man zumindest einmal gefahren sein.

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  • Für: Willensstarke

  • Zeitbedarf: ein Tag

  • Gut zu wissen: Für 2 Euro wird von Ferleiten die Zeit zum Fuscher Törl gemessen, im Netz veröffentlicht, und man erhält eine Urkunde.

  • 4. Mitfahren bei einem Gravelbike-Rennen

    Drei Bikepacker mit leichtem Gepäck auf Gravel Bikes neben einem See und grünen Bergen im Bregenzerwald
    Foto: Janosch Abel / Rahmenvertrag
    Geteilte Kilometer auf dem Weg zum großen Ziel

    Von Bayern bis zum Nordkap

    Ein Gravelbike ist mehr als ein sportliches Fortbewegungsmittel: Mit ihm rollen auch Ideen von Freiheit und Unabhängigkeit durch die Land- schaft. Wer diese buchstäblich auf die Straße bringen möchte und die Gemeinschaft sucht, nimmt an „unsupportedEvents teil: Bei diesen radelt man mehrere Tage mit Zelt, Schlafsack, Verpflegung und Kocher im Gepäck durch die Landschaft. Vorgegeben ist nur die Route: Wenn etwa der Bewerb „NorthCape4000“, also 4.000 Kilometer von Turin zum Nordkap, die eigenen Kapazitäten übersteigt, ist vielleicht Lakes´n´Knödel die bessere Wahl: Der führt ab dem 3. August von Salzburg nach Bayern, Tirol und Vorarlberg. Vom Veranstalter kommen die Route und Tipps fürs Bikepacking. Fahren und Entscheidungen treffen muss man selbst.

    • Für: Freiheitsliebende

    • Zeitbedarf: 5 bis 8 Tage

    • Gut zu wissen: Genächtigt wird auf Campingplätzen; solche Events sind keine Einladung zum Wildcampen.

    5. Haute Route am E-Mountainbike

    Wallis und Frankreich

    Die Haute Route von Chamonix nach Zermatt ist als Ski- und Gletscherroute weltberühmt. „Das muss doch auch mit dem E-Mountainbike gehen“, hat sich der Walliser Guide Maxence Carron gedacht und eine Route ausgeknobelt. Natürlich nicht über Gletscher, aber über atemberaubende Singletrails, die bis knapp an die Dreitausendermarke führen.

    • Für: Höhenluftige

    • Zeitbedarf: sieben Tage

    • Gut zu wissen: Zusätzlich zur Originaltour gibt es eine kürzere E-Haute-Route-Variante ab Verbier.

    6. Bike-Erlebnis in Zürich

    Zürich

    Die Zeit bis zum Urlaub oder zur nächsten großen Ausfahrt kann schon lang werden. Idealerweise wohnt man daher in einer Bike-Region, damit man nach der Arbeit oder am Wochenende einen Trail oder ein kleines Bikepacking-Adventure anpackt. Auch eine große Stadt wie Zürich bietet Möglichkeiten, aktiv zu werden: Auf dem Uetliberg wartet mit dem „Triemli“ ein Klassiker, während der „Höckler“ ein durchaus steiler Singletrail ist. Hat man Lust, den Wiegetritt zu praktizieren, ist der 65 Kilometer lange, mit Panoramablicken und Seen gespickte Weg über Baar in das Klosterstädtchen Einsiedeln die richtige Wahl.

    • Für: Stadtmüde

    • Zeitbedarf: halber Tag/zwei Tage

    • Gut zu wissen: Unter „Züri rollt“ kann man Bikes beim Hauptbahnhof (gegen Pfand) kostenlos ausborgen.

    7. Frauen-Bikecamp am Reschenpass

    Südtirol

    Nicht besser oder schlechter – die Gruppendynamik ist einfach eine andere, wenn Frauen unter sich sind. Wer das genießt, findet über den Alpenraum verteilt mittlerweile zahlreiche Camps dieser Art. Ein erlebnisreiches Wochenende kann man etwa beim Women´s Enduro Trail Camp am Reschenpass mit Coach Karen Eller in Südtirol verbringen. Karen hat dreimal die Transalp Challenge, das härteste Etappenrennen über die Alpen, gewonnen und wird die maximal sieben Teilnehmerinnen über Flowtrails und über Endurostrecken rund um Reschenpass und Nauders guiden.

    • Für: ambitionierte Bikerinnen

    • Zeitbedarf: drei Tage

    • Gut zu wissen: Die eigene Fahrtechnik sollte gut bis sehr gut sein.

    8. Entspannter Radweg an der Loisach

    Drei Personen sitzen am grasigen Seeufer des Lödensee in Bayern bei goldenem Licht und schönem Wetter
    Foto: Philipp Schönauer / Rahmenvertrag
    Beim Rasten an See- und Flussufer kommen auf bei Tagestouren Urlaubsgefühle auf (zu sehen: Lödensee)

    Bayern

    Weil es sich mit den Wellen im Blick offenbar leichter in die Pedale tritt, erfreuen sich die Radwege entlang der Donau, des Rheins oder der Etsch großer Beliebtheit. Dass man dieselbe Qualität auch deutlich beschaulicher haben kann, beweisen kleinere Flüsse wie die Loisach in Bayern. Umgeben von Bergmassiven wie der Zugspitze geht es auf dem Radweg erstaunlich entspann dahin. Neben idyllischen Pausen am Flussufer sind der Klosterhof von Benediktbeuern oder das Freilichtmuseum Glentleiten lohnende Stopps. Wer nach den hundert Kilometern erst auf den Geschmack gekommen ist, kann bei Wolfratshausen, wo die Loisach in die Isar mündet, den Weg gleich fortsetzen.

    • Für: Landschaftsschauer

    • Zeitbedarf: ein bis zwei Tage

    • Gut zu wissen: Mit Gästekarten kann man Zug- und Buslinien nutzen.

    Anmerkung: Aufgrund der Starkregenfälle im Juni 2024 sollte man sich vorab bei lokalen Behörden über den Zustand der Wege informieren.

    9. Weinland Steiermark Radtour

    Steiermark

    Die Schilcherheimat, das Vulkanland und die Steirische Toskana: Wer alle drei Weinbaugebiete kennenlernen und dabei auch noch Sport machen möchte, ist mit der „Weinland Steiermark Radtour“ genau richtig. Eine 400 Kilometer lange Schleife führt durch den Süden und den Osten des Bundeslandes, wobei der Einstieg in die Runde überall möglich ist und man mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zum gewünschten Startpunkt kommt. Acht Etappen umfasst der Weg insgesamt. Möchte man allerdings all die Burgen, Wallfahrtskirchen und Schlösser, die kleinen historischen Städte und natürlich die Buschenschänken und Weingüter besuchen, sollte man schon etwas mehr Zeit einplanen.

    • Für: Vinophile

    • Zeitbedarf: acht bis zehn Tage

    • Gut zu wissen: Die sieben Thermen entlang der Route helfen, müde Beine wieder munter zu machen.

    10. Vielfältige Bike-Abenteuer im Granitland

    zwei Fahrradfahrer auf einer Kiesstraße bergauf im Hintergrund die Felder und Wiesen des Mostviertels
    Foto: Susanne Einzenberger / Rahmenvertrag
    Auf Kiesstraßen und Trails geht es kilometerlang durch die üppige Natur (zu sehen: Mostviertel)

    Oberösterreich

    Hinter Linz beginnt’s: Das Granitland erstreckt sich von der Donau über das Mühlviertel bis hinauf zum Böhmerwald und ermöglicht überaus vielfältige Bike-Touren. Die 17 beschilderten Trails summieren sich auf 950 Kilometer mit respektablen 27.000 Höhenmetern. Großes Kino verspricht die „Grande Granit Tour“ mit ihren fünf Tagesetappen, die in mit Übernachtung, Gepäcktransport und täglicher Bier-Ration auch buchbar ist: Hier.

    • Für: Entdecker

    • Zeitbedarf: bis zu fünf Tage

    • Gut zu wissen: Die Böhmische Masse ist geologisch gesehen Österreichs ältestes Gebirge.

  • Zu Teil 1:

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