Wie ein Fisch zum Klettern kam
In Österreich produziert, am Weltmarkt erfolgreich: Seit mehr als 25 Jahren sorgen die Experten von Austrialpin für mehr Sicherheit am Berg. Wir verraten dir, was ein Fisch damit zu tun hat und wie es eine Sicherheitsschnalle des Tiroler Traditionsunternehmens bis in die Stratosphäre schaffte.
Alles begann 1996 als sich vier ambitionierte, familiengeführte Handwerksbetriebe zusammenschlossen und die Austrialpin VertriebsGesmbH gründeten. Das Ziel: Selbständig und mit viel Leidenschaft an der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb von Produkten für den Bergsport, Flugsport und die Sicherheitstechnik zu arbeiten. Man startete den Betrieb in einer Garage mit einem kleinen Team von acht Personen. Doch schnell wurde mehr Platz benötigt, um die stetig wachsende Nachfrage bedienen zu können. Auf den ersten Messen präsentierte Austrialpin bereits 1997 ein breites Sortiment an hochwertiger Ausrüstung für Bergsteiger und (Eis)Kletterer. Kernkompetenz von Austrialpin sind allerdings bis heute die Karabiner und Schnallen, auf die man sich beim Spiel mit der Schwerkraft gerne verlässt – sei es beim Klettern am Felsen, im Eis, über den Gipfelgrat eines Dreitausenders oder beim Gleitschirmfliegen in der Luft. Und auch bei Rettungseinsätzen, Bergungen und Wartungs- oder Reparaturarbeiten in Absturzhöhe vertrauen die Professionisten auf Austrialpin.
Mehr Sicherheit Schritt für Schritt
Über die Jahre sorgt Austrialpin im Spiel mit der Schwerkraft für immer neue Innovationen und ein Meilenstein folgt dem nächsten:
1998: Die COBRA THE ORIGINAL Verschlussschnalle erblickt den Markt. Bis heute gilt sie weltweit als stärkste und sicherste ihrer Art und legt damit den Grundstein für alle zukünftigen Modelle.
2001: Der JET LOCK, ein neuer Klettersteigkarabiner mit patentiertem Automatikverschluss, wird entwickelt. Er garantiert einfachste Handhabung – auch für Kinderhände.
2003: Mit dem PHREAK kommt ein Hochleistungs-Eisgerät für Wettkämpfer auf den Markt. Zudem wird das Austrialpin Team ins Leben gerufen, ein Team aus 18 österreichischen Athletinnen und Athleten, welches durch sein professionelles Feedback die Produkte weiterentwickelt.
2006: Neben Deutschland und Österreich werden schon 50 weitere Länder mit Produkten von Austrialpin beliefert. Mit einer neuen Lagerhalle und weiterem Zuwachs im Team wird das Geschäft tatkräftig ausgebaut.
2011: Der FERRATA.BLOC revolutioniert das Klettersteiggehen. Die mitlaufende Klettersteigbremse ermöglicht in steilen Passagen das Rasten und beugt so gefährlichen Stürzen vor.
Beliebt auf Bergwelten
2012: Der Österreicher Felix Baumgartner schafft mit seinem Sprung aus einer Kapsel in 40 Kilometern Höhe das Unmögliche. Mit von der Partie ist die COBRA Schnalle von Austrialpin an seinem Anzug.
2013: Das Unternehmen siedelt in das erste eigene Vertriebsgebäude in der Industriezone Fulpmes. Sechs Mitarbeiter kümmern sich dort um den Vertrieb der Produkte aus dem Stubaital in die ganze Welt. In der Produktion arbeiten mittlerweile 35 Personen.
2016: Fish, der erste Autotuber mit Ablasshebel erblickt den Markt. Er sorgt damit für einen besonderen Bedienkomfort. Im Fall eines Sturzes blockiert er ohne zusätzliche Handkraft.
2020: Markteinführung des HMS RONDO Slide-Autolock, dem schnellsten Autolock der Welt. Durch gezielten Druck auf den eingelassenen Metallslide lässt sich der Karabiner öffnen, beim Loslassen verriegelt er automatisch. In diesem Jahr wird auch eine neue Produktionshalle mit einer großen Photovoltaik-Anlage in Fulpmes gebaut und das Lager erweitert.
2023: Aktuell beschäftigt Austrialpin am Unternehmensstandort 16 Mitarbeiter im Vertrieb und rund 80 Mitarbeiter in der Produktion. Die Maschinen laufen beinahe rund um die Uhr.
Aus Tradition tief in Tirol verwurzelt
Der Firmensitz von Austrialpin liegt in Fulpmes im Stubaital zwischen den Hausbergen Serles, Elfer und den Kalkkögeln. Beste Bedingungen also, um die Kletterausrüstung nach der Prüfung im Labor gleich unter realen Bedingungen zu testen. Doch das ist nur ein Vorteil des Tiroler Standorts von vielen. Auch die hohe Qualität der Produkte kann so besser sichergestellt werden – im Bereich der Bergsport- und Sicherheitsausrüstung einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg einer Marke. Das Vertriebsgebäude ist nur wenige Meter von den Produktionshallen entfernt, lange Lieferwege fallen somit weg. So konzentriert sich Austrialpin bis heute auf das, was man besonders gut kann: die Metallverarbeitung. Dabei hat die Eisenverarbeitung im Stubaital eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur und die Gründung der Fachschule für Eisenverarbeitung in Fulpmes im 20. Jahrhundert sorgten dafür, dass man auch international konkurrenzfähig bleiben konnte.
Wir sind stolz auf unseren traditionsreichen Produktionsstandort in Tirol. Unser Erfolg bestätigt uns dabei und zeigt, dass ein gesundes Wachstum auch mit lokaler Fertigung in Tirol möglich ist. – Katrin Mark-Winkler, Geschäftsführerin
Auch beliebt
Mit gutem Gewissen bergauf
Wer in einer wunderschönen Bergwelt lebt und arbeitet, will diese auch bestmöglich schützen. Daher betreibt Austrialpin ein ausgeklügeltes System, um möglichst wenig Rohmaterial einsetzen zu müssen. Das spart nicht nur Kosten, sondern reduziert auch Abfälle. Bei der Produktion entstehende Metallspäne werden gesammelt und gepresst. So können die Emissionen durch den Abtransport reduziert und auch eine bessere Recyclingquote erzielt werden. Darüber hinaus ist Austrialpin ein Fan der hohen österreichischen Umweltauflagen und engagiert sich über das erforderliche Maß hinaus: Der für die Produktion benötigte Strom wird gänzlich aus erneuerbaren Energien gewonnen. Dafür wurde jeder Zentimeter Dachfläche für eine große Photovoltaikanlage genutzt, die circa ein Drittel des gesamten Strombedarfes deckt. Dank vieler neuer Ideen ist man also bereit für die Zukunft und bleibt mit beiden Beinen fest auf Tiroler Boden.
Fazit
Gestern, heute und morgen – im Mittelpunkt stehen bei Austrialpin stets die hochqualitativen Sicherheitsprodukte, an deren Entwicklung mit viel Leidenschaft und Herzblut geforscht, gearbeitet und getüftelt wird. Mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit will die Marke auch zukünftig Akzente setzen und setzt sich für die Einsparung von Ressourcen in der Produktion ein.