Kajak- und Kanutour am Tiroler Lech
Als einer der letzten Wildflüsse der Alpen darf sich der Tiroler Lech und seine Zuflüsse noch so verhalten, wie es einem Wildfluss zusteht: Je nach Wasserstand formt der Fluss seine Ufer und weitläufigen Kiesbänke immer wieder neu. Dadurch entsteht eine einzigartige Wasserlandschaft, die mit dem Kajak oder dem Kanu immer wieder neu erkundet werden kann.
Gleichzeitig stellt dieser Abschnitt des Lechs aber auch einen im Alpenraum selten gewordenen Lebensraum für viele gefährdete, bodenbrütende Vogelarten dar. Der Flussuferläufer und der Flussregenpfeifer beispielsweise legen ihre Eier ohne Nest auf den Kies. Sie sind von den Steinen praktisch nicht zu unterscheiden und damit perfekt getarnt. Um nicht versehentlich auf die Eier zu steigen und die Vögel nicht zu stören, bittet der Naturpark Tiroler Lech eindringlich, die Kiesbänke im Brutzeitraum von Ende April bis Mitte Juli nicht zu betreten.
Wunderbares Kajakgewässer in einzigartiger Landschaft
Eine Flussstrecke von 45 km zwischen Steeg und Weißenbach ohne ein einziges Wehr, dazu die großartige Bergkulisse der Lechtaler Alpen lockt viele Paddler in die Region. Die Strecke ist mit WW II zu bewerten (kurz vor Stanzach sogar einmal bis WW III-).
Besonders bei niedrigem Wasserstand verästelt sich der Lech und die richtige Route ist nicht immer klar erkennbar. Die Entscheidung, welchen Arm man befährt, ist dann oft ein Lotteriespiel. Im ungünstigsten Fall landet man im Kiesbett und muss sein Boot in den Nachbararm übersetzen. Dennoch ist es stimmungsvoller bei geringerer Wasserführung auf türkisgrünem Wasser in einem breiten Kiesbett zu paddeln als bei Hochwasser auf einer braunen Brühe.
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Kanuanfänger sollten sich hier in professionelle Hände begeben.
Die beiden Etappen im Detail
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Tipp:
Diese und weitere Kanutouren findet man im Buch „Padelland Österreich - Die schönsten Kanutouren auf Flüssen und Seen.“ von Alfons Zaunhuber, erschienen im Thomas-Kettler-Verlag.