Herbst in Berchtesgaden – 4 goldene Bergwanderungen
Foto: Berchtesgadener Land GmbH
Langsam werden die Tage kürzer, die Luft ist klar und frisch, die Fernsicht fantastisch. Wie ein Gemälde präsentieren sich das bunte Laub der Bäume und die schroffen Wände von Watzmann & Co. gegen einen blauen Himmel. Wenn der Herbst in Berchtesgaden einkehrt, dann wirken manche Touren wie vergoldet. Wir stellen dir hier vier schöne, durchaus anspruchsvolle, Bergwanderungen vor, die die Stille und Einsamkeit der herbstlichen Bergnatur besonders gut einfangen.
Die Hauptsaison ist vorbei, das rege Treiben in den Gassen legt sich, das Vieh kehrt von dem Almen in die heimatlichen Ställe zurück und eine angenehme Ruhe legt sich über die Berge. Der Herbst ist eine wunderbare Wanderzeit in Berchtesgaden. Hütten und Almen haben teilweise noch bis Ende Oktober geöffnet, die Bergbahnen am Jenner oder am Untersberg sowie auch die Schiffe am Königssee fahren noch. Wer früh genug aufbricht, kann also auch im Herbst noch lange und anspruchsvolle Bergtouren genießen, die dann besonders einsam und still sind, wie unsere vier Tipps zeigen.
1. Kleine Reibn
Die Kleine Reibn kennt man eher als Skitour denn als Wanderung, aber die Tour ist auch im Sommer und Herbst äußerst empfehlenswert. Höhepunkt stellt das Schneibsteinplateau dar, von dem man vor allem in der klaren Herbstluft eine atemberaubende Fernsicht über das karge Hagengebirge und weit über das Steinerne Meer bis hin zur berühmt-berüchtigten Watzmann Ostwand genießt. Im Herbst stehen zudem die Chancen besonders gut, zwischen Schneibstein-Gipfel und Windschartenkopf Steinböcke beobachten zu können.
Da im Herbst die Tage bereits deutlich kürzer sind, sollte man für diese lange und anspruchsvolle Tour früh aufbrechen. Das Schneibsteinhaus hat noch bis Ende Oktober geöffnet. Wer später unterwegs ist, sollte auf jeden Fall ausreichend Proviant einpacken.
Kleine Reibn
2. Großer Rauher Kopf
Der 1.604 Meter hohe Rauhe Kopf ist nicht nur der Hausberg von Bischofswiesen, sondern er stellt auch einen der besten Aussichtsberge der Region dar. Ausgehend vom Aschauerweiher führt ein Steig durch den Wald aufwärts. Am felsigen Gipfelaufschwung braucht man kurz einmal die Hände, um eine ausgesetzte Passage zu überwinden, bevor man am aussichtsreichen Gipfel steht.
Im Abstieg bietet sich die Kastensteinerwand-Alm von Mittwoch bis Sonntag zur Einkehr an. Witterungsbedingt kann sie im Herbst aber auch schon geschlossen sein. Es zahlt sich daher aus, vorher anzurufen oder auf jeden Fall ausreichend Proviant mitzunehmen.
Großer Rauher Kopf
3. Thomas-Eder-Steig
Auf reichlich Abwechslung und grandiose Aussichten darf man sich am Thomas-Eder-Steig freuen. Der seilgesicherte Weg führt spektakulär durch die Felswände des Untersbergs, von der Mittagsscharte genießt man einen fantastischen Rundblick und als weiterer Höhepunkt wartet dann auch noch die Schellenberger Eishöhle auf einen Besuch.
Ausgangspunkt der Rundtour ist die Bergstation der Untersberg-Seilbahn, die bis 26. Oktober in Betrieb ist – letzte Talfahrt um 17.00 Uhr. Auch die Schellenberger Eishöhle kann im Oktober noch besucht werden – Führungen finden täglich bis 15.00 Uhr statt.
Thomas-Eder-Steig
4. Rinnkendl-Steig
Landschaftlich einzigartig präsentiert sich der Rinnkendl-Steig, der von St. Bartholomä am Königssee durch die steilen Felswände hinauf nach Kühroint mit der Kührointhütte führt. Der anspruchsvolle Steig im Nationalpark Berchtesgaden verlangt allerdings Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Um die imposanten Tiefblicke auf den Königssee genießen zu können, sollte man sich jedenfalls Zeit lassen.
St. Bartholomä ist nur mit dem Schiff erreichbar. Die Königssee-Schifffahrt verkehrt noch bis zum 15. Oktober 2023, danach verkehrt sie laut des Winterfahrplans. Die Kührointhütte hat witterungsabhängig meist bis Mitte Oktober geöffnet.
Rinnkendl-Steig
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