Die Werfener Hütte
Foto: Andreas Jakwerth
Im Salzburger Tennengebirge treffen sich Kulturen aus aller Welt. Die Köche der Werfener Hütte sind nepalesische Sherpas, die Haustiere Lamas. Und die Wirtsleute haben sich einst selbst auf der Hütte verliebt.
Wären wir in Hollywood, hätte die Geschichte vielleicht mit den Worten begonnen: Ich habe einen Wasserkanister getragen. Um diesen Vergleich zu verstehen, muss man zum einen den Film „Dirty Dancing“ kennen (die Szene mit der Wassermelone) und zum anderen wissen, dass es auf der Werfener Hütte kein fließendes Trinkwasser gibt. Etwa 400 Höhenmeter unterhalb der Hütte gibt es aber einen Brunnen, und von dem schleppen freundliche Gäste das kostbare Nass in Fünf-Liter-Kanistern den Berg hoch.
„Das ist fast schon Volkssport“, erzählt Hüttenwirt Gerhard, „wer mehr Wasser zu uns hoch trägt. Einmal ist ein Kletterer gekommen, mit Sack und Seil, und 25 Liter Wasser hat er auch noch im Gepäck gehabt.“
Aber jetzt geht es nicht um den Kletterer, sondern um den Gerhard und seine Frau Anja. Und diese Geschichte geht so: Als Anja 18 Jahre war, starb die alte Wirtin der Hütte, und so kam die junge Frau auf den Berg, um dem Wirt zur Hand zu gehen. Auch der Gerhard stieg regelmäßig auf, weil er für einen Marathon trainierte. „Er hat dem alten Wirt die Post gebracht“, sagt Anja, „dann ist er immer öfter gekommen, und als ich im Jahr darauf die Hütte allein übernommen habe, ist er bald mit mir oben geblieben.“
Im Bergwelten Magazin Oktober/November 2016 verraten wir, wer die unverzichtbaren Helfer von Gerhard und Anja sind, erzählen von beeindruckenden Rekorden und stellen die Werfener Hütte im großen Hüttenportrait vor.
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