Bergportrait: Zugspitze (2.962 m)
Sie kratzt zwar nicht ganz an der 3.000er-Marke, in Sachen Aussehen, Touren und Panorama steht sie den höheren Gipfeln aber um nichts nach: die Zugspitze im Wettersteingebirge. Trotz der Touristenscharen, die jährlich mit den Bahnen nach oben gelangen, ist und bleibt die Zugspitze ein Klassiker für Bergsteigerinnen und Bergsteiger. Wir stellen euch Deutschlands höchsten Berg genauer vor.
Höhe und Lage
Die 2.962 Meter hohe Zugspitze im nach ihr benannten Zugspitzmassiv ragt über Garmisch-Partenkirchen auf und stellt den höchsten Gipfel Deutschlands dar. Sie liegt im Wettersteingebirge – dessen höchster Gipfel sie ebenfalls ist – und stellt einen Teil der Grenze zwischen Tirol und Bayern dar.
Von den drei Gipfeln, die die Zugspitze ursprünglich hatte, hat nur noch der vollständig in Deutschland liegende Ostgipfel seine ursprüngliche Form. Der Mittelgipfel fiel 1930 einer Seilbahnstation zum Opfer und der ursprünglich zwei Meter höhere Westgipfel, über den die österreichisch-deutsche Grenze verläuft, wurde 1938 gesprengt, um eine Flugleitstelle der Wehrmacht zu errichten – dazu kam es allerdings nie.
Die Flanken der Zugspitze werden von drei Gletschern gesäumt: dem Nördlichen Schneeferner, dem Höllentalferner und dem kleineren Südlichen Schneeferner
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Geschichte
Erstmals bestiegen wurde die Zugspitze bereits am 27. August 1820 vom damals 27-jährigen Leutnant und Vermessungsingenieur Josef Naus zu – ihr ahnt es schon – Vermessungszwecken. Mit ihm unterwegs waren der Bergführer Johann Georg Tauschl und sein Messgehilfe und Träger Maier.
Ihren Namen hat die Zugspitze höchstwahrscheinlich von den „Zugbahnen“ der Lawinen, die im Winter an den Nordwänden des Zugspitzmassivs abgehen.
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Die Zugspitze im Überblick
Höhe: 2.962 m
Lage: Wettersteingebirge
Erstbesteigung: 1820
Touren-Tipps
Auf die Zugspitze führen heute drei Normalwege: einer vom Höllental aus, einer vom Reintal aus und einer von Westen über das Österreichische Schneekar. Sämtliche Touren auf den Gipfel sind konditionell fordernd, da die Ausgangspunkte sehr niedrig liegen und es eben doch um den höchsten Gipfel Deutschlands geht.
Anspruchsvollste Variante
Längste Variante
Gut zu wissen
Anlässlich seiner Hochzeit mit Elisabeth von Österreich-Ungarn – auch bekannt als Sisi – schenkte Kaiser Franz Josef I. von Österreich 1854 den östlichen Teil des Zugspitzgipfels seinem Vetter Ludwig.