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Alpine Klassiker

Bergsteigen: Auf die Zugspitze

• 9. Juni 2022
1 Min. Lesezeit

Die Besteigung des höchsten Gipfels in Deutschland – der 2.962 m hohen Zugspitze – durchs Höllental ist Wanderung, Klettersteig, Gletscher- und Hochtour in einem. Durch den großen Höhenunterschied bleibt die Tour immer eine große Herausforderung! Gemeinsam mit der Berg- und Skischule „vivalpin“ haben wir diesen Klassiker unter den grandiosen Bergtouren für euch zusammen gestellt. 

Kurz hinter der Höllentalangerhütte, die Plattenfluchten des „Bretts“ bereits im Blick.
Foto: vivalpin.com
Kurz hinter der Höllentalangerhütte, die Plattenfluchten des „Bretts“ bereits im Blick.
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Die Besteigung

Der klassische Anstieg durchs Höllental vereint zahlreiche Superlative: Da ist zunächst einmal der gewaltige Höhenunterschied von 2.200 Höhenmetern von Hammersbach bis zum Gipfel. Dann das Höllental selbst. Der Weg durch die enge steile Schlucht ist von solcher Kühnheit, dass man inmitten der tosenden Wassermassen darüber nur staunen kann. Nach drei Jahren Bauzeit wurde die Höllentalklamm 1905 mit zwölf Stollen, einer Eisenbrücke und 14.000 kg Sicherungsmaterial eröffnet. Seither passieren jedes Jahr ca. 70.000 Menschen die Höllentalklamm.

Die Tour

Nach zwei erlebnisreichen Stunden erreicht man die neue Höllentalangerhütte auf 1.387 Metern Höhe. Sie bietet sich als Übernachtungsmöglichkeit für all diejenigen an, denen die 2.200 Höhenmeter am Stück zu viel sind. Aber auch die Hüttengäste seien darauf hingewiesen, dass am zweiten Tag immer noch knapp 1.600 Höhenmeter in teilweise anspruchsvollem Gelände zu überwinden sind.

Der Weg über das Höllental auf die Zugspitze mit eingezeichneter Route.
Foto: vivalpin.com
Der Weg über das Höllental auf die Zugspitze mit eingezeichneter Route.

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Eine erste Schlüsselstelle wartet bereits nach einer Stunde. Die ausgesetzte Querung auf Eisenstiften (bis B) über die haltlosen Plattenfluchten des Zugspitzbretts ist ein erster Vorgeschmack auf den obersten Teil des Gipfelanstieges.

Nach dieser „Nervenpassage“ fordert der Weiterweg zunächst mehr Kondition als Technik, denn das Moränengelände unterhalb des Höllentalferners zieht sich steil bis unter die Felsen von Jubiläumsgrat und Riffelkamm (Schwierigkeitsgrad I).

Bevor man allerdings wieder Hand an den Fels legen kann, will der oft blanke Gletscherrest des Höllentalferners und dessen spektakuläre Randkluft überwunden werden. Diese Stelle ist mit Sicherheit eine der Schlüsselstellen. Bis im Frühsommer herrscht oft guter Trittschnee, ab Mitte Sommer muss man aber mit Blankeis rechnen. Ohne Steigeisen ist dann ein Weitergehen nicht möglich! Hier zeigt der Höhenmesser bereits 2.560 m und von hier führt als grandioses Finale ein herrlicher Klettersteig (C) bis zum Gipfelkreuz.

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