Graubünden: Paradies für Mountainbiker
Nicht umsonst nennt man Graubünden das „Home of Trails". Kaum eine andere Bikeregion bietet so viele abwechslungsreiche Trails auf einem Fleck. Eine Reise zu den schönsten Strecken der Region.
Biken im Home of Trails
Der Trailbau hat in Graubünden eine lange Tradition, denn die bergige Topographie des größten Schweizer Kantons spornte Weg- und Strassenbauer schon seit Jahrhunderten zu Höchstleistungen an. Bereits die Römer errichteten entlang des Alpenbogens die ersten Straßen, um ihre Truppen zwischen Nord- und Südeuropa zu bewegen. Im Mittelalter wurden viele dieser kantonalen Pässe zu wichtigen Handelsrouten für Gewürze ausgebaut. Noch heute rollen Mountainbiker in Graubünden zwischen modernen Flow-Trails und luftigen Jump-Lines über historische Saumwege, Stufen und Aquädukte. Und das Beste daran: In Graubünden gehört jeder noch so kleiner Wanderweg den Bikern. Fahrverbote gibt es kaum, es gilt das Motto „Alles befahrbar".
Was passiert, wenn die Mountainbike-Profis Danny McAskill und Claudio Caluori die Trails in Graubünden rocken, siehst du im Video „Home of Trails":
5 Gründe fürs Mountainbiken in Graubünden
Alles befahrbar: In Graubünden bist du als Biker auf allen Wanderwegen willkommen – außer es besteht ein amtliches Fahrverbot. Wanderer haben dabei natürlich Vortritt und freuen sich über einen freundlichen Gruß.
Infrastruktur nach Maß: Bestens beschilderte Routen machen die Navigation kinderleicht. Du kannst mit öffentlichen Verkehrsmitteln an- und bis ins letzte Bergdorf weiterreisen. Zahlreiche Lifte und Shuttles stehen für dich bereit.
Bike-begeistert: In Graubünden bist du von Menschen umgeben, die genauso fürs Biken brennen wie du. Sei es als Trailbauer, Guide und Fahrradmechaniker. Oder schlicht als jemand, der dich freundlich auf dem Trail begrüßt.
Abwechslungsreich: Die Berge in Graubünden entfalten ihren Zauber auf natürliche Weise. Jede Region hat ihr eigenes Gesicht – landschaftlich, architektonisch und kulturell. So findest du garantiert deinen Lieblingstrail, egal ob sanftes Flow-Erlebnis oder krasse Downhill-Action.
Angebote zum Abfahren: Viele attraktive Bike-Pakete ermöglichen dir einen Rundum-Sorglos-Aufenthalt in Graubünden.
Die Bikeregionen im Überblick
Ob E-Mountainbiken, Park, Jumpline, Singletrail oder Familienrunde – im Home of Trails findet jeder Bike-Fan sein Glück auf zwei Rädern. Insgesamt fünf Regionen stehen ambitionierten Mountainbikern in Graubünden zur Auswahl – jede mit ihrem einzigartigen und authentischen Charakter:
1. Für Singletrail-Surfer: Davos Klosters
Singletrails, so weit das Auge reicht: In Davos Klosters schlagen Bikerherzen höher, sei es wegen der Höhenluft, den Anstiegen oder dem 700 Kilometer großen Wegenetz. 27 markierte Bikerouten gibt es rund um den Schweizer Luftkurort zu entdecken, darunter der legendäre Alps Epic Trail Davos, der aussichtsreiche Pischa Trail oder der Gotschna Freeride mit seinen perfekt gebauten Jumps und Rollern. Experten testen auf der Bahnentour Davos Klosters ihr Können, während E-Biker auf der mehrtägigen Hüttentour ihr Glück finden.
Tipp: Der Bikepark Fährich mit zwei Dirtlines und einem Pumptrack komplettiert das Angebot und sorgt für reichlich Airtime.
2. Für Naturliebhaber: Disentis Sedrun
Wer in Disentis Sedrun in den Sattel steigt, entdeckt hochalpine Routen, ursprüngliche Trails, urige Bergdörfer und die rätoromanische Kultur. Ganz gemütlich rollst du dich hier durch Anlieger und über Bodenwellen auf dem Catrina Flowtrail ein und gewinnst auf der aussichtsreichen Panoramatour Bostg einen guten Überblick über die Region.
Tipp: Danach ist es an der Zeit für größere Taten. Auf der 9. Etappe der Alpine Bike von Disentis nach Andermatt kannst du dein technisches Können und deine Kondition unter Beweis stellen.
3. Für Freestyler: Laax
Endlose Singletrails, spektakuläre Berglandschaften und moderne Bikeparks machen Laax zu einem Paradies für alle, die das Abenteuer lieben. Der legendäre Runca Trail und der The Never End Trail bieten Freestylern reichlich Gelegenheit zum Abheben. Als Rookie rollst du einfach gemütlich über die sanften Wellen, als Pro springst du über Doubles, Tables und Northshore-Elemente. Hochalpines Flair bietet dagegen die Crap Masegn Tour: Knapp 1.500 Tiefenmeter surfst du hier auf technischen Singletrails vom Gipfel bis ins Tal.
Tipp: In der Freestyle Academy Indoor Base an der Talstation Laax kannst du mit einem erfahrenen Coach an deiner Sprungtechnik feilen.
4. Für Gletschergucker: Engadin
Am Horizont die weiß-blauen Gletscher der Berninagruppe, im Tal die tiefblauen Seen der Oberengadiner Seenplatte: In der Bikeregion Engadin spielt das Panorama die erste Geige. Besonders gut genießen kannst du es bei einer Sonnenaufgangstour am Piz Nair. Glücksgefühle sind auch auf den Flow Trails der Corviglia garantiert. Kurve für Kurve windet sich die perfekt geshapte Linie vom Berg ins Tal. Eine Abfahrt wie im Rausch. Vom Gletscher zum Gelato lautet das Motto beim legendären Bernina Express. Vom Lago Bianco zieht der technisch anspruchsvolle Trail vorbei an den mächtigen Gipfeln der Bernina hinab ins idyllische Val Poschiavo.
Tipp: Bei der Sonnenaufgangstour am Piz Nair gibt es neben dem Schweizer Bergpanorama auch ein Frühstücksbuffet zum Genießen.
5. Für Entdecker: Engadin Samnaun Val Müstair
In Engadin Samnaun Val Müstair scheint die Zeit stillzustehen. Besonders intensiv kannst du dies auf der Tras la Val Müstair erfahren: Vom Ofenpass bis zum Kloster Müstair windet sich der perfekte Singletrail über 21 Kilometer und 1.000 Tiefenmeter durch das ganze Tal. Unterwegs lohnt sich eine Einkehr auf der Alp Champatsch. Ebenfalls empfehlenswert: Der Sentiago Loop von Motta Naluns nach Scuol. Eine rasante Abfahrt für sportliche Fahrer, welche sich auf holperigen Wegen mit Steinen und Wurzeln zurechtfinden.
Tipp: Viel Einsamkeit verspricht die viertägige Nationalpark Tour – buchbar als Package mit Gepäcktransport.
Rumkommen und übernachten
Rhätische Bahn: Eine Aufhängung für Bikes und der graubündenPASS Bike für Vielfahrer machen dich mobil und die Zugfahrt zum angenehmen Erlebnis.
Postauto: Jedes noch so kleine Bergdorf wird vom Postauto angesteuert, und zwar nicht nur einmal in der Woche, sondern mehrmals täglich bis zu stündlich.
Mehrtagestouren: Biken von Hotel zu Hotel ist ein besonders Erlebnis. Aufstehen, frühstücken und ab auf den Sattel – um stundenlang auf Trails durch die Natur zu biken.
Beschilderung: Auf allen Wanderwegen findest du gelbe Wegweiser vor. Die Bikerouten umfassen 4.000 Kilometer und sind rot markiert.
Guiding: Wenn du im Urlaub ausnahmsweise mal keine Entscheidungen treffen willst, begibst du dich am besten in die vertrauensvollen Hände eines Guides. So profitierst du nicht nur von seinen Geheimtipps zur Region, sondern auch von seinen Fahrtechniktipps und Reparaturkünsten.
Bikehotel: Bikegarage und -werkstatt, Waschplatz, ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, Lunch und Wäscheservice – in den zahlreichen Bikehotels bleiben für Radfahrer keine Wünsche offen.
Mehr Information
Lust bekommen auf den perfekten Bikeurlaub im Home of Trails Graubünden? Dann schau doch mal auf www.graubuenden.ch/bike vorbei. Dort findest du die lässigsten Trails, die schönsten Unterkünfte und die spannendsten Bike-Veranstaltungen.
Ab zum Trailsurfen nach Graubünden