Saubere Berge: Mit Peter Habeler auf der Ahornspitze
Bereits zum 9. Mal führte Extrembergsteiger Peter Habeler als Botschafter der Initiative „Saubere Berge“ eine Gruppe von Initiatoren, Projektpartnern und Medienvertretern im Dienst der guten Sache auf den Berg. Dieses Jahr: in seiner Heimat auf die 2.973 m hohe Ahornspitze im Zillertal. Am Gipfel wurde ein Manifest unterzeichnet, das einmal mehr darauf aufmerksam machen soll, dass Müll am Berg nichts verloren hat.
Für die Naturlandschaft – insbesondere am Berg – trägt jeder Wanderer selbst Verantwortung. Man muss sich bewusst sein, dass Müll am Berg – auch Biomüll – nicht so schnell (oder gar nicht) verrottet. Zudem kann er für viele Wildtiere schädlich sein, Zigarettenstummel verseuchen bis zu 60 Liter Grundwasser und selbst ein Papiertaschentuch braucht je nach Höhenlage bis zu 5 Jahre für die Verrottung.
Das heißt: Jeder sollte seinen Müll – und vielleicht auch gelegentlich den von anderen Personen – jedenfalls wieder mit ins Tal nehmen und dort ordnungsgemäß entsorgen. Um dies dem Wanderer möglichst einfach zu machen, stattet Almdudler seit einigen Jahren die Alpenvereinshütten mit praktischen Müllsäcken aus leicht zersetzbarer Maisstärke aus.
Am Gipfel der 2.973 m hohen Ahornspitze, noch einmal frisch angezuckert vom Neuschnee der vergangenen Tage, wurde dann wie jedes Jahr das „Manifest zum Schutz der sauberen Berge" von Botschafter Peter Habeler, Almdudler Geschäftsführer Gerhard Schilling und dem Obmann der ÖAV-Sektion Zillertal, Paul Steger, unterzeichnet.
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Tourentipp: Ahornspitze (2.973 m)
„Die heimischen Berge sind mein Zuhause und beinahe täglich erlebe ich mit, wie achtlos mit der Natur umgegangen wird“, so Peter Habeler. Das sei der Grund, warum er sich jedes Jahr in seinem ohnehin übervollen Terminkalender die Zeit nehme, die Aktion „Saubere Berge“ als Botschafter in die Welt zu tragen. Auch wenn bei uns das Bewusstsein in den letzten Jahren deutlich zugenommen habe, so müsse man doch immer wieder neu auf das Thema aufmerksam machen.
Außerdem, so Matthias Jurek, UN Environment, gehe es lange nicht mehr nur um den Müll am Berg, es gehe um ein Gesamtpaket an Nachhaltigkeit. Dies fange bereits bei der Planung einer Tour an, bei der Wahl der Jause und ihrer Verpackung, der Anreise, dem Verhalten am Berg und auf der Hütte.
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Letztes Jahr war die ganze Gruppe im Rahmen der Initiative „Saubere Berge“ am Großvenediger unterwegs. Wir von Bergwelten waren natürlich auch dabei und haben euch ein Video mit allerhand wissenswerten Informationen rund um die Themen Verrottung und Müllvermeidung mitgebracht.