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Nationalpark Hohe Tauern: Weitwandern auf dem Iseltrail

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2 Min.

09.05.2023

Foto: TVB Osttirol, Ramona Waldner

Der Nationalpark Hohe Tauern ist das größte zusammenhängende Schutzgebiet der Alpen und eines der größten in Europa. Wer sich zu Fuß aufmacht, die Vielfalt und Schönheit dieser einzigartigen Bergnatur zu erkunden, wird begeistert sein. Ein besonderes Highlight stellt der fünf-tägige Iseltrail in Osttirol dar, der dem Lauf eines echten Gletscherflusses bis zu dessen Ursprung auf über 2.500 Metern folgt.

Der Iseltrail – vom Talboden bis ins Hochgebirge

Der Iseltrail ist ein neuer Erlebnisweg, der in fünf Tagesetappen von Lienz in Osttirol dem Lauf der Isel bis hinauf zu ihrem Ursprung am Umbalkees (Kees = Gletscher) auf über 2.500 Metern im Nationalpark Hohe Tauern folgt. Dabei ist die Isel nicht irgendein Fluss, sondern der längste noch frei fließende Gletscherbach der Alpen und damit ein Symbol für die Kraft der Natur.

Auf dem Iseltrail wandert man stromaufwärts. Von den grünen Talböden um Lienz und Matrei geht es immer weiter in Richtung Tauernkamm, bis man schließlich ins arktisch anmutende Hochgebirge aufsteigt, eine letzte Nacht auf der Clarahütte verbringt und als Höhepunkt der Tour bis zur Gletscherzungen des Umbalkeeses auf über 2.500 Meter Seehöhe gelangt.

Alle Etappen vom Iseltrail im Detail

Mitten im Nationalpark Hohe Tauern wandert man entlang der hier noch jungen Isel bis zu ihrem Ursprung auf über 2.500 m.
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Der Iseltrail – Wandern am Gletscherfluss

Die Isel in Osttirol ist der längste frei fließende Gletscherfluss der Alpen. Der Iseltrail folgt ihrem Lauf von der Mündung in die Drau bei Lienz bis hinauf ins Herz des Nationalparks Hohe Tauern, wo sie am Umbalkees ihren Ursprung hat. Eine faszinierende 5-Tages-Tour, die die Schönheit und Wildheit eines freien Flusses in den Mittelpunkt stellt.
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Wie für Gletscherbäche typisch, ist das Wasser der Isel vom Gletscherabrieb meist milchig-grau und der Wasserstand unterliegt nicht nur jahreszeitlichen, sondern vor allem auch tageszeitlichen Schwankungen, weil der Gletscher an warmen Sommertagen am Nachtmittag am meisten Schmelzwasser abgibt.

Auf ihrem Weg talwärts formt die Isel ihre Umgebung. Gleich zu Beginn fällt sie in mehreren Kaskaden über die bekannten Umbalfälle, dann gräbt sie sich tief in den Felsen und schafft beeindruckende Schluchten. Weiter unten wird sie zum Bauingenieur für immer neue Sand- und Schotterbänke, die Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten (z.B. für die Tamariske) bieten. Kurz vor Lienz fließt sie sanft dahin, versorgt Auwälder und stille Seitenarme mit ausreichend Wasser und mündet schließlich in die Drau.

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Weitwandern in Osttirol: Die 10 schönsten Wege

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Der Nationalpark Hohe Tauern

Der Nationalpark Hohe Tauern hat eine Fläche von 1.856 Quadratkilometer. Mitten in Österreich erstreckt er sich über drei Bundesländer, den höchsten Berg – den Großglockner – inbegriffen. 1.213 Quadratkilometer sind als Kernzone ausgewiesen und stehen damit unter strengem Schutz. Hier darf sich die Natur frei entfalten.

Die Stärke des Nationalparks liegt aber vor allem in seiner Vielfalt, dem Zusammenspiel von Kulturlandschaft und echter Wildnis und seiner Weitläufigkeit, die alle bedeutenden alpinen Ökosysteme abdeckt. Tatsächlich kommen mehr als ein Drittel aller in Österreich nachgewiesenen Pflanzenarten im Nationalpark Hohe Tauern vor. Rund 50 Prozent aller Säugetierarten, Vögel, Reptilien und Amphibien finden hier eine dauerhafte Heimat.


Zu Fuß durch den Nationalpark

4.300 Meter gut markierte Wege durchziehen die Gebirgslandschaft und ein Netz an Schutzhütten bietet Verpflegung und Unterkunft für unterwegs. Die ganze Kraft des Nationalparks spürt man freilich am besten, wenn man mehrere Tage am Stück unterwegs ist, den Alltag hinter sich lässt und jeden Tag die Wunder der Natur aufs Neue genießt.

Auf der Glocknerrunde etwa wandert man in sieben Tagen rund um den höchsten Berg Österreichs. Oder man wählt den Adlerweg, der in anspruchsvollen neun Etappen durch den Tiroler Teil des Nationalparks Hohe Tauern führt. Landschaftlich höchst beeindruckend ist zudem der Lasörling-Höhenweg in Osttirol, auf dem man in fünf Tagen die Hochgebirgswelt erkundet.

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Gut zu wissen

Fakten zum Iseltrail

  • Länge: 73,5 km

  • Schwierigkeit: mittel

  • Gehzeit: 22 Stunden

  • Beste Jahreszeit: Mai bis September

  • Ausgangspunkt: Lienz, Osttirol

  • Endpunkt: Umbalkees bzw. Ströden, Osttirol

  • Höchster Punkt: 2.500 m

Übernachtungsmöglichkeiten

Der gesamte Trail ist durchgehend beschildert und markiert. An besonders beeindruckenden Plätzen ermöglichen Aussichtsplattformen tolle Blicke auf das Wasser der Isel. Übernachtet wird in Hotels und Gasthöfen oder auch auf Campingplätzen. Für die letzte Übernachtung steht die Clarahütte bereit, wobei hier unbedingt reserviert werden sollte.

Öffentliche Verkehrsmittel

Der Iseltrail setzt in seiner gesamten Konzeption auf Nachhaltigkeit. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Lienz gestaltet sich dank ausgezeichneter Bahn- und Busverbindungen unkompliziert. Aber auch zwischen den Etappen besteht die Möglichkeit, das öffentliche Bussystem zu nutzen, welches mit der Gästekarte sogar kostenlos ist.