LAB ROCK Kapitel 2: Tourenplanung beim Klettern
Im zweiten Kapitel der interaktiven Lernplattform Safety Academy Lab Rock von ORTOVOX dreht sich alles rund um die Tourenplanung beim Klettern. Im Video werden die 10 wichtigsten Punkte der Planung vorgestellt.
1. Wahl der richtigen Seilschaft
Wie schwierig die Tour gewählt wird, hängt von der schwächsten Person in der Gruppe ab. Nur so kann eine Klettertour auch in der anberaumten Zeit und mit genügend Kraftreserven bewältigt werden.
2. Einschätzung des Wetters
Besonders wichtig auf der Klettertour: stabiles Wetter. Informationen dazu kann man sich über das Internet, aber auch Vertrauenspersonen wie ortsansässige Kletterer oder Hüttenwirte beschaffen.
3. Auswahl des geeigneten Gebiets
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Je nach Wetter und Verhältnissen entscheidet sich dann das Gebiet, in das es für die Klettertour gehen soll. Neben der Anreisedauer zählt auch die Dauer des Zu- und Abstiegs zu wichtigen Faktoren der Planung.
4. Auswahl der Route und Informationsbeschaffung
Die Route muss zu den Kletterfähigkeiten beider Seilpartner passen, wobei Zu- und Abstieg nicht unterschätzt werden dürfen. Informationen zur Route findet man in Kletterführern, die mit Topos ausgestattet sind und Auskunft über Länge, Schwierigkeit und Schlüsselstellen der Tour gibt.
5. Weitere Informationsbeschaffung
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In der Führerliteratur findet man zwar alle relevanten Infos rund um die Tour, aber auch ortsansässige Kletterer oder Bergführer können wertvolle Zusatzinfos zu aktuellen Gegebenheiten geben.
6. Zeitplanung
Bei der Zeitplanung gilt: Puffer einberechnen und Zwischenziele setzen. An folgenden Richtwerten kann man sich orientieren:
- Zustieg: 400 – 500 Höhenmeter pro Stunde
- In der Ebene 5 Kilometer pro Stunde
- Kletterzeit pro Seillänge 20 - 30 Minuten
- Abseilen: 5-6 Seillängen pro Stunde
- Abstieg: 600 Höhenmeter pro Stunde
7. Definition von Ausweichzielen und Rückzugsmöglichkeiten
Schlechte Wetterbedingungen oder Staus durch zu viele Seilschaften können Kletterern schnell einen Strich durch die Rechnung machen. Da lohnt es sich ein Ausweichziel in Petto zu haben. Dieses sollte nicht zu weit entfernt liegen und die Schwierigkeit der ursprünglich geplanten Tour nicht übersteigen.
Auch in der Wand sollte man idealerweise einen Plan B haben. Es ist beruhigend, wenn im Notfall über die Route abgeseilt werden kann oder es die Möglichkeit eines Abbruchs gibt.
8. Materialcheck und Rucksack packen
In den Rucksack sollte nur das Notwendigste eingepackt werden, beim Klettern spürt man überflüssige Kilos nämlich besonders schnell. Bei der Lastverteilung sollte man darauf achten, schwere Gegenstände nah an den Körper zu packen.
Bevor es los geht kontrolliert man die eigene Ausrüstung sowie jene des Partners.
9. Mitteilung des Tourenziels an Dritte
Um die Rettung im Notfall zu vereinfachen, sollte man anderen Personen mitteilen, wohin es genau gehen soll.
10. Abgleich mit realen Bedingungen
Im Gebiet angekommen, verschafft man sich einen Überblick von den realen Bedingungen. Entspricht das Wetter den Prognosen? Wie sieht die Tour am Felsen aus? Die Seilschaft muss dann flexibel auf etwaige Abweichungen reagieren können – man spricht von rollender Planung.
Weitere Informationen rund um die Tourenplanung und das ORTOVOX Safety Academy LAB Rock findet ihr hier.