Rezept: Herbstliche Superfrucht-Marmelade
Foto: Valerie Jarolim
von Valerie Jarolim
Es muss kein exotisches Superfood aus Übersee sein. Auch bei uns wachsen wilde Früchte, die ohne Weiteres mit Goji-Beeren und Co. mithalten können. Valerie Jarolim verrät uns ihr Rezept für eine heimische Superfood-Marmelade. Ein kulinarischer Tanz mit Kürbis, Sanddorn und Hagebutte.
Sanddorn und Hagebutten sind wahre Vitaminbomben. Sie enthalten bis zu 10 Mal mehr Vitamin C als Zitronen. Die „Zitronen des Nordens“ schaffen es so im Ranking der heimischen Superfrüchte ganz nach oben. Gerade in der feucht-kalten Jahreszeit ist die Versorgung mit Vitamin C wichtig, um Krankheitserreger im Keim zu ersticken und das Immunsystem gegen Erkältungen zu wappnen. Darüber hinaus unterstützt Vitamin C die Entgiftung des Körpers und die Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Sanddorn und Hagebutte zu verarbeiten. In einer Marmelade machen sie sich gemeinsam mit Kürbis besonders gut. Also: Ausrücken, sammeln und einkochen!
Zutaten:
Für 2-3 mittelgroße Gläser.
- 300 g Hagebutten
- 200 g Sanddorn
- 200 g Hokkaido-Kürbis
- 600 ml Wasser
- 200-250 g Zucker
Zubereitung
- Kürbis-Gehäuse entfernen.
- Kürbis in kleine Stücke schneiden.
- Sanddorn-Früchte von den Ästen streifen.
- Hagebutten gründlich waschen und die Enden (Stiel und Blütenansatz) wegschneiden.
- Kürbis-Stücke, Sanddorn-Früchte und Hagebutten mit 600 ml Wasser in einen Topf geben.
- Zum Kochen bringen und so lange köcheln lassen, bis die Früchte weich sind.
- Nun alles durch die Flotte Lotte passieren. So werden Hagebutten- und Sanddorn-Kerne sowie Hagebutten-Härchen entfernt. Wer nicht im Besitz einer Flotten Lotte (Passiergerät) ist, kann die Früchte auch durch ein Sieb streichen.
- Das Püree wird nun mit dem Zucker aufgekocht und bleibt für die gewünschte Konsistenz rund 5-10 Minuten am Herd.
- Nun die noch heiße Marmelade in Gläser füllen und gut verschließen.
Fertig!
Tipp
Am einfachsten wird Sanddorn mitsamt der Äste geerntet. So kann man die Früchte auch gut einfrieren. Aber Achtung: Sanddorn steht zum Teil unter Naturschutz, sollte also nur im eigenen Garten geschnitten werden. Alternativ dazu kann man Sanddorn-Fruchtmark auch kaufen.
Resteverwertung
Beim Passieren bleiben immer einige Reste hängen: Daraus lässt sich ein toller Sirup zaubern. Dazu das Fruchtfleisch aus der Flotten Lotte (oder dem Sieb) mit Wasser und Zucker aufkochen, über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag abseihen. Nochmals erhitzen, abfüllen: Fertig!
Alternativ dazu kann man die Reste auch in Essig ansetzen und sich einen fruchtigen Wildobstessig zaubern.
Lasst es euch schmecken!
Blatt & Dorn
Mehr Rezepte und Inspiration rund um das Thema Wildkräuter findet ihr auf Valerie Jarolims Webseite Blatt & Dorn.
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