Gerlinde Kaltenbrunner: „Ich mache mehr Krafttraining als je zuvor"
Gerlinde Kaltenbrunner, 49, zählt unbestritten zu den erfolgreichsten Höhenbergsteigerinnen aller Zeiten: Sie war die dritte Frau, die alle 14 Achttausender bestieg und die erste, der dies ohne zusätzlichen Sauerstoff gelang. Wir haben nachgefragt, wie sie nun ihr Leben in den eigenen vier Wänden verbringt und welchen Bergen sie in ihren Träumen begegnet.
Bergwelten: Wo bist du gerade?
Ich sitze im Moment gerade in meinem Büro am Attersee und unterhalte mich mit dir.
Wie gestaltet sich nun dein alltägliches Leben?
Wir verbringen die Zeit zu zweit in unserer Wohnung und schätzen unsere sonnigen Terrassen gerade natürlich mehr denn je.
Wie holst du dir denn die Berge nach Hause?
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Von meinem Wohnzimmer aus sehe ich direkt gegenüber das Höllengebirge – dieser Anblick macht es um einiges leichter, aber natürlich ist es nicht dasselbe. Sonst lese ich auch viel in heimischen Kletterführern, um die Berge in mir zu bewahren.
Wie hältst du deinen Körper und Geist gerade fit?
Seit den Ausgangsbeschränkungen mache ich mehr Krafttraining als je zuvor: Neben einer täglichen Yoga- und Meditationseinheit, steht außerdem Core- und Zirkeltraining am Tagesplan. Und natürlich machen wir viele Spaziergänge, gleich hinter dem Haus beginnt der Buchberg, wo wir fast jeden Tag raufgehen. Geistige Fitness hole ich mir durch inspirierende Texte verschiedenster Autoren und ich nutze die Zeit, um meine Italienischkenntnisse ein wenig aufzufrischen
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Wovon träumst du, wenn du an die Berge denkst?
Immer wieder kommt mir der Karakorum in den Sinn, vor allem der Gasherbrum IV und Chogolisa. Ich denke aber auch viel und gerne an die Dolomiten, mit einem lieben Freund aus Mezzano stehe ich regelmäßig in Kontakt und wir plaudern über die Berge und welche Routen wir gerne kletten möchten, wenn es die Situation wieder erlaubt.
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